DE474770C - Blattzufuehrungsvorrichtung an Maschinen zur Herstellung von Beuteln, Briefumschlaegen u. dgl. mit zwei ueber der Zufuehrungsbahn zur Falz-vorrichtung uebereinandergelagerten Walzen - Google Patents

Description

• Blattzuführungsvorrichtung an Maschinen zur Herstellung von Beuteln, Briefumschlägen u. dgl. mit zwei -über der Zuführungsbahn zur Falzvorrichtung übereinandergelagerten =Walzen

  Bei der Herstellung besonders von gefüt-

  terten Beuteln, Briefumschlägen u. dgl. ergibt

  sich eine umständliche Zuführung zur Falz-

  maschine, weil zuvor das Futterblatt am

  Deckblatt angeklebt und dann beide zusam-

  nivn der Falzvorrichtung zugeführt werden

  müssen. Meist erfolgt dieser Vorgang mit-

  tels Sauger und Greifer, die das Deckblatt

  aufnehmen, es an einem Klebwerk vorbei-

  fiihren, dann auf das Futterblatt drücken und

  beide zusammen weiterleiten. Eine solche

  Einrichtung nimmt einen großen Raum ein.

  Die Arbeitsweise ist verhältnismäßig lang-

  sam, weil auf dem Wege vom ersten Blatt

  zur Falzvorrichtung mehrere Aufenthalte

  sind. außerdem liegt das Futter-

  blatt dann unten, so daß die Blätter erst ge-

  wendet werden müssen, um die richtige Lage

  für die Falzmaschine zu erhalten. Zum Füt-

  tern von Beuteln läßt sich diese Anordnung

  überhaupt nicht verwenden, da bei Beuteln

  das Futterblatt im wesentlichen ebenso groß

  ist. wie das Deckblatt und alle Seiten fest-

  geklebt werden müssen. In der Regel steht

  nur bei Briefumschlägen das Deckblatt an

  allen vier Seiten weit über das Futterblatt

  hinaus. In diesem Fall ist nur ein strich-

  weises Festkleben erforderlich. Die ganze

  Einrichtung zum Zusammenleiten der Futter-

  uni Deckblätter und ihrer Einführung in die

  Falzvorrichtung läßt sich nun wesentlich ver-

  einfachen und auf einem beträchtlich kleineren-Raum unterbringen, wenn für die Zuführung des obersten Blattes von einer bekannten Einrichtung Gebrauch gemacht wird, die aus zwei über der Zuführungsbahn zur Falzvorrichtung übereinandergelagerben Walzen hesteht, von denen die obere die Auftragleisten, Druckformen o. dgl. trägt und die untere mit Greifern für die in den Schlund beider Walzen geleiteten Blätter ausgerüstet ist, wozu gemäß der Erfindung eine unmittelbar unter der unteren Walze laufende endlose Zuführungsbahn vor dieser Walze verlängert ist. Dadurch können die Deckblätter für die von den beiden Walzen kommenden Einlagen zwecks Herstellung gefütterter Beutel o. dgl. in einfachster Weise zugeleitet werden. Die Blätter mit aufgeklebtem Futter treffen dann in der richtigen Lage vor der Falzvorrichtung ein, und es ist eine besondere Einrichtung zum Wenden auch nur eines der Blätter überflüssig.
• Die Zeichnung stellt die Erfindung in Abb. i schematisch in einem Ausführungsbeispiel in Seitenansicht dar.
• Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf ein mit angeklebtem Futter versehenes Deckblatt.
• An der Zuführungsvorrichtung sind beispielsweise zwei Blattstapel a und b in ihren Trägern a' bzw. b' gehalten. Die Stapelabstützung kann eine beliebige und etwa wie üblich so eingerichtet sein, daß die Stapel mit dem obersten Blatt stets in derselben Höhe bleiben. Der Stapelträger a' enthält im vorliegenden. Fall die Deckblätter a und der Stapelträger b' die Futterblätter b. Zwischen den Stapeln sind zwei Walzen c und g übereinandergelagert. Vor der Walze c befindet sich ein Klebstoff- oder Farbwerk d, um die auf der Walze c befindlichen Leisten c' mit Klebstoff oder, wenn an deren Stelle Drucktypen eingesetzt sind, diese mit Farbe zu versehen. Die aus dem Stapel b mittels des Saugers l zugeführten Blätter b werden dann von- den Walzen c und g erfaßt und beim Durchgang zwischen ihnen; von den Leisten c' mit Klebstoff versehen. Die Walze g besitzt ferner auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilte Greifer g' bekannter Art, die das in den Schlund der Walzen c und g geleitete Blatt b erfassen und mit herumführen bis auf die unteren Bänder h'. Inzwischen hat ein Sauger i vom Deckblattstapel a ein Blatt abgenommen und in die Zuführungsbänder h' geleitet, die es bis zu einem Anschlag zwischen der Walze g und der unter ihr liegenden Leitwalze h" führen, so daß es beim folgenden Arbeitshub zusammen mit dem von der Walze g zugeleiteten Futterblatt b die Zuführungsbahn bis zum Ausgang durchläuft und in die nicht gezeichnete Falzvorrichtung gelangt. Futterblatt b und Deckblatt a befinden sich dann in der für den Falzvorgang erforderlichen richtigen Lage. Füttern und Falzen erfolgt somit in einem Arbeitsgang bzw. in einer Maschine.
• Der Stapelbehälter b' könnte auch vor der Walze c eingebaut sein. Die Blätter würden dann von einem Sauger aus dem Behälter b' abgenommen, von einem Greifer erfaßt und von oben auf die Walze c geleitet werden. Die gleiche Einrichtung läßt sich auch anwenden, wenn Beutel, Umschläge o. dgl. ohne Futter verarbeitet, aber unmittelbar vor dem Falzvorgang auf der Außenseite bedruckt werden sollen. Es wird dann ein vorhergehender Druckvorgang erübrigt. Der Stapelbehälter ä ist in diesem Fall stillzusetzen und die Kleb. stoffleisten c' durch die entsprechenden Druckstöcke zu ersetzen, wobei dann statt des Klebstoffwerks ein Farbwerk zur Anwendung kommt. Drucken und Falzen können dann in derselben Maschine vorgenommen werden.
• Ebenso ist dieselbe Einrichtung zum Lackieren bei der Herstellung von Fensterbrwefumschl,ägen. verwendbar und auch zum Einsetzen von Fenstern. In letzterem Falle würde die erstbeschriebene Einrichtung mit Klebstoffauftrag zur Benutzung kommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Blattzuführungsvorrichtung an Maschinen zur Herstellung von Beuteln, Briefumschlägen u. dgl. mit zwei über der Zuführungsbahn zur Falzvorrichtung über-!etinandergelagerten Wahen, von denen die obere die Auftragleisten, Druckformen o. dgl. trägt und die untere mit Greifern für die in den Schlund beider Walzen geleiteten Blätter ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine unmittelbar unter der unteren Walze (g) laufende endlose Zuführungsbahn (h, h') an den Deckblätter - Stapelbehälter herangeführt ist, derart, daß sie die Deckblätter (a) mit den von den beiden Walzen (c, g) kommenden Einlagen (b) zur Herstellung von gefütterten Beuteln o. dgl. einer Falzvorrichtung zuleitet.