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Anklemm-Etikett Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Anklemm-Etikett,
dessen Befestigungsklammer den Vorteil bietet, daß zu ihrer Herstellung nicht mehr
Material erforderlich ist als zur Herstellung der bei den sogenannten Andrück-Etiketten
zur Verwendung gelangenden Klammer, wobei der Gegenstand.vorliegender Erfindung
aber gegenüber den bekannten Andrück-Etiketten, ferner aber auch gegenüber den sogenannten
Nadel-Etiketten den besonderen Vorzug besitzt, daß irgendwelche Spitzen, die in
die Ware hinein- bzw. durch letztere hindurchgedrückt werden müssen und dabei zur
Beschädigung der Ware Veranlassung geben können, durchaus vermieden sind. Dabei
gewährleistet die Erfindung einen durchaus sicheren Halt des Etiketts an der Ware,
so daß jede unbeabsichtigte Lageveränderung des Etiketts mit Bezug auf den ursprünglichen
Anbringungsort, fernerhin aber auch ein ungewolltes Trennen des Etiketts von der
Ware unmöglich gemacht ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß aus einem fest mit dem Etikett verbundenen,
verhältnismäßig schmalen Blechstreifen eine in der Nähe des freien Streifenendes
mit dem Streifen selbst in Zusammenhang bleibenden Zunge ausgestanzt und nach hinten
hakenartig abbiegbar ausgebildet oder hakenartig abgebogen ist, so daß man das Etikett
mit diesem vom Streifen und von der Zunge gebildeten Haken am oberen Warenrande
anhängen kann, um danach den Streifen mit der Ware nach hinten etwa um z8o° umzubiegen
und somit denjenigen Streifenteil, aus dem die Zunge aufgestanzt ist, zur Anlage
gegen die Rückseite der Ware zu bringen. Das Umbiegen des Blechstreifens soll dabei
um den unteren Rand der aus dem Blechstreifen selbst aufgestanzten Zunge erfolgen,
wobei der Blechstreifen durch an sich bekannte Mittel, z. B. durch Einkerbung, durch
Falz oder sonstige Abschwächung bzw. Vorbiegung so eingerichtet sein kann, daß das
Umbiegen des Streifens sicher um den unteren Zungenrand herum erfolgt. Um ein Abstehen
des äußersten freien Streifenendes von der Rückseite der Ware »tu vermeiden, ist
es zweckmäßig, diesen äußersten freien Streifenteil, also denjenigen Materialteil,
der vor dein Anbringen des Etiketts oberhalb der Verbindungsstelle zwischen Zunge
und Streifen vorhanden ist, nach=- rückwärts umzubiegen bzw. zu wölben, so daß sich
die Kante dz. ,-freien Streifenendes nach dem Anbringen des Etiketts gegen die Ware
anlegt bzw. noch zum Teil in die Ware hineindrückt.
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Es ist allerdings bereits ein Etikett bekannt geworden, bei dem eine
über den oberen- Warenrand herüberzuschiebende Zunge aufgestanzt ist und die Befestigung
des Etiketts durch Umbiegen des die Zunge aufweisenden Teils erfolgt; indessen handelt
es sich
bei dem bekannten Etikett darum, daß die Zunge aus dem Material
des Etiketts selbst aufgestanzt ist und daß somit zum Anbringen des Etiketts dieses
selbst umgebogen werden muß. Dadurch verbleibt für das Beschriften bzw. Bedrucken
des Etiketts, also für diejenigen Angaben, die Auskunft über Art, Größe, Preis usw.
der Ware geben sollen, nur ein ganz geringer Bruchteil des Etiketts selbst, und
im übrigen besteht beai dem bekannten Etikett der Nachteil, daß nach dem Aufhängen
des Etiketts an der Ware mittels der aufgestanzten Zunge zunächst ein verhältnismäßig
breiter bzw. hoher, oberhalb der Zungengrundlinie befindlicher Etikettenteil gegen
die Rückseite der Zunge umgebogen und dann eine nochmalige Umbiegung des die Zunge
aufweisenden Etikettenteils vorgenommen werden muß, so daß also das Anbringen des
Etiketts an der Ware ein zweimaliges Umbiegen des Etiketts und die Anordnung einer
oder mehrerer Drahteinlagen in dem Etikett selbst erfordert. Bei dem bekannten Etikett
findet im übrigen das zweite Umbiegen des Etiketts nicht um den unteren Zungenrand,
sondern vielmehr in einer immerhin erheblichen Entfernung unterhalb des freien Zungenrandes
statt.
