DE477948C - Vorrichtung zur Herstellung von Jacquardkarten fuer die mechanische Weberei - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Jacquardkarten fuer die mechanische Weberei

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DE477948C
DE477948C DEK94356D DEK0094356D DE477948C DE 477948 C DE477948 C DE 477948C DE K94356 D DEK94356 D DE K94356D DE K0094356 D DEK0094356 D DE K0094356D DE 477948 C DE477948 C DE 477948C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C17/00Card-punching apparatus

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Credit Cards Or The Like (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Herstellung -von Jacquardkarten für die mechanische Weberei Es ist bereits bekannt, unter Benutzung bildtelegeaphischer Methoden, z. B. durch zeilenweises Abtasten eines Bildes, welches in nichtleitender Materie auf eine Metallfolie aufgetragen ist, durch einen metallischen Taststift unter Verwendung elektrischen Stromes kleine Elektromagnete zu erregen, welche in den mechanischen Webstühlen zur Figurenbindung die Hebung der Kettenfäden an den gewünschten Stellen veranlassen. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß die Elektromagnete in den Webstuhl selbst eingebaut und sehr kräftig gehalten sein müssen, um die Kettenfäden heben zu können. Es müssen auch die verwendeten Ströme sehr stark sein, wodurch die Metallfolie und die nichtleitenden Stellen stark beansprucht werden, so daß eine solche Metallfolie nur eine geringe Lebensdauer besitzt.
  • Es ist ferner auch bekannt, Jacquardkarten durch Abtasten eines Bildes, welches in nichtleitender Materie auf eine Metallfolie aufgetragen ist, mit Hilfe eines metallischen Stiftes unter Verwendung von metallischen Strömen herzustellen, welche die Elektromagnete einer Kartenschlagmaschine erregen. Hierbei steht jedoch die Karte während der Stanzung ihrer sämtlichen Löcher fest, und die Stanzmagnete werden entweder zur Einstellung über die Karte hinbewegt, oder es ist für jede Lochmöglichkeit für eine Karte je ein Stanzmagnet vorgesehen. Einrichtungen dieser Art sind daher außerordentlich umfangreich und arbeiten langsam, da das Verschieben der Magnete selbstverständlich nicht sehr schnell ausgeführt werden kann. Auch ergeben sich Schwierigkeiten durch die Stromzuführungen zu den .Stanzmagneten.
  • Schließlich ist auch bereits das Abtasten von Schwarzweißbildern mit Hilfe von Selenzellen vorgeschlagen worden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll am Webstuhl selbst nichts geändert werden, sondern es werden nur die Jacquardkarten hergestellt. Das Stanzen der Karten erfordert nur geringe Stromstärken zum Erregen der Stanzmagnete. Die Jacquardkarten selbst lassen sich beliebig oft verwenden, während die ursprüngliche Zeichnung auf Metall nur einmal benutzt wird und daher so gut wie keiner Abnutzung unterliegt.
  • Durch die Zeichnungen ist die neue Vorrich ; tung dargestellt, und zwar zeigen Abb. x eine Metallfolie mit aufgezeichnetem Muster, Abb.2 ein Schaltungsschema der Bildübertragung, Abb. 3 eine Walze zum Abtasten der Metallfolie, Abb. ¢ die Schaltung der Stanzmagnete. Die Anordnung des für die Fernbildübertragung an sich bekannten Verfahrens (telautographische Methode) zur Herstellung von Jacquardkarten für einfache Schwarzweißbilder oder für einfache Gewebe geschieht folgendermaßen. Das zu übertragende Bild wird in Gestalt einer üblichen. Webpatrone (Abb. x) aus nichtleitendem Stoff auf eine Metallfolie aufgetragen, z. B. durch photographische Übertragung auf eine Chromgelatineschicht, die nach der Belichtung gewässert und getrocknet wird. Es kann aber auch jede andere Art von Zeichnung verwendet werden, jedoch müssen. in diesem Falle besondere Mittel angewandt werden, um die notwendige Bindung zu erzeugen. Die Folie wird um einen drehbaren Metallzylinder i herumgelegt (Abb. 3). Jedem Trommelumlauf entspricht dabei ein Schuß, jedoch ist es günstig, die Bildbreite etwas geringer zu wählen als den Trommelumfang, um Zeit für den nötigen Kartenwechsel zu gewinnen, während die Trommel ununterbrochen weiterläuft. Die Lage der Folie muß natürlich entsprechend der Schußrichtung auf der Bildwalze gewählt werden. Die Längsverschiebung der Trommel für jeden Umlauf entspricht dem Übergang von Schuß zu Schuß. Auf der Folie schleift ein Taststift a aus Metall, welcher sich bei jeder Drehung-des- Zylinders in der Längsachse des Zylinders um eine Reihe der Patrone, entsprechend einem Schuß, verschiebt.
