DE47483C

DE47483C - Aufhänge- und Stellvorrichtung für Schulwandtafeln

Info

Publication number: DE47483C
Application number: DENDAT47483D
Authority: DE
Original assignee: G. A. RUDOLPH, Lehrer in Plauen—Dresden
Anticipated expiration: 1908-11-02

Description

Pa τεnt-Anspruch.·

Die Anordnung einer Aufhänge- und Stellvorrichtung für Schulwandtafeln, bei welcher durch einen an der Wand oder am Stativ vermittelst einer Platte ρ befestigten drehbaren Hebel χ mit Ansätzen c und Einschnitten ν die mit Stiften i und Führungsgabel g versehene Tafel t, welche in den Haken α einer aus Stäben 5 zusammengesetzten Hängevorrichtung eingesetzt ist und nach Durchführung der Gabel g mit ihren Stiften e durch die in dem Hebel χ befindlichen schrägen Einschnitte ν in senkrechte und schräg nach vorn geneigte Stellung gebracht und festgehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT^

Die Schulwandtafeln waren bisher wegen Mangel an geeigneten Vorrichtungen nur senkrecht oder nach rückwärts geneigt angeordnet, wodurch das auf der Tafel entworfene Bild von allen Schülern nur in starker Verkürzung, von einem grofsen Theil der Schüler aber, der Spiegelung der Schreibfläche wegen, gar nicht gesehen werden konnte.

Die in beiliegender Zeichnung (Fig. 1 bis 5) dargestellte Aufhänge- und Stellvorrichtung für Schulwandtafeln ermöglicht, die Tafel nach vorn zu neigen, wodurch das Bild auf der Wandtafel unverkürzt zur Anschauung kommt und in einem regelrecht beleuchteten Schulzimmer jede störende Spiegelung der Tafelfläche unmöglich ist.

In Fig. ι und 2 ist diese Vorrichtung an der Wand befestigt gezeichnet. Die an der Wand angebrachte Platte ρ trägt das aus den Stäben S mit den angebogenen Haken α gebildete Dreieck zur Aufnahme der Tafel t. Die Haken a sind zur Durchführung der an der unteren Kante der Tafel angebrachten Stifte i mit länglich geformten Löchern versehen. Zur Stellung der Wandtafel dient ein an der Platte ρ angebrachter drehbarer Hebel χ mit den Ansätzen c. An der oberen Kante der Tafel ist zur sicheren Verbindung mit dem Hebel χ eine Gabel g mit Stiften e angebracht, welche einerseits ein Herausfallen der Wandtafel verhütet, wenn der vordere Hebelansatz c nicht sicher fassen sollte, und andererseits ein Auswechseln der Tafel möglich macht, wenn deren hintere Seite zur Benutzung kommen soll. Die Stifte e der Gabel g werden dann durch die schrägen Einschnitte ν des Hebels hindurch- und nach der Wendung der Tafel wieder zurückgeführt.

Fig. 5 veranschaulicht Hebel χ und Gabel g in ihrer Zusammenstellung. Die Gabel g besteht aus einer Kappe m mit zwei aufrechtstehenden Säulchen g, an welchen die Stifte e befestigt sind, die den Hebel χ umfassen.

Bei der zum Schreiben und Zeichnen nöthigen senkrechten Stellung der Tafel stützt sich diese mit ihrer hinteren Fläche gegen den Bolzen \ und wird in dieser Stellung festgehalten durch, den Ansatz c. Wird hierauf durch einen leichten Stofs der Hebel gehoben, so wird die Tafel durch die Feder f nach vorn gestofsen und am vorderen Ansatz c in nach vorn geneigter Stellung festgehalten.

In Fig. 3 und 4 ist die Aufhänge- und Stellvorrichtung an einem besonderen Gestell angeordnet. Ist die Tafel t mit den Stiften i in die Haken α eingesetzt, so wird die Gabel g mit ihren Stiften e durch die in dem Hebel χ angebrachten Einschnitte ν geführt und die Tafel in die jeweilig gewünschte Stellung gebracht.