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Demgegenüber besitzt der Gegenstand der vorliegenden Erfindung zunächst
den Vorteil, daß das eigentliche Etikett selbst überhaupt nicht umgebogen wird,
so daß die ganze Etikettenfläche für die obenerwähnten Eintragungen über Art, Größe
und Preis der Ware zur Verfügung steht. Ein weiterer erheblicher Vorteil des Erfindungsgegenstandes
beruht darin, daß zur Anbringung des Etiketts an der Ware nur ein einmaliges Umbiegen,
und zwar des Blech'strei`fens um den freien Zungenrand erforderlich ist, so daß
das neue Etikett in der Hälfte derjenigen Zeit angebracht werden kann, die zum Anbringen
des bekannten Etiketts aufgewendet werden muß. Das gemäß der Erfindung vorgesehene
Umbiegen des Blechstreifens um den unteren bzw. freien Rand der Zunge erzielt den
besonderen Vorteil, daß mit dem Umlegen des Streifens die aus letzterem aufgestanzte
Zunge die Ware in die Umbiegestelle des Streifens hineindrückt, wodurch ein vollkommen
sicherer Halt des neuen Etiketts an der Wgre gewährleistet wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel.
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Abb. i zeigt in Vorderansicht das betreffende Ausführungsbeispiel
vor dem Anbringen des Etiketts an der Ware, während Abb. 2 das neue Etikett in einem
mittleren Längsschnitt nach .Einhaken an der Ware erkennen läßt. Abb. 3 und 4. zeigen
in Vorderansicht und in mittlerem Längsschnitt den Gegenstand der Erfindung nach
erfolgter Befestigung des Etiketts an der Ware.
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Wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, besteht das neuartige Befestigungsmittel
für das Anklemm-Etikett gemäß der Erfindung aus einem mit dem Etikett i irgendwie,
beispielsweise mittels der von Andrück-Etiketten her bekannten Spitzen 2, festverbundenen
schmalen Blechstreifen 3, aus dem eine Zunge 4 derart aufgestanzt ist, daß sie bei
5, also in geringer Entfernung von dem äußersten Streifenende 6, mit dem Streifen
selbst in Verbindung steht. Diese Zunge 4 kann nun entweder nach hinten abbiegbar
ausgebildet oder aber - wie Abb. 2 erkennen läßt - hakenartig nach rückwärts abgebogen
sein, so daß man das Etikett i mittels dieses einerseits von den stehengebliebenen
Stegen 7, 7 des Streifens und andererseits von der Zunge 4 gebildeten Hakens an
dem oberen Rand der Ware 8 aufhängen kann.
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Das weitere Anbringen des Etiketts an der Ware erfolgt dann einfach
dadurch, daß man den Streifen 3 zusammen mit der Ware 8 um den freien Rand 4a der
Zunge 4 herum nach hinten umlegt, wobei die Zunge 4 die Ware noch besonders gegen
den dem Etikett i benachbarten Teil bzw. Schenkel 3a des Blechstreifens 3, 3a anpreßt,
der freie Zungenrand 4a aber ein Hineindrücken der Ware in die Biegestelle 9 des
Streifens besorgt.
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Zweckmäßig ist der Blechstreifen 3, 3"
etwas unterhalb
der zwecks Hervorbringung der Zunge 4 vorgenommenen Ausstanzung, d. h. bei 9 eingekerbt,
gefalzt oder sonstwie geschwächt, damit das Umlegen des Blechstreifens 3, 3a zusammen
mit der Ware bequem um den freien Rand 4a der Zunge 4 vorgenommen werden kann. Statt
oder aber neben der Schwächung kann bei g aber auch noch eine Vorbiegung des Blechstreifens
vorgenommen sein, um das richtige Umbiegen des Blechstreifens um den freien Zungenrand
4a herum zu gewährleisten.
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Um die Bildung einer Stufe seitens des in Abb. i oberhalb der Linie
5 befindlichen Materialteils, also seitens des zwischen 5 und 6 liegenden äußersten
Streifenteils zu verhüten und damit ein etwaiges Abheben des freien Streifenendes
von der Ware unter allen Umständen unmöglich zu machen, ist es vorteilhaft, den
vorstehend erwähnten äußersten Streifenteil, der also zwischen 5 und 6 liegt, nach
rückwärts abzubiegen bzw. zu wölben, wodurch der aus Abb.4 der Zeichnung ersichtliche
Vorteil erzielt wird, daß die Kante 6 des freien Streifenendes sich an die Ware
8 anlegt bzw. noch ein wenig in diese hineinpreßt. ,