DE479656C

DE479656C - Sanduhr

Info

Publication number: DE479656C
Application number: DEH114900D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1929-07-20

Description

Sanduhr Es sind Sanduhren -bekannt, bei welchen der schrägliegende Sandbehälter durch den von der einen in die andere Abteilung rieselnden Sand nach gewisser Zeit-zum Umkippen gebracht wird, wodurch eine Glocke angeschlagen wird. Solche Sanduhren waren bisher so eingerichtet, daß der Drehpunkt der Kippvorrichtung ungefähr in der Mitte des Sandbehälters, d. h. an dessen eingeschnürter Stelle lag. Infolgedessen mußte, um den zum kräftigen Anschlagen an die-Glocke erforderlichen Schwung zu bekommen, noch ein besonderes Kippgewicht angeordnet werden.
Nach der Erfindung wird dieses besondere Kippgewicht dadurch entbehrlich gemacht, daß der Drehpunkt der Kippvorrichtung so gelegt ist, daß das gesamte Gewicht des Sandbehälters zur Herbeiführung des Schwunges herangezogen" wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgedanke an einem schematischen Beispiel dargestellt.
Auf der Platte p, die zum Anschrauben auf eine Wand oder auch zum Befestigen auf einem tragbaren Fuß eingerichtet sein kann, ist die Signalglocke g angeordnet. Um die ebenfalls auf der Platte p befestigte Drehungsachse d ist der Sandbehälter b, gehalten von einer geeigneten Metallklammer, schwingbar gelagert. Er ist in der gezeichneten Stellung etwas über das labile Gleichgewicht hinaus nach oben gelegt und stützt sich in dieser Lage gegen den Anschlag d. Bei der gezeichneten Stellung ist der in der oberen Abteilung des Behälters befindliche Sand s -im Begriff, in die untere Abteilung zu rieseln. Der nach unten gelangte Sand s' bringt nach bestimmter Zeit den Behälter in an sich bekannter Weise zum Umkippen, worauf der Klöppel h in die Lage k' schwingt und so die Glocke g zum Ertönen bringt.
Als wesentliches Merkmal der beschriebenen Einrichtung ist der Umstand zu betrachten, daß die Drehachse d nahe dem Ende des Sandbehälters s und außerhalb der Mittellinie liegt. Hierdurch .wird erreicht. daß das gesamte oder nahezu gesamte Gewicht des Behälters b zum Herbeiführen des erforderlichen Schwunges herangezogen wird, daß also im Gegensatz zu bekannten Ausführungen der gesamte Behälter b als Kippgewicht dient, während, wenn der Behälter b etwa mit seiner mittleren eingeschnürten Stelle in dem Drehpunkt d läge, kurz nach Beginn des Kippvorganges das Gewicht der Sandschicht s' wieder gehoben werden müßte und so hemmend wirken würde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sanduhr mit drehbar gelagertem Sandbehälter, der im Verlaufe des Übertretens des Sandes von der einen in die andere Behälterhälfte umkippt und durch Anschlagen eines Klöppels an eine Glocke ein hörbares Zeichen gibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (d) nahe dem einen Ende des Sandbehälters (b) und außerhalb der Mittellinie des Behälters liegt.