DE470873C

DE470873C - Taupunktsspiegel

Info

Publication number: DE470873C
Application number: DESCH85592D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-02-22
Filing date: 1928-02-22
Publication date: 1929-02-01

Description

Taupunktsspiegel Bei den gebräuchlichen Taupunktsspiegeln ist es notwendig, daß die Fläche, auf welcher sich der Feuchtigkeitsniederschlag bei Abkühlung eines Gases bildet, gut sichtbar ist. Falls dies z. B. bei einer unzugänglichen Trockenanlage oder aus anderen Gründen nicht möglich ist, stößt die Bestimmung des Taupunktes auf Schwierigkeiten. Solange man bei der Bestimmung auf persönliche Beobachtung angewiesen ist, läßt sich eine periodische selbsttätige Registrierung des Taupunktes nicht durchführen.
Diese Nachteile entfallen bei dem Taupunktsspiegel gemäß der Erfindung, durch den der Taupunkt unabhängig von dem Standort des Beobachters auf elektrischem Wege angezeigt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Taupunktsspiegel wird durch den beim Eintreten des Taupunktes entstehenden Feuchtigkeitsniederschlag ein -Stromkreis geschlossen, welcher einen Stromanzeiger, z. B. ein Nullinstrument, zum Ausschlag bringt. Soll der Taupunkt periodisch selbsttätig angezeigt werden, so betätigt der durch den Niederschlag geschlossene Strom ein Absperrorgan, durch welches das Kühlwasser, das zum Kühlen der Niederschlagsfläche dient, abgestellt wird.
Die Abb. i zeigt schematisch eine Ausführungsform ohne selbsttätige Registrierung des Taupunktes.
Durch die Wandung a eines Trockenraumes ragt ein Thermometer b, welches außerhalb der Wand die Temperaturskala c trägt, während die Quecksilberkugel d innerhalb des Trockenraumes sich in einem Kühlkasten e befindet, der eine Zu- und Abflußleitung f und g für die Kühlflüssigkeit besitzt. Die Vorderseite h des Kastens trägt auf einer isolierenden Platte kammartige, ineinandergreifende Blechstreifen i und k, deren Abstand L sehr klein, z. B. a mm, ist. Die Blechstreifen sind in Reihe mit der Stromquelle m und dem Stromanzeiger n geschaltet.
Wird der Kasten e z. B. durch Wasser auf die Taupunkttemperatur abgekühlt,- so bildet sich in bekannter Weise auf der Seite h ein Wasserniederschlag. Derselbe stellt eine schwach leitende Verbindung zwischen den Platten i und k her und bewirkt dadurch das Ausschlagen des Stromanzeigers n. Wird in diesem Augenblick das Thermometer b abgelesen, so zeigt es die Taupunkttemperatur an. Wird nach der Ablesung die Wasserkühlung durch Schließen des Hahnes o unterbrochen, so verschwindet infolge der allmählichen Erwärmung des Kastens der Niederschlag, die leitende Verbindung ist unterbrochen, und der Stromanzeiger kehrt wieder in seine ursprüngliche Stellung zurück. Nach Anstellen der Kühlung kann dann sofort wieder in der eben beschriebenen Weise eine neue Taupunktbestimmung vorgenommen werden.
Anstatt des Quecksilberthermometers kann auch ein elektri$cher Fernthermometer benutzt werden, so daß der Kühlkasten beliebig: weit räumlich getrennt von der Ablesevorrichtung angebracht werden kann.
Gemäß der in Abb. a dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung wird das An- und. Abstellen des Kühlwassers selbsttätig geregelt: Die schreibende Registriervorrichtung n für zwei elektrische Fernthermometer steht mit dem Thermoelement p zur Messung der Temperatur innerhalb des Trockenraumes und mit dem Thermoelement ¢ zur Messurig der Temperatur des Kühlkastens e in Verbindung. Zur . Registrierung dienen die Zeiger y und z. Die Metallstreifen i und k des Kastens sind mit einer Stromquelle m und einem Relais r in Reihe geschaltet. Das Relais betätigt einen Stromkreis, welcher aus Stromquelle s und Magnetpaär t besteht: Durch das Anziehen des Magneten wird durch den Anker u der den Kühlwasserzufluß regelnde Schieber v gegen die Wirkung der Feder W geschlossen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Bildet sich auf dem Kasten s durch die Kühlung, z. B. mittels Wasser, welches, bei x eintritt und den Schieber v passiert, ein Niederschlag, so bildet derselbe eine' leitende Verbindung zwischen den Belegen i und k, wodurch das Relais r betätigt wird. Es schließt dabei den aus Stromquelle s und Magnetpaar i -bestehenden Stromkreis, Fließt durch letzteres Strom, so. zieht dasselbe den Anker u an, der gegen die Wirkung der Feder W den Schieber v schließt. -Wird somit der Zufluß der Kühlflüssigkeit abgesperrt, so steigt allmählich wieder die Temperatur des Kastens e, und der Niederschlag verschwindet. Dadurch wird die leitende Verbindung zwischen den Belegen i und k unterbrochen, und das Relais wird stromlos und unterbricht den Strom für den Magneten t. Dieser gibt dabei den Anker u frei, der Schieber v öffnet sich mittels Feder w, und die Kühlflüssigkeit ist dadurch wieder angestellt. Nach einiger Zeit bildet sich wieder ein Niederschlag, und der ganze Vorgang wiederholt sich.
Der Temperaturanzeiger z schwankt infolge der zeitweise abgestellten Kühlung periodisch. Die dabei jeweils angezeigte tiefste Temperatur ist der Taupunkt. Da, gleichzeitig auch die Temperatur der Trockenkammer durch Zeiger y registriert wird, kann jederzeit ohne Schwierigkeit der Feuchtigkeitsgehalt, z. B. von Trockenluft, bestimmt werden.

Claims

PATI:NTANSYRÜCFIE: i. Taupunktsspiegel, dadurch gekennzeichnet, daß er aus. mehreren an elektrischer Spannung liegenden Teilen besteht, zwischen- denen der Niederschlag eine leitende Verbindung herstellt, so daß der so geschlossene elektrische Strom ein Fernanzeigeinstrument betätigt. a. Einrichtung - mit , Taupunktsspiegel; nach Anspruch i, dadurch -gekennzeichnet,. daß i.m=Stromkreis_:eineelektromagnetische Abstellvorrichtung für die Kühlflüssigkeit liegt,