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Blitzlichtvorrichtung für photographische Zwecke Die Erfindung betrifft
-eine Blitzvorrichtung für photographische Zwecke, welche sich aus einem mit üfiberspannung
gespeisten Glühlampenstromkreis mit von denn Auslöser des Objektivverschlusses der
Kamera zu schließendem Unterbrecherschalter und einem selbsttätigen Unterbrecher
zusammensetzt.
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Umeine genaue Einstellung der- Dauer des Aufbiitzens der Lampen entsprechend
der angelegten überspannung und der Belichtungsverhältnisse zu ermöglichen, besteht
der selbsttätige Unterbrecher erfindungsgemäß aus einem schwenkbaren, mit in ein
Quecksilbergefäß eintauchenden und dabei die Unterbrechungsstelle überbrückenden
Kontaktstiften versehenen Hebel und ,einem den Hebel bei Schluß des Lampenstromkreises
in Schwenkbewegung versetzenden und dabei die Kontaktstifte aus dem Ouecksilbergefäß
heraushebenden Elektromagneten.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zeichnung, und zwar ist: Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung im Schnitt,
Abb. 2 ein Grundriß der Vorrichtung bei teilweise weggebrochenem Kastendeckel, Abb.
3 ein Querschnitt durch die Vorrichtung nach Linie I-I in Abb. i und Abb. d. eine
schematische Darstellung der Stromwege und Schalteinrichtungen.
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In dem mittleren Teil des Gehäuses A befindet sich, getragen von der
auf der Grundfläche B angeordneten Stütze C, ein Unterbrecher, dessen drehbar gelagerter
Arm D an seinem einen Ende eine Führung E für die regelbaren Kontaktstifte F trägt.
Die Führung E ist in bekannter Weise durch einen Draht, einen Streifen o. dgl. G
mit einem elektrischen Stromkreis verbunden. Am anderen Ende des Armes D ist ein
Magnetkern H aufgehängt, welcher in die Elektromagnetspule I verschiebbar hineinragt.
Ein auf dem Arm angebrachtes Gegengewicht .l dient dazu, den Schwerpunkt des Armes
zu verschieben. Die Schwingbewegung des Armes ist einerseits durch die Stellschraube
K und andererseits durch den in der Elektromagnetspule befindlichen Anschlag H'
begrenzt.
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Die Kontaktstifte F tauchen in ein mit Quecksilber gefülltes Gefäß
L ein, welches durch .ein biegsames Rohr M mit dem Ouecksilberreservegefäß N verbunden
ist, welches auf der linken Seite des Gehäuses angeordnet ist. Dieses Reservegefäß
kann - der Höhe nach mit Hilfe einer Stellschraube 0 von außen her verschoben werden,
um den Queck-
Silberstand in dem Gefäß L in bestimmter Höhe einregem
zu, können. Unter den beiden Gefäßen L und N befindet sich ein Napf
L',
der zur Aufnahme etwa aus den Gefäßen ausfließenden Quecksilbers dient.
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In dem im rechten Teil- des Gehäuses liegenden abgetrennten- Raum
befindet sich eine Kohlenfadenlampe P, die in den mit dem Elektromagneten I verbundenen
Stromkreis als Widerstand eingeschaltet ist. Mittels eines Schalters 0 kauen dieser
Lampenwiderstand ausgeschaltet werden, so daß der Strom direkt fließt.
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Unterhalb der Lampe P befindet sich der Schalter R, welcher von dem
Auslöser, z. B. der durch Druck auf den Gummiball erzeugten Druckluft, betätigt
wird. Der Schalter schließt :in bekannter Weise den Strom mittels des regelbaren
Kontaktes S, der mit,den Stromkreisen für die Lampen T und die Elektromagnetspule
I verbunden ist (A@bb. ¢).
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: .Nachdem der Photograph die
Aufstellung der Kamera ,des zu photographierenden Gegenstandes und der Blitzlichtvorrichtung
in geeigneter Weise vorgenommen hat, drückt er auf den Gummiball U. Die erzeugte
Druckluft bewirkt mit Hilfe des Verbindungsrohrs P die öffnung des Objektivs und
gleichzeitig mit Hilfe des Rohres X die Betätigung des Schalters R, welcher mit
dem Kontakt S in Berührung kommt. Hierdurch ist der Stromkreis der Lampen T geschlossen,
wodurch diese aufleuchten. Gleichzeitig fließt jedoch .ein Teil des Stromes durch
die Elektromagnetspule I, welche den Magnetkern H
anzieht und dadurch
.eine Aufwärtsschwenkung des Armes D bewirkt. Hier=durch wer- j den :die Kontaktstifte
F aus dem Quecksilbergefäß herausgezogen und dadurch der Speisestrom für die Lampen
T unterbrochen. Der zwischen der Betätigung des Schalters R und des Unterbrecherarmes
D liegende Zeitraum genügt jedoch, einen Blitz zu erzeugen, welcher desto heller
ist, je mehr die Stromspannung die normale Betriebspannung,der Lampen übersteigt.
So kann man z. B., um einen wirkungsvollen Blitz zu erzeugen, bei einer Stromspannung
von 22o Volt Lampen benutzen, die für eine Spannung von normalerweise iio Volt eingerichtet
sind.
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Die Dauer des Blitzas kann ,durch mehr oder weniger tiefes Eintauchen
der Kontaktstifte F in das Quecksilberbad geregelt werden.
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Alsbald nach ihrer Betätigung kehren der Schalter R und der Unterbrecherarm
D selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurück, und die Vorrichtung kann von neuem
benutzt werden.
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Die Ausmaße der einzelnen Teile der Vorrichtung, die Art und Anzahl
der verwendeten Lampen und die Spannung des Betriebsstromes richten sich nach den
besonderen jeweilig vorliegenden Verhältnissen und nach .der Stärke des zu erzeugenden
Blitzes.