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Emil Bartsch Maschinenfabrik in Gautzsch b. Leipzig Das Anlegen der
Werkstücke .erfolgt bei Bronzier- und Pudermaschinen nicht wie bei Druckpressen
in bestimmter, unveränderlicher. von der Bogengröße unabhängiger Taktfolge. sondern
es werden die Werkstücke unmittelbar aneinandergereiht, so daß in. der Zeiteinheit,
ganz nach der Größe der Bogen, mehr oder weniger Werkstücke die Maschine durchlaufen.
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Da ferner die Werkstücke innerhalb der Bronzier- und -Pudermaschinen
nicht zwangläufig geführt werden, sondern ihre Längsbewegung lediglich durch festes
Auflegen auf dem endlosen Förderband bestimmt wird, kann es nicht ausbleiben, daß
die einzelnen Werkstücke verschiedene Zeit zum Durchlaufen der Maschine benötigen.
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Aus diesem Grunde können die bei Druckmaschinen vielfach üblichen
Greifer zum Ablegen der Bogen bei Bronzier- oder Pudermaschinen nicht verwendet
werden, es kommt vielmehr am besten ein endloses Förderband zur Anwendung, das mit
gleicher Geschwindigkeit umläuft wie das Förderband der Bronziermaschine und in
Abständen mit biegsamen Auflageflächen versehen ist, von denen die Bogen zum Niederfallen
auf den Stapeltisch abgestrichen werden.
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Damit diese an sich bekannten Ablegevorrichtungen bei Bronzier- oder
Pudermaschinen verwendet werden können, werden nach er Erfindung Auflageflächen
hinsichtlich ihrer Länge verstellbar ausgebildet und an dem umlaufenden Förderband
leicht lösbar und einsteilbar angebracht, so daß bei kleineren Werkstücken eine
angepaßte Zahl kleiner Flächen am Förderband angebracht werden kann und umgekehrt
bei großen Werkstücken sich entsprechend wenige große Auflageflächen am Förderband
befestigen lassen.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht, und zwar stellen dar: Abb. r eine Seitenansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht der Maschine und Abb.3 bis ; Einzelheiten.
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Der von der Bronzier- und Pudermaschine a kommende Bogen wird durch
endlose Förderbänderb der Bogenablegevorrichtung d übergeben, deren über Rolleng
geleitete Ketten h. zwischen Klemmen i Bänder h tragen, die zweckmäßig
aus nachgiebigem Stoff, Gummi, bestehen und so zwischen die Klemmen i eingespannt
sind, daß sie eine ebene Auflagefläche bilden. Hinter jeder Auflagefläche h ist
zwischen den Ketten h ein offener Raum, durch den die von den Flächen k abgestrichenen
Bogen zur gegebenen Zeit auf den Stapeltischtn niederfallen können.
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Sobald sich die in der Umlaufrichtung vordere Klemme i dem oberen
Trum der Bogenablegevorrichtung nähert, tritt aus der Bronzierrnaschine a ein Bogen
heraus, der somit von der Fläche k aufgenommen und über den Stapeltisch m getragen
wird. Auf der der Bronziermaschinea gegenüber befindlichen Seite der Ablegevorrichtungd
ist, um eine-Achsen
schwingbar, ein Abstreichrechen o gelagert der
vorteilhaft seine Steuerung durch die Klemmen i selbst erhält, so daß bei einem
etwaigen Verstellen der Klemmen i unter allen Umständen die richtige Steuerung des
Abstreichrechens o gewährleistet wird. Zu diesem Zwecke ist im Bereiche des Rechens
o, um eine Achse s schwingbar, ein zweiarmiger H ebelp, p' gelagert, dessen Schenkel
p sich von unten gegen einen auf der Achsen Befestigten Arm r legt und dessen Schenkel
p' mit seinem beiderseitig dachförmig abger schrägten Ansatzp" in die Bewegungsebene
der Klemmen i hineinragt, die mit nach unten gerichteten Ansätzen i' versehen sind.
