DE47865C

DE47865C - Nachstellbare Nabe für Räder leichter Fuhrwerke

Info

Publication number: DE47865C
Application number: DENDAT47865D
Authority: DE
Original assignee: G. G. WETZEL in Zeitz, Messerschmiedstr. 18
Anticipated expiration: 1908-12-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch die vorliegende Erfindung wird die Herstellung von nachstellbaren Radnaben für alle Arten von leichteren Fuhrwerken, wie Handwagen, Kinderwagen, Fahrräder u. dergl., bezweckt, um das mit dem Auslaufen der Naben sich einstellende Wackeln der Wagen, sowie das lästige Ablaufen überschüssigen und unbenutzten Schmiermaterials zu verhüten.

Bei den seither gebräuchlichen Naben für die erwähnten Fuhrwerke stellt sich schon nach verhältnifsmäfsig kurzer Zeit durch das beim Gebrauch bedingte Auslaufen der Naben der Uebelstand ein, dafs der Gang der Fuhrwerke ein wackelnder wird; es steigert sich dieses mit der Zeit derart, dafs die Radreifen den Korb bezw. den Kasten des Fuhrwerkes sehr häufig durchscheuern. Diesen Uebelständen soll durch die nachstehend beschriebene Nabe abgeholfen werden.

Die Zeichnung zeigt zwei verschiedene Anordnungen dieser Naben, Fig. 1 und 2, im; Längsschnitt. Der Achsschenkel α der Wagenachse trägt zwei Kegelstücke Ar und Ar₁, welche mit ihrer Verjüngung einander zugekehrt sind und von welchen der eine, Ar₁, entweder mit dem Achsschenkel aus einem Stück besteht (Fig. 1) oder fest auf denselben aufgetrieben ist (Fig. 2), während der andere, Ar, schwergehend auf den in ein Schraubengewinde endigenden Achsschenkel α aufgeschraubt wird, zu welchem Zweck er mit einem Sechskant b versehen ist. Beide Kegelstücke sind so fest aufgepafst, dafs sie sich nicht mit der Nabe drehen können.

Die Nabe η ist derart gebohrt, dafs sie'nur auf den Kegelstücken k und Ar₁ läuft, welche genau in die Bohrung passen und je aus derselben noch ein Stück hervorragen, s s . . . sind die in vorliegendem Falle aus Stahldraht gedachten Radspeichen. Sobald sich ein Wackeln des Rades zeigt, entfernt man mittelst des jedem Wagen beigegebenen Schraubenschlüssels die Kapselmutter m, stellt mittelst desselben Schlüssels das Kegelstück k so weit nach, dafs sich das Rad willig dreht, jedoch ohne zu wackeln, und hat hiermif zugleich auch den weiteren Zweck erreicht, dafs ein Entweichen des Schmiermittels nicht stattfinden kann, da das Kegelstück k beim Anziehen die Nabe auch so weit wie nöthig auf das Kegelstück Ar₁ hinschiebt, dafs nun beide Oeffnungen der Nabe wieder vollständig geschlossen sind. Bringt man nunmehr wieder die Achsmutter m an, so ist der Wagen wieder gebrauchfertig. Es werden also durch diese einfachen, auch von nicht Fachkundigen leicht auszuführenden Arbeiten die oben erwähnten Uebelstände beseitigt. Auf diese Weise läfst sich, abgesehen von der Oelersparnifs, lange Zeit hindurch eine Ausbesserung der so eingestellten Räder vermeiden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine nachstellbare Nabe für Räder leichter Fuhrwerke, z. B. Hand-, Kinder-, Krankenwagen und Fahrräder, charakterisirt durch die Anordnung zweier Kegelstücke (k und Ar₁,), yon welchen das eine (k) auf dem in eine Schraube endigenden Achsschenkel α nach Abschrauben der Kapselmutter m verstellbar ist, während das andere (kj entweder mit dem Achsschenkel aus einem Stücke besteht oder auf denselben aufgeschoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.