DE479635C

DE479635C - Verfahren und Einrichtung zum Kopieren oder Vervielfaeltigen von Aufzeichnungen auf einer Aufnahmeschicht, insbesondere auf Schallplatten

Info

Publication number: DE479635C
Application number: DEK107170D
Authority: DE
Original assignee: HARRY ALFRED KNAUSS
Current assignee: HARRY ALFRED KNAUSS
Priority date: 1927-12-20
Filing date: 1927-12-20
Publication date: 1929-07-20

Description

Verfahren und Einrichtung zum Kopieren oder Vervielfältigen von Aufzeichnungen auf einer Aufnahmeschicht, insbesondere auf Schallplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Kopieren oder Vervielfältigen von auf einer Aufnahmeschicht hergestellten Aufzeichnungen, insbesondere zur Schallplattenherstellung. Es ist bekannt, Schallaufzeichnungen mittels Durchstrahlung auf einen lichtempfindlichen Träger zu übertragen, der dann nach photochemischen Verfahren weiterbehandelt wird.
Die Steuerung beruht gemäß der Erfindung darin, daß die Vertiefungen der ursprünglichen Aufzeichnung, die auf einem für Röntgen- oder ähnliche Strahlen durchlässigen, plastischen Werkstoff, z. B. dem für die gewöhnliche Schallaufzeichnung üblichen Wachs, erfolgte, mit einem für diese Strahlen undurchlässigen Stoff, gepulvertem Bariumsu.lfat o. dgl., ausgefüllt werden und darauf die Durchstrahlung mittels Röntgen-oder ähnlich wirkenden Strahlen auf die lichtempfindliche Schicht erfolgt. Der ursprüngliche Aufzeichnungsträger wird gemäß der Erfindung, nachdem seine Vertiefungen mit dem für die betreffenden Strahlen undurchlässigen Stoff versehen sind, auf der die Vertiefungen tragenden Seite durch eine für diese Strahlen durchlässige Schutzschicht überdeckt und zweckmäßig, beispielsweise durch Abhobeln der der Aufzeichnung gegenüberliegenden Fläche, in seiner Stärke verringert.
In der Zeichnung ist: Abb. i ein Querschnitt durch eine aus Wachs bestehende, für Röntgenstrahlen o. dgl. durchlässige Platte mit Schallkurven in Flachschrift, Abb.2 ein Querschnitt der Platte der Abb. i, --deren Schallkurven mit einer für diese Strahlen undurchlässigen Substanz ausgefüllt sind, Abb.3 ein Querschnitt durch die Platte nach Auftragung einer Schutzschicht auf der mit den ausgefüllten Vertiefungen versehenen Oberfläche Abb.4 ein Querschnitt durch die Platte nach Verringerung der Dicke der Platte, Abb. 5 ein Schnitt, welcher die Benutzung der Platte zur Herstellung einer Photographie mittels Röntgenstrahlen zeigt, Abb.6 eine Ansicht einer Photographie, die bei Benutzung der Platte der Abb.3 oder Abb. 4 hergestellt worden ist, Abb.7 ein Querschnitt einer Platte, bei der die Vertiefungen sich senkrecht zur Oberfläche der Platte erstrecken (Tiefschrift), Abb. 8 eine Draufsicht auf eine Photographie, welche bei Benutzung der Platte der Abb. 7 erhalten wird.
Der Aufzeichnungsträger io besteht aus einer verhältnismäßig dicken Platte aus einem für Röntgenstrahlen u. dgl. durchlässigen Material, z. B. Wachs, wie er für die Aufzeichnungsfläche von Schallplatten für Phonographen benutzt wird, ohne Zusatz von Aluminium oder anderen Metallverbindungen. Die Platte kann auch aus Paraffin oder Bienenwachs von passender Konsistenz bestehen.
Im Körper i r der Platte ro sind die Schallkurven z2 als Vertiefungen oder Rillen (bei Abb. i bis q. mit seitlichen Biegungen, also in der sogenannten Flachschrift) eingeschnitten. Sie werden" erfindungsgemäß mit einem Werkstoff ausgefüllt, welcher Röntgenstrahlen oder ähnlich wirkende Strahlen nicht hindurchläßt, z. B. gepulvertem Bariumsulfat. Etwaiger Überschuß wird entfernt.
