DE470315C - Verfahren zum Betriebe von senkrechten Kammeroefen

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Verfahren zum Betriebe von senkrechten Kammeröfen Bei dem Verfahren nach Patent 454oi6 soll als Kühlmittel für den heißen Koks unter anderem das im Ofen erzeugte Destillationsgas verwendet werden. Bei der Entgasung von minderwertigen Brennstoffen, heispielsweise Braunkohle, entsteht ein Destillationsgas, das einen hohen Kohlensäuregehalt aufweist. Die Verwendung eines derartigen Gases als Kühlmittel gestattet nun gleichzeitig eine Verbesserung des Gases- selbst, wenn man es aus der Kühlzone in den hochbeheizteil Teil der Kammer emporsteigen läßt und mit dem glühenden Brennstoff in Berührung bringt. Hierbei wird in, bekannter Weise die Kohlensäure je nach der Temperatur und Gasgeschwindigkeit mehr oder weniger vollständig zu Kohlenoxyd reduziert.
Eine weitere Ausbildung des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, nur die beim Anfang der Destillation entstehenden, hauptsächlich aus Wasserdampf und Kohlensäure bestehenden Gase in, der geschilderten Weise zu verwenden. Das entstehende Erzeugnis kann noch dadurch verbessert werden, daß man die Gase aus dem heißen Teil der Kammer getrennt abzieht und zweckmäßig nach vorheriger Rückkühlung wieder im Kreislauf in die Kühlzone einführt. Wenn es sich herausstellt, daß diese Gase noch teerige Bestandteile enthalten, kann auch eine vorhergehende Entteerung in Frage kommen. Selbstverständlich kann dem so verwendeten Destillationsgas auch Wasserdampf oder ein anderes Kühlgas zugesetzt werden.

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betriebe von senkrechten Kammeröfen nach Patent 454 o16, dadurch gekennzeichnet, daß das als Kühlmittel dienende Destillationsgas unmittelbar nach seinem Austritt aus der Kühlzone mittels Durchleiten durch die heiße Zone des Ofens einer thermischen Behandlung unterworfen wird. z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Kühlzone in die heiße Zone übergeführten Destillationsgase aus dieser Zone getrennt abgesaugt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur der bei Beginn der Destillation entstehende, einen hohen Kohlensäuregehalt aufweisende Teil der Destillationsgase als Kühlmittel verwendet und der daran anschließenden thermischen Nachbehandlung unterworfen wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem heißen Teil der Kammer abgezogenen Gase zweckmäßig nach Rückkühlung im Kreislauf der Kühlzone wieder zugeführt werden.