DE481726C - Metallener Fuehrungskoerper fuer loses, koerniges Schleifmittel als Werkzeug zum Bearbeiten (Saegen, Schneiden, Bohren o. dgl.) von Gestein - Google Patents

Metallener Fuehrungskoerper fuer loses, koerniges Schleifmittel als Werkzeug zum Bearbeiten (Saegen, Schneiden, Bohren o. dgl.) von Gestein

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DE481726C
DE481726C DEV22903D DEV0022903D DE481726C DE 481726 C DE481726 C DE 481726C DE V22903 D DEV22903 D DE V22903D DE V0022903 D DEV0022903 D DE V0022903D DE 481726 C DE481726 C DE 481726C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28DWORKING STONE OR STONE-LIKE MATERIALS
    • B28D1/00Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor
    • B28D1/02Working stone or stone-like materials, e.g. brick, concrete or glass, not provided for elsewhere; Machines, devices, tools therefor by sawing
    • B28D1/12Saw-blades or saw-discs specially adapted for working stone
    • B28D1/121Circular saw blades

Description

  • Metallener Führungskörper für loses, körniges Schleifmittel als Werkzeug zum Bearbeiten (Sägen, Schneiden, Bohren o. dgl.) von Gestein Für die Bearbeitung von Gesteinen werden außer den allgemein bekannten Diamantsägen, in deren Peripherie größere, einzeln gefaßte Diamantkörner eingesetzt sind, auch Metallscheiben verwendet, die mit Diamantsplittern gespickt sind, sei es. daß diese in die Oberfläche eingebettet oder auf derselben in irgendeiner Art befestigt sind. Diese Scheiben werden insbesondere zum Schneiden von Glasprismen, Edelsteinen oder teuren Gesteinarten für Luxusgegenstände, wie Onyx, Achat usw., verwendet. Das Einspikken oder Einbetten der Diamantsplitter bietet erhebliche Schwierigkeiten, und da der Preis der Diamanten ein sehr hoher ist, können solche Schleifscheiben zur Bearbeitung unedler Gesteine nicht mit Vorteil zur Anwendung kommen.
  • Gemäß der Erfindung kommen nun solche Schleifscheiben. Sägeblätter usw. als Führungsscheiben für körniges, loses Schleifmittel zur Anwendung. In die Metallscheiben werden statt Diamantsplitter vorteilhaft billigere, geeignetere Kristallkörner eingebettet. In die rauhe Oberfläche dieser Scheiben lagern sich die losen Mineralkörner ein, die von der Metallscheibe mitgenommen werden. Besonders vorteilhaft sind solche Mineralkörner, die beim Brechen scharfkantige Bruchflächen ergeben, ohne aber beim Schleifen infolge zu großer Sprödigkeit zu splittern.
  • Um ein Werkzeug dieser Art herzustellen, werden gemäß vorliegender Erfindung kleine, scharfkantige und harte Kristalle unter starkem Druck in die Oberfläche oder Oberschicht eines eisernen Trägers eingepreßt, und zwar so, daß das Werkzeug den während der Arbeit zugeführten Sand o. dgl. kräftig mitreißt und dieser in der Hauptsache die Schleifarbeit ausführt.
  • Eingehende Versuche haben überraschenderweise ergeben, daß große Härte der Kri--stalle durchaus nicht allein ausschlaggebend und zur Herstellung brauchbarer Werkzeuge nicht nötig ist.
  • Wesentlich für das Einpresssen von Kristallen in ein so hartes Material wie Eisen ist eine gewisse Zähigkeit und Elastizität der Kristalle - im Gegensatz zu Sprödigkeit -, ferner - iniissen die Kristalle auch bei weitgehender Zerkleinerung noch scharfe Kanten und Spitzen aufweisen, nicht amorph und stumpf werden, da sie sonst nicht in der Unterlage haften. Eine besonders zweckmäßige Form haben Kristalle, die man direkt in der gewünschten Größe sich bilden läßt. Diese günstigen Eigenschaften konnten beispielsweise bei verschiedenen natürlichen und künstlichen Formen der kristallisierten Tonerde in verschiedenem Grade festgestellt werden, während andere Vorkommen der gleichen Verbindung, wie z. B. Schmirgel, sich nicht eignen. Trotz erheblich geringerer Härte als Diamant zeigen derartige Kristalle ein ausgezeichnetes Eindringungs- und Haftvermögen in harten Metallen, wie Eisen und seinen Verbindungen und Legierungen, und bewirken einen lange dauernden Schutz gegen Abnutzung und eine erhebliche Verbesserung der Angriffigkeit.
  • Größere Körner werden beim Walzen leicht zerquetscht, die Splitter haften dann nicht mehr in dem nun zu großen Loch.