Zum Schutz der so erhaltenen Oberfläche wird sie mit einer für diese Strahlen durchlässigen Schicht 1q., z. B. einer solchen aus Wachs, überzogen. Auf diese Weise wird der undurchlässige Werkstoff 13 fest in den Vertiefungen 12, gehalten und kann während der Handhabung der Platte io nicht herausfallen. Die Schutzplatte 1q. kann am Rand durch Klebestoff 1q.' an der Platte io befestigt werden.
Zweckmäßig wird die Dicke des Körpers i i so klein wie möglich gehalten. Der Werkstoff wird zu diesem Zweck von der Rückseite des Körpers ii z. B. durch Abhobeln entfernt. Darauf wird durch Photographie der Platte mittels Röntgenstrahlen ein Negativ i 5 hergestellt, auf dem die Vertiefungen, die im Ausführungsbeispiel eine mit seitlichen Wellenlinien versehene Spirale i6 darstellen, sichtbar sind. Für die Bestrahlung der Platte io kann eine Röntgenröhre 17 beliebiger Art (Abb. 5) Verwendung finden. Der Film oder die photographische Platte 15 wird unmittelbar auf die Rückseite der Platte io gelegt.
Von dem so hergestellten Negativ kann durch das übliche Halbton oder Ä.tzverfahren eine Druckplatte (Matrize) aus Kupfer oder Zink hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird der Film in der üblichen Weise entwickelt. Das Negativ kann unmittelbar auf eine nasse Platte gelegt werden. Die Platte wird auf die lichtempfindlich gemachte Kupferfläche gelegt, welche dann einer Lichtbestrahlung, z. B. durch ultraviolette Strahlen, ausgesetzt wird. Darauf wird die Druckplatte in bekannter Weise hergestellt.
Je nachdem ein Positiv oder Negativ benutzt wird, hat die Druckplatte Nuten oder Rippen und kann als Schallplatte benutzt werden. Auch kann die Platte in bekannter Weise vernickelt werden und als Prägestempel Verwendung finden. In den Abb. 7 und 8 ist eine Platte dargestellt, bei der die Schallaufzeichnung in der sogenannten Tiefschrift (Edisonschrift), also mit wechselnder Tiefe, hergestellt ist. Diese Platte ioo besteht wiederum aus für Röntgenstrahlen durchlässigem Material ioi, und die Nuten i o2 sind mit für diese Strahlen undurchlässigem Material ausgefüllt. Die Druckplatte 103 ist in der Abb. 8 dargestellt und wird in derselben Weise wie die durch Abb. 6 dargestellte erzeugt.
Dieses Verfahren kann nicht nur zum Herstellen von Schallplatten, sondern auch zum Herstellen von Stempeln, Druckplatten, Namenschildern usw. benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren und Einrichtung zum Kopieren oder Vervielfältigen von Auf= zeichnungen, die auf einer - Aufnahmeschicht, insbesondere auf Schallplatten, hergestellt sind und mittels -Durchstrahlung auf einen lichtempfindlichen Träger übertragen werden, der dann mittels photochemischer Verfahren weiterbehandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (i2, io2) der ursprünglichen Aufzeichnung, die auf einem für Röntgen- oder ähnliche Strahlen durchlässigen plastischen Werkstoff (io), z. B. dem für die gewöhnliche Schallaufzeichnung üblichen Wachs, erfolgt- ist, mit einem für diese Strahlen undurchlässigen Stoffe (i3), gepulvertem Bariumsulfat o. dgl., ausgefüllt werden und darauf die Durchstrählung mittels Röntgen-oder ähnlich wirkenden Strahlen auf die lichtempfindliche Schicht (z5) erfolgt.
2. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der ursprüngliche Aufzeichnungsträger (io), nachdem seine Vertiefungen (i2, io2) mit dein für die betreffenden Strahlen undurchlässigen Stoffe (i3) versehen sind, auf der die Vertiefungen (12, io2) tragenden Seite durch eine für diese Strahlen durchlässige Schutzschicht überdeckt und zweckmäßig auf seiner gegenüberliegenden Fläche, beispielsweise durch Abhobeln, in seiner Stärke verringert wird.