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Starres Rohrkabel Starre Rohrkabel entstehen dadurch, (laß in ein
I.-,olirsvstem aus Eisen, Beton oder einem anderen geeigneten Stoff Metalleiter
eingezogen, durch Distanzscheiben, Glasperlen oder andere Stützkörper distanziert
werden und das Ganze sodann mit Isoliermasse ausgegossen wird.
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Es hat sich gezeigt, daß an der Ti-ennfläch#-zwischen dem Distanzierungsinittel
und der lsolierinasse Kriccliströme entstehen, die in kürzerer oder längerer Zeit
einen Durchschlag verursachen.
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Diesem Übelstand wird nach der Erfindung wie folgt begegnet: a) Es
«-erden Distanzierungsscheiben oder andere Stützkörper verwendet, die durch die
eingebrachte heißflüssige Isoliermasse oberflächlich er%t-eiclit werden, ohne ihre
tragfähige Zähigkeit zu verlieren, und die nach dem Erkalten mit der Isoliermasse
ein zusammenhängendes einheitliches Ganzes ergeben, so (laß keine Trennungsflächen
zwischen den Distanzscheiben und der l.solierniasse bestehen bleiben.
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b) Es werden Distanzier ungsscheiben oder andere Stützkörper verwendet,
-die bei der Temperatur der eingebrachten heißflüssigen Isoliermasse ihre feste
und tragfähige Zähigkeit behalten, die jedoch nachträglich durch -Erhitzen geschmolzen
werden und in der Isoliermasse in Lösung gehen. c) Es wird b.#i Verwendung von Distanzierungsscheiben
unnötig gemacht, indem das Kabel abschnittweise finit Isoliermasse ausgegossen wird.
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Der Gegenstand der Er lindung soll an Hand der Beispiele in der Zeichnung
erläutert werden.
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Die Durchführung der Lösung a sei an Hand der Abb. i bis 3 erläutert.
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In Abb. i bedeutet a ein Rohrsystem aus Eisen, b die Metalleiter,
c die Distanzscheiben. Durch das Füllrohr d wird die heißflüssige Masse in das Rohrsystem
eingebracht. Durch die heißflüssige Masse werden die Distanzscheiben oberflächlich
erweicht, ohne ihre tragfähige Zähigkeit zu verlieren. Nach (lern Erkalten bilden
die Distanzscheiben mit der Isoliermasse ein zusammenhängendes Ganzes.
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Die Distanzscheiben können, wie in Abb. 2 angedeutet, aus mehreren
Schichten hergestellt sein, derart, daß die Schmelztemperaturen der einzelnen Schichten
gegen die 1Iitte der Scheibe hin zunehmen. Abb. 3 zeigt im Schaubild mit den Schmelztemperaturen
als Ordinaten und der axialen Erstreckung der Distanzscheiben als Abszisse, wie
die Schmelztemperaturen der einzelnen Schichten gegen das Innere der Scheibe immer
höhere Werte aufweisen. Die äußeren Schichten I und Ih haben die niedrigsten Schmelztemperaturen,
während
die zuinnerst liegende Schicht V der Scheibe die höchste Schmelztemperatur hat.
Die einzelnen Schichten können beispielsweise aus Paraffin oder Bitumen oder aus
beiden oder ähnlichen Stoffen hergestellt werden, die unter geeigneter Auswahl der
Sorte und gegebenenfalls Mischung jeden Schmelzpunkt zwischen etwa 30° und ioo°
C einzustellen gestatten. Sind höhere Schmelzpunkte erwünscht, so kann man Asphalte
verwenden, die mit Schmelzpunkten bis zu i 2o ° C ohne besondere Verarbeitung zur
Verfügung stehen. Beim Einfüllen der heißflüssigen Masse schmelzen die äußeren Schichten
I und IX ganz weg; dagegen behält die innerste Schicht V ihre feste, tragfähige
Zähigkeit vollkommen bei. Durch Anordnung solcher Distanzscheiben erreicht man mit
Sicherheit, daß die Scheiben beim Einbringen der heißflüssigen Masse eine genügende
Tragfähigkeit behalten und daß nach dem Erkalten keine Trennungsflächen zwischen
Scheiben und Masse entstehen.
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Eine Durchführung der Maßnahme zu b zeigt Abb. q., in der wieder a
ein Rohrsystem, b die Metalleiter und c die Distanzscheiben bedeuten, während mit
lz die Gasbrenner, mit denen das Einschmelzen erfolgt, bezeichnet sind. Der Vorgang
beim Einschmelzen ist folgender: Das Rohrsystem wird in seiner ganzen Länge oder
in einem größeren oder kleineren Abschnitt mit Isoliermasse ausgegossen. Die Isoliermasse
läßt man dann so weit erkalten, bis sie eine feste und tragfähige Zähigkeit aufweist.
Nun erst geht man daran, die Distanzscheiben einzuschmelzen. Das Einschmelzen der
Distanzscheiben kann, wie in der Abbildung dargestellt, durch Gasbrenner erfolgen.
Dabei wird auch die Isoliermasse in der nächsten Umgebung ix, ia der Erhitzungsstelle
o geschmolzen, und es kann somit das von den Distanzscheiben herrührende und geschmolzene
Material in der Isoliermasse in Lösung gehen bzw. in diese einseigern. Während dieses
Vorganges werden die Metalleiter durch die von der Erhitzungsstelle o weiter gelegenen
und daher noch festen, mit p bezeichneten Teile der Isoliermasse in ihrer gegenseitigen
Lage gehalten. Selbstverständlich kann das Einschmelzen der Distanzscheiben auch
mittels Dampferhitzer oder auf elektrischem Wege erfolgen.
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Eine Durchführung des Erfindungsgedankens zu c zeigt Abb. 5, in der
für diesen Fall die Verlegungsweise schematisch dargestellt ist. Das Ausgießen erfolgt
abschnittweise, d. h. es werden die Rohrabschnitte A, B, C
usf. zeitlich nacheinander
ausgegossen. Vor dem Ausgießen werden die Metalleiter in dem betreffenden Rohrabschnitt
dadurch distanziert, d. h. in ihre richtige gegenseitige Lage gebracht und in dieser
erhalten, daß man sie an den beiden Enden des Rohrabschnittes mittels Klemmscheiben
o. dgl. verspannt. Tun gießt man den *Rohrabschnitt, z. B. Abschnitt A, durch eine
Eingußöffnung s1 mit Isoliermasse aus, verpfroplt die Öffnung s1 und läßt die Isoliermasse
erkalten. Sobald die Isoliermasse genügend erstarrt ist, entfernt man die Klemmscheiben
und schließt das nächste Rohrstück B an das Rohrstück A
mit Hilfe eines
der üblichen Verbindungsmittel an. Nun werden die Leiter im Abschnitt B verspannt.
Bei v1 sind die Leiter durch die bereits starre Masse in ihrer Lage gehalten, während
sie bei v2 wieder durch eine Klemmscheibe festgelegt werden. Jetzt kann der zweite
Abschnitt B mit Isoliermasse ausgegossen werden. Dieser Vorgang wiederholt sich
so oft, als Rohrstücke vorhanden sind. An den Stoßstellen wird durch Erhitzung der
in Erstarrung begriffenen Isoliermasse durch die heiße, in den anstoßenden Abschnitt
eingegossene Masse die Ausbildung von elektrisch schwachen Trennflächen sicher vermieden.