  • Zwecks Erhöhung der Gesamtwirkung und Lebensdauer der mit Mineralkörper gespickten Führungskörper können im wirksamen Teil des Führungskörpers durchgehende oder nicht durchgehende Längs- oder Querschlitze vorgesehen sein, erstere gegebenenfalls auch in der Mehrzahl. Diese Längsschlitze werden nach Aufnahme des Körnermaterials zusammengepreßt, gegebenenfalls unter Erwärmung des Metallkörpers.
  • Dünne Schutzschichten können z. B. erzeugt werden, wenn man das Werkzeug mit dem Kristallpulver bestreut oder mit Hilfe eines Klebmittels damit überzieht und es dann zwischen Matrizen aus gehärtetem Stahl preßt oder zwischen gehärteten Walzen durchführt. Für stärkere Schichten ist es zweckmäßig, das Verfahren mehrmals zu wiederholen und die Plastizität des Eisens durch Erwärmen, gegebenenfalls bis zur Rotglut, zu erhöhen. Mit der Druckbehandlung kann auch eine Formänderung durch, Anwendung entsprechend profilierter Walzen verbunden werden. Bei der leichten Verteilbarkeit der Pulver können auch unregelmäßige Oberflächen, die Löcher, Schlitze u. dgl. enthalten, bis in alle Vertiefungen mit den Kriställchen überzogen werden, die dann beim Pressen in der Unterlage verschwinden.
  • In die Schlitze des Metallkörpers können auch noch besondere Körper, die vorher selbst gespickt sein können, eingelegt und eingepreßt werden, wodurch die Zahl der Körner führenden Schlitze erhöht wird.
  • Durch die Kombination geeigneter feinkörniger, elastischer, scharfkantiger Kristalle mit starker mechanischer Pressung wird die Verwendung von Eisen als Material des Führungskörpers ermöglicht. Man erzielt dadurch zum ersten Mal rauhe, dauerhafte Oberflächen an eisernen Werkzeugen, die in Verbindung mit losen Schleifmitteln überlegene, neue technische Effekte bewirken.
  • Die chemische und thermische Widerstandsfähigkeit der in Frage kommenden Kristalle gestattet eine nachträgliche Veredelung der eisernen Unterlagen, z. B. durch oberflächliche Kohlung - Cementation -, durch Härtung im Kühl- bzw. Abschreckverfahren, durch Verchromung u. dgl.
  • Zur Erläuterung sei die Herstellung einiger Werkzeuge beschrieben, die sich an die bekannten Formen anlehnen und ohne weiteres auf den gebräuchlichen Maschinen verwendet werden können. Die Gegenstände sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. Ia bis d Werkzeuge mit Lochaussparungen, Abb. 2a bis e mit Ringaussparungen, beides in verschiedenen Ausführungen.
  • Zum Schneiden von Marmor kann gemäß der Abb. I beispielsweise eine Kreissage dienen, die in bekannter Weise fest gelagert wird und welcher der Marmorblock oder die Marmorplatte auf einem Schlitten in ebenfalls bekannter Weise entgegengeführt wird. Der Rand der Scheibe I, die aus Eisen, Stahl u. dgl. bestehen kann, wird in passender Breite mit dem Schleifmittel 2 gespickt, indem dieses, wie bekannt, in feiner Körnung durch starken mechanischen Druck in die Oberfläche eingepreßt wird. Man kann auch dünne Blechscheiben am Rande in passender Breite beidseitig mit dem Kristallpulver imprägnieren und dann zwei oder mehr solcher Scheiben durch Schweißen, Nieten, Schrauben u. dgl. vereinigen, wobei man zweckmäßig zum Schluß durch geeignete Profilwalzen oder äquivalente Mittel dem Rand ein welliges Profil verleiht, um das Aufblättern des Randes zu verhindern (Abb. Id).
  • Die Ausführung gemäß Abb.2 besteht darin, daß eine Scheibe von genügender Stärke, z. B. 2 bis 3 mm, genau in der Mitte des Randes auf eine Tiefe von Io bis 2o mm aufgeschlitzt wird und durch Profilwalzen beide Lappen des Schlitzes beidseitig mit dem Kristallpulver imprägniert werden. Diesen Schlitz (Abb.2b) kann man dann entweder ohne weiteres schließen, oder man legt vorher in den offenen Schlitz einen Metallstreifen 4 (Abb. 2c), der in gleicher Weise gründlich mit dem Kristallpulver imprägniert worden war. Man schließt alsdann den Schlitz (Abb.2d) und erteilt gegebenenfalls dem Rand ein welliges Profil (Abb. 2e). Statt des imprägnierten Metallstreifens kann ein Schleifmittelvorrat in anderer Form eingebracht werden, indem man z. B. den Schlitz mit einer plastischen, später erhärteten Mischung eines Schleifmittels und eines Bindemittels, wie Zement, füllt und dann den Schlitz zuwaht, oder indem man zur besseren Bindung das vorübergehend plastische Gemisch in dem Schlitz einschließt. Man kann auch weitere Mengen des Pulvers in Löchern, Schlitzen u. dgl. der Schneidekante einbringen und durch starken Druck in den Wänden dieser Vertiefungen befestigen (Abb. I).
