DE474837C - Gefaess aus Glas, Porzellan u. dgl. fuer einen abnehmbaren Henkel - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 12. APRIL 1929

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 474837 KLASSE 64a GRUPPE

Societe Economique de Paris S. E. P. in Paris

Zusatz zum Patent 416

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1927 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 29. März 1924.

Jm Hauptpatent ist ein abnehmbarer Henkel für Gefäße aus Glas, Porzellan u. dgl. geschützt, der mit einem Gurt ausgestattet ist, welcher durch einen geschlossenen und mit dem Henkel fest verbundenen Ring gebildet ist und nach Art eines Bajonettverschlusses in eine rundum laufende Hohlkehle des Gefäßes eingreift.

Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieser Henkel besonders hinsichtlich seines festen Sitzes seine Aufgäbe nicht voll erfüllt. Es hat sich beim Gebrauch dieser Henkel als notwendig erwiesen, daß sich der Gurt so genau wie möglich dem Gefäß anpaßt, derart, daß eine

ig Drehung des Gurtes um das Gefäß und demgemäß ein Herunterfallen des Gurtes vermieden wird.

Andererseits ist auch die Herstellung der Gefäße dadurch erschwert, daß man ge-

_ao zwungen ist, mehrere im Durchmesser des Gurtes verschiedene Henkelgrößen herzustellen, damit dieser stets genau zum Gefäß paßt. Der Durchmesser der Gefäße ist nämlich nicht immer der gleiche, mag auch die bei ihrer Herstellung aufgewendete Sorgfalt

noch so groß sein, besonders infolge der veränderlichen Schwindung beim Brennen.

Der Gegenstand der Erfindung beseitigt diese Übelstände, indem in der den Befestigungsgurt des Henkels aufnehmenden, rundum laufenden Hohlkehle des Gefäßes ansteigende Klemmflächen angeordnet sind, wie sie z. B. für Flaschenverschlüsse an sich bekannt sind. Bei der Drehbewegung des Henkels wird so ein Festklemmen des Gurtes auf dem Gefäß auch bei in gewissen Grenzen schwankendem Gefäß durchmesser erreicht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Gefäßes mit Henkel nach der Erfindung dargestellt.

Abb. ι ist eine Seitenansicht des Gefäßes mit Gurt und Henkel,

Abb. 2 eine gleiche Ansicht des Gefäßes ohne Gurt und Henkel.

Abb. 3 ist eine Seitenansicht des Gurtes mit Henkel.

Abb. 4 ist eine Teilansicht von oben auf den Gurt und Henkel.

Abb. 5 ist ein Schnitt nach Linie V-V der Abb. 2.

Das Gefäß 1 hat eine umlaufende Nut 2,

in welche der an dem Henkel 4 befestigte

Gurt 3 eintritt. In der Nut 2 ist eine Reihe

- von keilförmig ansteigenden Flächen 5 vor-

gesehen, auf welche die Zapfen 6 des Gurtes 3 auflaufen, wenn der Gurt nach Aufbringen auf das Gefäß gedreht wird. Das Gefäß hat außerdem Längsnuten 7, durch welche die Zapfen 6 zum Einbringen des Gurtes 3 in die Nut 2 geführt werden.

Wird der Gurt in -der Nut 2 gedreht, so kann er nicht mehr herunterfallen, weil sich die Zapfen nicht mehr gegenüber den Nuten 7 befinden. Wenn der Durchmesser des Gurtes 3 dem Durchmesser der Nut 2 nicht ganz genau entspricht, kann der Gurt durch Drehen auf den Schrägflächen 5 am Gefäße festgeklemmt werden. Durch dieses Festklemmen wird ein zufälliges Drehen des Gurtes, wodurch die Zapfen 6 vor die Nuten 7 kommen könnten, und infolgedessen ein Herunterfallen des Henkels verhindert.

Die Erfindung ermöglicht es infolgedessen, die Zahl der Henkelgrößen, die für ein bestimmtes Gefäß nötig sind, auf eine einzige zu bringen, weil durch das Zusammenwirken der Zapfen mit den Schrägflächen ein und derselbe Henkel auf im Durchmesser leicht abweichenden Gefäßen festgemacht werden kann. Die Erfindung läßt auch bei der Herstellung der Henkel gewisse Toleranzen des Gurtdurchmessers zu.

Die Erfindung ist anwendbar für Gefäße und Behälter aller Art mit Henkel oder Griff, z. B. auch für Bierkrüge.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gefäß aus Glas, Porzellan u. dgl. für einen abnehmbaren Henkel nach Patent 416 127, dadurch gekennzeichnet, daß in der rundum laufenden Hohlkehle (2) des Gefäßes (1) an sich bekannte ansteigende Klemmflächen (5) angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen