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Nahtloser Fußball mit mehrlagiger, auf die Gasblase aufgeklebter Verstärkungshülle
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Fußball, dessen Zusammenban es ermöglicht,
den Ball gut auszubalancieren, ihm eine spielgerechte Gestalt und solche Festigkeit
zu geben, daß die Spielstöße Formänderungen nicht hervorrufen können. Um dies zu
erreichen, wird auf die Gasblase eine Anzahl von Gewebeschichten aufgeklebt, und
zwar derart, daß die einzelnen Teile jeder Schicht unter besonderer Rücksicht auf
eine Ausbalancierung des Balles mit ihren Fäden und Fugen zueinander verlegt werden,
so daß sie zusammen ein nach Sperrplattenart praktisch fugenloses Gebilde ergeben.
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Da dieses innere Ballgehäuse alle Spannungen aufzunehmen imstande
ist, kann als-Außenhülle ein beliebiger für den jeweiligen Zweck besonders geeigneter
Stoff ohne Rücksicht auf seine Festigkeit gewählt werden, z. B. Leder, das gegen
Verschleiß sehr widerstandsfähig, aber von ungleichmäßiger Festigkeit ist.
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Bekannte Fußbälle mit mehreren Gewebeschichten über der Gasblase weisen
diesen Vorteil nicht auf, weil sie als ein aus Gummi- und Gewebeschichten zusammengeklebtes
Ganzes in einer Form vulkanisiert werden. Die hierbei auf den Innenball innig aufgeschmolzene
Außenhülle ist hauptsächlich an der Aufnahme der Spannungen be-
teiligt. Gummi
unterliegt außerdem gegenüber Leder einem hohen Verschleiß. Außerdem hängt die Gestalt
des Balles und seine Gewichtsverteilung von in der Vulkanisierform vor sich gehenden
Spannungs- und Materialverteilungen ab, auf die der Hersteller keinen Einfluß hat.
Es ist auch schon vorgeschlagen, das als Außenhülle sehr geeignete Leder dadurch
in allen seinen.Teilen auf eine annähernd gleiche Festigkeit zu bringen, daß die
Hüllenteile vor ihrer Vereinigung durch' zwei Gewebeschichten mit sich kreuzender
Fadenlage verstärkt werden. Da jedoch die so verstärkten Teile an ihren Rändern
dann zusammengenäht oder -geklebt werden, so bleibt, gegenüber dem Sperrplattengebilde
gemäß der Erfindung der Nachteil der den Spielstößen nachgebenden Nähte, die hier
also zu einer Formveränderung Anlaß geben können. Einfluß auf die Gewichtsverteilung
hat bei dieser bekannten Ballart der Erzeuger ebenfalls nicht.
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Nach der vorliegenden Erfindung werden Stoffteile in mehreren Schichten
so auf oder um die kugelförmig aufgeblasene Luft- oder Gasblase geklebt, daß nicht
nur die Fäden zweier benachbarten Schichten, sondermauch ihre Stoßfugen in verschiedenen
Richtungen verlaufen, z. B. sich kreuzen, um nach Art der Sperrholzverbindung ein
praktisch fugenloses Gebilde zu schaffen, das an allen Stellen seines Querschnittes
aus gleichen Stoffen mit gleicher Festigkeit besteht.
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Das Gewebe, z. B. Leinen, wird, um ein
Beispiel zu geben, um
eine Holzkugel, die der gewünschten normalen Größe des aufgepumpten Balles entsprechend
bemessen ist, gepreßt, derart, daß es sich zu einer Halbkugel
verzieht.
Zwei solcher Halbkugeln werden dann wieder durch einen Streifen in der Weise verbunden,
daß sie auf dem zuvor um die aufgepumpte Blase gelegten Streifen von jeder Seite
her über die Blase aufgeschoben und fest-eklebt werden, oder die beiden Hüllenteile
werden gleich auf der Blase, die durch einen äquatorial umgelegten Streifen an dieser
Stelle verstärkt wird, aufgeklebt. In beiden Fällen wird die nächste Schicht in
der Weise aufgebracht, daß die beiden Halbkugeln dieser Schicht mit ihrer Naht senkrecht
zu der Naht der ersten Schicht liegen. je nach Bedarf werden 4,5 bis 7 solcher
Lagen auf diese Weise aufgebracht, wobei darauf geachtet wird, daß die Fäden jeder
Lage sich kreuzen mit den Fäden der anderen Lage und ihre Stoßfugen versetzt liegen.
Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber den Herstellungsarten, wie sig bekannt
sind, liegen zunächst darin, daß die Kugelform der Hülle durch einen festen Körper,
die Holzkugel, .bestimmt wird, und daß die Erzeugung der Hülle auf einer Kugelform
und nicht, wie bei den bekannten Vulkanisierverfahren, in einer Kugelform erfolgt;
denn auf diese Weise eine Kugel aus Gewebestoff zu. erzeugen, ist praktisch unmöglich.
An einer Hülle nach der Erfindung vermögen Spielstöße Forrnveränderungen nicht herbeizuführen,
da durch das Überbrücken der Fugen die sehr widerstandsfähigen Gewebefasern allen
auftretenden Spannungen in jeder Richtung und an jeder Stelle der Hülle gewachsen
sind. Diese Art der Herstellung von praktisch nahtlosen Hüllen aus mehreren furnierartig
zueinander verlegten Stoffschichten hat den Vorteil, daß die Form der Gasblase auf
die ideale Kugelgestalt korrigiert und die Ballmasse ausbalanciert werden kann,
beides wichtige Erfordernisse für die Erzeugung eines spielgerechten Balles.
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Besonders wichtig ist diese Ausführung der Zwischenschicht dann, wenn
eine Außenhü Ile aus Leder o. dgl. geeigneten Stoffen in an sich wegen des Fortfalles
der Nähte sehr vorteilhafter Weise aus mehreren Teilen, z. B. aus zwei gepreßten
Halbkugeln, unter Zuschärfung ihrer Verbindungsränder zusammengeklebt wird, da in
diesem Falle eine Entlastung der Hülle und eine gleichmäßige Gestalt der umschlossenen
Kugel besonders nötig ist.