DE47860C - Maschine zum Formen von Hohlkörpern aus Platten - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Umformen von plattenförmigen Körpern, wie Blech, Pappe, Carton u. s. w., und hat den Zweck, zu ermöglichen, dafs der Theil des plattenförmigen Körpers, welcher¹ durch Stanzen oder Stempel zur Bildung einer Haube, eines Deckels, Boden- oder Obertheiles von Schachteln, Kasten, Flaschen oder ähnlichen Behältern umgelegt worden, unter gehörigen, Druck gebracht werden kann, um dem um-. gelegten Theile seine gegebene Form beibehalten zu lassen. Zu diesem Zweck wird der Stempel, welcher dazu dient, den äufseren Theil des plattenförmigen Stückes umzulegen, mit einer Anzahl radial angeordneter Oeffnungen versehen, in welchen sich Druckstücke oder Backen führen, welche auf den umgelegten Theil den erforderlichen Druck ausüben.

Auf beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι die Ansicht,

Fig. 2 ein Horizontalschnitt und

Fig. 3 ein Verticalschnitt durch einen solchen Stempel, während

Fig. 4, 5 und 6 entsprechende Darstellungen einer anderen Stempeleinrichtung sind, bei der in Oeffnungen des Stempels untergebrachte Druckstücke auftreten;

Fig. 7 ist ein Verticalschnitt durch eine Stanzvorrichtung, aufweicher das Arbeitsstück umgelegt wird, und durch die Vorrichtung zur Bethätigung der Druckstücke, die durch den anderen Stempel getragen werden;

Fig. 8 ist ein Grundrifs von Fig. 7.

Beim Niedergehen wirkt die untere Fläche des Stempels α auf den plattenförmigen Körper,. der auf der Platte B und über der Patrize oder dem Unterstempel A liegt, und schneidet gemeinsam mit der Kante der Oeffnung in der Platte B ein Stück von gewünschter Form aus dem plattenförmigen Körper aus. Da der Stempel α weiter nach unten geht, so ist sein unterer Theil c Veranlassung, dafs der äufsere Theil dieses ausgeschnittenen Stückes über deri Unterstempel A umgelegt wird. Nach der Darstellung in Fig. i, 2 und 3 ist der Oberstempel a mit einer Anzahl radialer Oeffnungen b versehen, in welchen Backen oder Druckstücke in der Weise angeordnet sind, dafs bei ihrer Bewegung nach innen sich diese Druckstücke aufsen auf den durch die Stempel a umgelegten Theil des ausgeschnittenen Plattenstückes legen und denselben fest zwischen sich und dem Rande des Stempels A pressen. In Fig. 3, 4 und 5 sind die in den Oeffnungen b steckenden Druckstücke d ersichtlich; ihre Anordnung ist eine derartige, dafs sie den Bewegungen des Stempels α folgen. Die Druckstücke stehen unter dem Einflufs von Federn d\ welche erstere nach aufsen zu drücken suchen; die inneren Enden der Druckstücke erhalten zweckmäfsig eine derartige Form, dafs die Kanten benachbarter Druckstücke, wie *bei d², Fig. 5, ersichtlich, etwas über einander greifen, so dafs verhindert wird, dafs das zu bearbeitende Material in die Fugen der an einander stehenden Flächen gequetscht wird.

Eine zweckmäfsige Einrichtung, die Druckstücke oder Backen d nach innen zu drücken, um sie auf den umgelegten Theil des Arbeitsstückes wirken zu lassen, ist in Fig. 7 und 8 dargestellt. Danach ist eine Anzahl radialer Stangen oder Platten C vorgesehen, die in

Führungen des Bettes D des Unterstempels laufen; wenn nun die Backen oder Druckstücke d des Oberstempels α durch den Niedergang des letzteren mit den Stangen C in Berührung kommen, so werden sie nach innen gedrückt. Die äufseren Enden der Stangen C erhalten je eine Rolle E, gegen welche eine excentrische Curvenfla'che F wirkt. Eine theilweise Drehung der letzteren wird durch die Zähne F¹ vermittelt oder in anderer zweckmäfsiger Weise herbeigeführt. Die Bewegung der Gurvenscheibe F in der einen Richtung veranlafst danach eine Bewegung der Stangen oder Platten C nach innen; zur Zurückziehung derselben ist eine Platte an der Curvenscheibe F befestigt und hat Curvennuthen G, in welche die Rollen H der Stangen C treten.

Die Bewegung der Curvenscheibe F in umgekehrter Richtung veranlafst andererseits durch die Einwirkung der Curvenrinnen G auf die Rollen H eine Bewegung der Stange C nach aufsen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei einer Maschine zum Formen von Hohlkörpern aus Platten die Einrichtung, wonach die zum Festspannen des Arbeitsstückes dienenden, in radialen Oeffnungen (b) des Matrizenstempels (a) beweglichen, unter Federwirkung stehenden Druckstücke durch Stangen (C) nach innen bewegt werden, deren Bewegung durch drehbare Scheiben mit excentrischen Anlageflä'chen (F) bezw. Curvenschlitzen (G) veranlafst wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.