DE481387C

DE481387C - Verfahren zur Herstellung poroeser elektrizitaetnichtleitender Formlinge fuer Diffusions-, Filter- u. dgl. Zwecke

Info

Publication number: DE481387C
Application number: DEM89890D
Authority: DE
Original assignee: SCHUMACHER'SCHE FABRIK GmbH
Current assignee: SCHUMACHER'SCHE FABRIK GmbH
Priority date: 1924-06-12
Filing date: 1925-05-28
Publication date: 1929-08-20

Description

Verfahren zur Herstellung poröser elektrizitätnichtleitender Formlinge für Diffusions-, Filter- u, dgl. Zwecke Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung poröser elektrizitätnichtleitender Formlinge für Diffusions-, Filter- u. dgl.
Zwecke aus körnigen oder faserigen Stoffen auf wesentlich einfacherem und billigerem Wege, als es nach den bisher angewendeten oder bekannt gewordenen Verfahren möglich gewesen ist, wonach die Filterkörper keramisch gebrannt oder mit Hilfe hydraulischer Bindemittel hergestellt werden. Ferner ist es durch das neue Verfahren gelungen, die gewollten besonderen Eigenschaften der Formflüge bezüglich Porosität u. dgl. genauer und sicherer zu erzielen als bisher möglich gewesen ist.
Im wesentlichen beruht die Erfindung darauf, daß die körnigen oder faserigen Stoffe, aus denen der Formling aufgebaut werden soll, wie Quarz, Sand, Asbest, Glaswolleu. dgl. durch ein in der Hitze plastisches, unterhalb 4000 C schmelzendes Bindemittel, wie Schwefel, Asphalt, Gudron 0. dgl. zu einer homogenen festen Masse verkittet und bei Temperaturen in der Nähe des Schmelzpunktes des verwendeten Bindemittels heiß zu Formkörpern gepreßt werden.
Hierbei kann die Größe der Poren und das Porenvolumen planmäßig bis zu den feinsten Abstufungen durch die folgenden Maßnahmen beeinflußt werden: Wahl der Korngröße des verwendeten Füllmaterials, gegebenenfalls Wahl von Füllmaterialien verschiedener Korngröße, Wahl des Mischungsverhältnisses von Füllmaterial und Bindemittel und schließlich Stärke der Pressung. Durch geeignete Abstimmung dieser Arbeitsbedingungen ist es möglich, Formstücke von jeder beliebigen Hohlraumstruktur zu erzeugen, ohne die mechanische Haltbarkeit der Formkörper ungünstig zu beeinflussen. Diese Möglichkeit der leichten Regelung der Porosität innerhalb weiter Grenzen macht sich bei der Herstellung von Formkörpernfür elektrochemische Zwecke, insbesondere auch in Ansehung der Spannungsverhältnisse und des Energieverbrauchs sehr vorteilhaft geltend. Bei Stromdurchgang wird man je'nach der Art der Elektrolyte als Füllmittel und Bindemittel Stoffe verwenden, die vom Elektrolyten und den Reaktionsprodukten nicht angegriffen werden; so nimmt man beispielsweise bei sauren Elektrolyten als Füllmaterial Quarz, Glas, Glaswolle u. dgl., als Bindemittel Asphalt, Schwefel oder Goudron, bei alkalischen Elektrolyten können beispielsweise Kalkstein oder Marmor als Füllstoffe und als Bindemittel beispielsweise Schwefel Verwendung finden.
Bei der Herstellung von Filtern für hygienische Zwecke ergibt sich ferner der Vorteil, daß durch Verwendung eines Binde mittels mit hohem Kohlenstoffgehalt, wie beispielsweise von Bitumen, die Wirksamkeit solcher Filter besonders erhöht wird.
Beispiel I 200 g Quarzsand mit einer Korngröße von 0,1 bis irum werden auf I50 bis 160°C erhitzt und sodann in 50 g geschmolzenem Asphalt eingetragen. Nach sorgfältiger Mischung wird die Masse durch Pressen verformt. Die Preßform muß vor dem Einbringen der Mischung auf etwa 1500 C vorgewärmt werden. Die Dauer der Erhitzung und die Art und die Stärke der Pressung sind in hohem Maße für die Güte der hergestellten Filterplatten bestimmend. Nach dem -Pressen wird die Masse in kaltem Wasser abgekühlt, worauf sich die Filterplatte ohne Schwierigkeit aus der Preßform herausnehmen läßt.
Beispiel 2 60g Quarzsand mit einer Korngröße von 0, 05 mm und 100g Quarzsand mit einer Korn größe von etwa 0,1 mm werden unter gutem Duu-chmischen auf 1500 C erhitzt. In dieses Gemisch werden sodann ohne weitere Erwärmung etwa 55 g gepulverten Schwefels eingetragen, wobei fortwährend gerührt werden muß, so daß eine gleicbznäßige Verteilung gewährleistet und eine Klumpenbildung ausgeschlossen ist. Die so erhaltene körnige Masse wird nun rasch in die auf etwa 120 bis 1300 C vorgewärmte Form gebracht und die Pressung mit einer Schraubenpresse vorgenommen. Nach dem Pressen wird die Masse in kaltem Wasser abgekühlt, worauf die Diaphragmaplatte, wenn die Preßform - vor der Verwendung entsprechend gereinigt wurde, ohne weiteres abgehoben werden kann.
Beispiel 3 Es werden wie nach Beispiel 2 6o g Quarzsand mit einer Korngröße von o, osynm und 100g Quarzsand mit einer Korngröße von etwa 0,1 mm unter gutem Durchmischen auf 150 bis I60° C erhitzt. Gleichzeitig werden etwa 6o g Asphalt, allenfalls unter Zugabe von kleinen Schwefelmengen, geschmolzen.
In diese Schmelze wird das Sandgemisch unter guter Verteilung eingetragen. Die körnig aussehende Masse wird alsdann in Preßformen gebracht, die auf etwa 120 bis I300 C vorgewärmt sind, und verpreßt. Nach dem Pressen wird die Masse in kaltem Wasser abgekühlt, um die Diaphragmaplatte aus der Form entfernen zu können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur herstellung poröser elektrizitätnichtleitender Formlinge für Diffusions-, Filter- u. dgl. Zwecke aus körnigen oder faserigen Stoffen, wie Quarz, Glas, Asbest, Glaswolle u. dgl., und einem in drer Hitze plastischen Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein unterhalb 4000 C schmelzendes Bindemittel, wie Schwefel, Asphalt Goudron o. dgL, verwendet wird.