  • Die Schneckenwelle 3 trägt eine aus nichtleitendem Baustoff hergestellte Scheibe 6, die ihrerseits auf der oberen Fläche i8 leitende Kontaktsektoren 7, 8 und 9 (Abb. 2) besitzt, auf denen Federn io gleiten können. Die Kontaktsektoren 7 sind mit 8 leitend verbunden und derart angeordnet, daß jedes Segment mit einer der Kontaktfedern zusammenarbeitet, während Segment 9 mit 7 nicht verbunden ist, dagegen aber so breit ausgeführt ist, daß es mit sämtlichen Kontaktfedern gleichzeitig in Berührung kommt.
  • Jede der Federn io ist mit einem polarisierten Relais ii verbunden, so daß beim Hinweggehen des Taststiftes 2 über einen leitenden Teil der Bildfolie jeweils dasjenige Relais gesteuert wird, dessen Sektor sich gerade unter den Federn befindet. Die Relais sind derart eingestellt, daß die während der Umdrehung gesteuerten Relais in der der Ruhelage entgegengesetzten Lage verharren, bis ein umgekehrter Stromstoß, wie .nachstehend beschrieben, sie in die Ruhelage zurückführt: Bei jeder Umdrehung der Scheibe 6 gleiten sämtliche Federn io einmal über das Segment 9 wodurch, wie Abb. 2 erkennen läßt, die Stromrichtung in sämtlichen Relais umgekehrt wird und dadurch alle Relais in ihre Ruhestellung zurückgeführt werden. Vor dem Segment 9 der in Pfeilrichtung umlaufenden Scheibe 6 liegt ein nichtleitender Sektor. Während der Zeit, in welcher die Enden der Federn über diesen Sektor gehen, bleibt der Musterzylinder i stehen und werden in dieser Zeit entsprechend den Stellungen der 16 polarisierten. Relais ii von 16 Lochmagneten diejenigen erregt, welche den gesteuerten Relais ii entsprechen. Entsprechend werden die Löcher der Jacquardkarte gestanzt. Sollen nun beispielsweise Jacquardkarten für eine Maschine mit 28 kurzen Reihen zu je 16 Platinen gestanzt werden, so ergibt sich folgender Arbeitsgang. Der Zylinder i wird durch Schnecke 3 und Schneckenrad angetrieben, wobei zwischen Schnecke und Schneckenrad entsprechend der Summe der leitenden und nichtleitenden Sektoren auf Scheibe 6 ein Übersetzungsverhältnis von i : 2o vorgesehen ist, so daß bei einer Umdrehung des Zylinders die Schneckenwelle 2o Umdrehungen machen muß. Nach 28 Umdrehungen der Scheibe 6 ist eine Jacquardkarte fertig.
  • In Abb. q. ist gezeigt, in welcher Weise die Übertragung von dem polarisierten Relais auf die Lochmagnete bewirkt wird, Die polarisierten Relais ii steuern die 1Jochmagnete 21, deren Hebel 22 in der Karte oder dem Lochstreifen 23 die Lochung bewirken. Der Streifen 23 wird schrittweise von einer Reihe zur anderen durch Zahnrollen 24 und durch ein Schaltrad 25 bewegt, das von einem Vorschubmagneten 26 unter Kontrolle eines umlaufenden Unterbrechers 27 weitergeschaltet wird. Der umlaufende Unterbrecher kann -die Kontaktscheibe 7 der Abb. ä sein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung, von Jacquardkaxten für die mechanische Weberei, bei welcher nach einem gezeichneten oder photographischen Bild die Karten durch elektrische Ubertragungen hergestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Bild mittels nur eines zur Auslösung elektrischer Ströme dienenden, an sich bekannten Taststiftes (2) feldweise abgetastet wird und nacheinander eine Reihe von feststehenden Lochmagneten (2i) entsprechend der Vorlage durch polarisierte Relais (ii) so eingestellt wird, daß sie nach Abtasten des oder der Felder einer Reihe die den Feldern entsprechenden Löcher in der an den Lochmagneten vorbeigeführten Karte (23) herstellt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierten Relais (il) auf telautographischem Wege von der das Bild tragenden Abtastwalze (i) unter Vermittlung einer die Relais nacheinander mit dem Abtaststift verbindenden Kontaktscheibe . (6), die auch die Rückstellung der Relais nach erfolgter Stanzung steuert, bewegt werden.
DEK94356D 1925-05-24 1925-05-24 Vorrichtung zur Herstellung von Jacquardkarten fuer die mechanische Weberei Expired DE477948C (de)

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