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Einrichtung zum Abtrennen der Bogen bei am Rande perforierten Zeichenblöcken
Perforierte Zeichenblficke sind deshalb sehr vorteilhaft, weil bei ihnen der Bogen
fest eingespannt ist, so daß z. -B. bei Aquarellarbeiten das Werfen des Bogens verhütet
wird. Diesem Vorteil steht aber der Nachteil gegenüber, daß das saubere Abtrennen
der einzelnen Blätter umständlich und schwierig ist. Geschieht das Abtrennen in
der Weise, daß man mit einem Messer, wie es meist geschieht, an- dem perforierten
Rande entlang fährt, so ist es eine alte Erfahrungstatsache, daß man nicht nur den
jeweils obersten Bogen, sondern auch den zweiten oder dritten Bogen mit abtrennt.
Auch nach dem Abtrennen ist es noch schwierig, den Bogen aus dem durch die Perforierung
gebildeten, mit dem Block durch Klebstreifen verbundenen Rahmen herauszunehmen.
Erfahrungsgemäß reißt man dabei sehr leicht in den Bogen ein, und die mit vieler
Mühe hergestellte Zeichnung wird -verdorben.
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Zur Beseitigung dieses Übels hat man bereits vorgeschlagen, den Klebstreifen,
welcher den von den einzelnen Blättern durch die allseitige Perforierung gebildeten
Rahmen zusammenhält, an einer Längs- oder Schmalseite so auszusparen, daß man mit
einem Messer oder einem anderen flachen Schneidwerkzeug unter das oberste abgetrennte
Blatt fahren und dieses abheben kann. Um die feste Einspannung des Bogens an allen
vier Seiten nicht zu vermindern, kann man dabei aber nur einen kleinen Teil des
Klebstreifens aussparen, nicht etwa eine volle Blockseite, so daß durch diese Ausbildung
des Zeichenblockes nur ein geringfügiger Vorteil erreicht wird. Die Gefahr aber,
daß nicht nur der oberste Bogen, sondern auch der zweite oder dritte Bogen beim
Zertrennen des perforierten Randes abgetrennt werden, wird dadurch nicht beseitigt.
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Erfindungsgemäß soll nun zum Abtrennen der Blätter eine besondere
Einrichtung getroffen werden, die im wesentlichen aus einem Stück Blech besteht.
Das Blechstück ist an seiner Längsseite rechtwinklig abgebogen. Der schmale, auf
der Zeichenblockfläche aufliegende Teil des Blechstückes ist zungenförmig, spitzstumpf
auslaufend, gebildet. Der senkrecht zur Zeichenblockfläche stehende Teil ist rund;
läuft an einer Seite in die obengenannte Zunge aus und ist in unmittelbarer Nähe
derselben messerartig geschärft. Der abgebogene runde Teil bildet zugleich eine
äußerst bequeme Handhabe für den Gebrauch des kleinen Schneidgeräts. Die Zunge faßt
unter das abzutrennende Blockblatt und wird an den vom Klebstreifen zweckentsprechend
halbseitig frei gelassenen, also halbseitig offenen vier Ecken des Zeichenblockes
angesetzt. Durch Vorwärtsbewegen des Schneidgeräts entlang der Perforierung des
Zeichenblocks wird das Blatt sauber abgetrennt, ohne das darunterliegende folgende
Blatt zu beschädigen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
es zeigt: Abb. i eine Seitenansicht des Schneidgeräts, Abb. z eine Stirnansicht
desselben, Abb. 3 eine Draufsicht desselben,
Abb. 4 die Anwendung
der Einrichtung an einem Zeichenblock, Abb. 5 eine andere Ausführungsform des Zeichenblocks.
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Das Schneidgerät besteht aus einem Stück Blech i aus Weißblech, Messing
o. dgl., das in eine stumpfe Spitze :2 ausläuft. Die in die Spitze a auslaufende
eine Seitenkante 3 ist geradlinig und rechtwinklig abgebogen, so daß die Spitze
2 eine Art Zunge bildet. Der sich an diese Zunge anschließende Teil ist bei 4 schneidenartig
ausgebildet und steigt nach hinten an.
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Um das Schneidgerät anwenden zu können, wird der Klebstreifen 5 des
Zeichenblockes an den vier Ecken halbseitig ausgespart (Abb. 5), so daß man an diesen
Ecken mit der Zunge z bequem unter die Blätter fahren kann, wie die Abb. 4 zeigt.
Fährt man mit dem Schneidgerät längs der Perforierung 6, so wird das von der Zunge
2 unterfaßte Blatt von der nach hinten ansteigenden Schneidkante 4 abgetrennt. Auf
diese Weise kann man mit dem Schneidgerät, das dabei an dem breiten Teil erfaßt
wird, um den ganzen Block herumfahren und das Blatt vollständig abtrennen. Die umgebogene
Kante 3 setzt sich -dabei so fest auf das darunterliegende Blatt auf, daß ein Kippen
des Schneidgeräts oder ein Einreißen in den Bogen ausgeschlossen ist, da die Schneidkante
immer senkrecht zur Blattebene geführt wird. Gleichzeitig wird das Blatt von der
umgebogenen Kante ? von dem darunterliegenden Blatt abgehoben und kann nach dem
Abtrennen mühelos herausgenommen werden.
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Eine weitere, in Abb. 5 dargestellte Ausführung des Zeichenblocks
zwecks leichterer und bequemer Einführung der Zungenspitze unter den jeweils zur
Abtrennung kommenden Bogen ist folgende: An den vier vom Klebstreifen halbseitig
offen gelassenen Ecken werden die Klebstreifenränder der Blockblätter in der Breite
einiger Millimeter so ausgestanzt, daß das nächstfolgende Blockblatt unter dem darüberliegenden
um etwa Millimeterlänge hervorguckt, die Blockblätter an dieser Stelle also stufenartig
übereinanderliegen.
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Das Schneidgerät kann gemeinsam mit den Zeichenblöcken geliefert und
leicht in den Zeichenblock eingelegt werden, indem man die Kante :2 des Schneidgeräts
an dem Zeichenblockrande so anlegt, daß der verbreiterte schneidenartige Teil auf
dem Zeichenblock aufliegt. Beide Dinge, das Schneideblech und der an den vier Ecken
besonders hergerichtete Zeichenblock, bilden eine unzertrennliche Einheit.