  • Genau gleich kann ein Sägeblatt behandelt werden, wie sie gegenwärtig in der Marmorsägerei verwendet werden, wobei sowohl die Seiten des Blattes bis zur passenden Höhe, wie auch die Schnittkante in oben angegebener Weise mit dem Schleifmittel gepanzert werden.
  • Ebenso können die Kabel, die zum Schneiden von Blöcken dienen, verbessert werden, indem die einzelnen Drähte durch Walzen oder Pressen mit dem Pulver imprägniert werden, gegebenenfalls auch unter Querschnittsänderung.
  • Auch auf Bohrkränze läßt sich das Verfahren anwenden, sei es, daß sie zum Ausschneiden kreisförmiger Platten aus Marmortafeln oder zum Abteufen von Bohrlöchern dienen sollen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHE: I. Metallener Führungskörper für loses. körniges Schleifmittel als Werkzeug zum Bearbeiten (Sägen, Schneiden, Bohren o. dgl.) von Gestein. dadurch gekennzeichnet, daß als Führungskörper die an sich als Schleifwerkzeuge usw. bekannten Metallkörper mit eingespickten oder eingebetteten Mineralkörnern Verwendung linden. unter Benutzung von Eisen und seinen Legierungen bzw. Verbindungen als die Körner tragendes Metall und sehr harter, zäher Schleifkörner. um die Rauheit und Körnigkeit der so entstandenen Außenfläche zur vollkommenen Mitnahme der einzelnen losen Schleifkörner und ihre große Härte zur Verhinderung schnellen Glattschleifens ihrer Oberfläche auszunutzen.
  2. 2. Herstellung metallischer Führungskörper nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß - zur Erhöhung der Gesamtwirkung und Lebensdauer der mit Mineralkörnern gespickten Führungskörper - im wirksamen Teil des Führungskörpers durchgehende oder nicht durchgehende Längs- oder Querschlitze, auch erstere gegebenenfalls in der Mehrzahl, vorgesehen sind, die nach Aufnahme des Körnermaterials, gegebenenfalls unter Erwärmung, zusammengepreßt werden.
  3. 3. Herstellung metallischer Führungskörper nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schlitze noch Körper, die vorher selbst gespickt sein können, eingelegt und eingepreßt werden, um die Zahl der körnerführenden Schlitze zu erhöhen.
  4. 4. Herstellung metallischer Führungskörper nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung der Verwendung von Eisen als Material des Führungskörpers besonders elastische, scharfkantige Kristalle in feiner Körnung eingepreßt werden. Herstellung metallischer Führungskörper nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die nachträglich mit Mineralkörnern versehen Führungskörper durch an sich bekannte Mittel, wie Kohlung. Verchromung, Härtung durch 11lühlun;- verbessert werden.
DEV22903D 1927-06-06 1927-08-27 Metallener Fuehrungskoerper fuer loses, koerniges Schleifmittel als Werkzeug zum Bearbeiten (Saegen, Schneiden, Bohren o. dgl.) von Gestein Expired DE481726C (de)

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DE (1) DE481726C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894822C (de) * 1942-06-25 1953-10-29 Richard Hahn Verfahren zur Herstellung von Schneidscheiben fuer Steine u. dgl.
DE1041411B (de) * 1952-05-30 1958-10-16 Richard Hahn Schneidscheibe oder Schneidband aus Metall fuer die Steinbearbeitung und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3716751A1 (de) * 1986-06-09 1987-12-10 Inst Nadeznosti I Dolgovecnost Verfahren zur herstellung eines diamanthaltigen schleifwerkzeuges

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE894822C (de) * 1942-06-25 1953-10-29 Richard Hahn Verfahren zur Herstellung von Schneidscheiben fuer Steine u. dgl.
DE1041411B (de) * 1952-05-30 1958-10-16 Richard Hahn Schneidscheibe oder Schneidband aus Metall fuer die Steinbearbeitung und Verfahren zu dessen Herstellung
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