Sobald der Ansatz r einer Klemme ä auf den Ansatz p" aufläuft, drückt er den Heb:elschenkelp'
abwärts, so daß der vorher gesenkte Rechen o ausgehoben wird (Abt. i)" der entsprechenden
Klemmei den Durchgang freigibt, sich aber unmittelbar hierauf hinter ihr tief zwischen
die Bänder der Auflagefläche k einlegt und in dieser Stellung dem auf der Fläche
k ruhenden Bogen g als Anschlag dient. In dieser Stellung des Rechens D gleitet
die Auflagefläche k unter dem zurückgehaltenen Bogeng hinweg, der über die hintere.Klemme
i auf den Stapeltisch m niederfällt. Da häufig sehr dünnes Papier verarbeitet wird,
das zwischen den Bändern der Auflagefläche k durchhängt, können feststehende Abstreicher
nicht verwendet werj den, vielmehr müssen die Abstreiferrechen o tief unter die
Bänder k greifen und nachher so hochgehoben werden, daß die Klemmen i, i' an ihnen
.nicht anstoßen.
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Damit die Auflageflächenk nach der Größe der jeweils zu verarbeitenden
Bogen eingestellt werden können, sind die Klemmen i leicht austauschbar mit den
Förderketten h verbunden. Zu diesem Zweck erhalten die Klemmen i (Abt. 5 bis 7)
Druckplattem und Spannschrauben .a, mit deren Hilfe sie an beliebiger Stelle der
Ketten h festgeklemmt werden können. Zum Einspannen der Bänder dienen vorteilhaft
halbkreisförmig gebogene Leistenv und :entsprechend gebogene Klemmbacken v'; die
Leisten v stehen an ihren Enden mit den Klemmen i in fester Verbindung (Abt. 5 bis
7). Weil die Bänder k aus Gummi o. dgl. bestehen, können die von ihnen gebildeten
Flächenk, trotzdem sie oberhalb der Ebene der Kettenh liegen, beim- Umlauf über
die Führungsrollen den Ketten folgen.
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Damit die Ablegevorrichtung ordnungsgemäß arbeiten kann, müssen die
Flächenk mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen;" wie die Bogen durch die Bronziermaschine
hindurchgehen, d. h. es ist notwendig, daß sich die Flächenk in Aufnahmebereitschaft
einstellen, wenn ein Bogen die Bronziermaschine a verläßt, und das Anlegen der Bogen
in die Bronziermaschine muß zur richtigen Zeit erfolgen. Zu diesem Zwecke ist nach
der Erfindung vor der Bronziermaschine a ein Anschlag w auf und ab verschiebbar
gelagert, der von Schiebern x getragen wird i (Abt. i, rechts) und seine Aufundabwärts-Bewegung
durch Armey :erhält, die auf einer Welle z befestigt sind. Auf der Welle z sitzt
ein Arm/, dessen Rolle 2 sich gegen eine Hubscheibe 3 legt. Diese erhält
mittels eines Kettentriebes i i ihren Antrieb von einer Welle 5 aus, die den Antrieb
für die Ketten h bildet und .durch eine (endlose Kette ¢ mit dem Antrieb der Bronziermaschin.e
iii Verbindung steht.
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Zum Beginn der Arbeit muß die Ablegevorri.chtung so eingestellt werden,
daß der die Bronziermaschine a verlassende Bogen auf einer Auflagefläche h zu ruhen
kommt. Zu diesem Zwecke ist ein Kettenrad q.' (Abt. 2), das durch die Kette ¢ von
der Bronziermaschine angetrieben wird, auf der Welle 5 lose .drehbar angeordnet;
.das Handrad6 ist mittels Feder und Nut längs verschiebbar auf der Welle befestigt
und ist als Kupplung ausgebildet. Es kann infolgedessen nach vorausgegangenem Entkuppeln
.des Kettenrades q! die Welle 5 und damit :die Bogenablegevorrichtung von Hand eingestellt
werden, worauf durch entgegengesetztes Verschieben des Handrades 6 die Kupplung
des Kettenrades q.' mit dem Handrad ' und damit mit der Welle 5 wiederhergestellt
wird. Nach dieser Einstellung ist bei entsprechender Anordnung der Auflagefläche
k an den Ketten :eine Gewähr dafür geboten, daß sich die Auflageflächen k in der
gleichen Taktfolge an der Bogenausgabevorrichtung b der Bronziermaschine
a
vorüberbewegen, wie die Bogen die Bronziermaschinea verlassen. Denn bei
jedem Umlauf der Hubscheibe 3 wird mittels des Gestänges f, y, x der Anschlag
w gehoben und gesenkt und auf diese Weise die Taktfolge bestimmt, in der die Bogen
in die Bronziermaschine a gelangen.
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Durch die eben beschriebene Steuerungsvorrichtung läßt sich auch in
sehr einfacher Weise das Aufstäuben der Bronze oder des Puders unterbrechen. Es
ist nur nötig, in den Bereich der Schieberx Anne 7 zu führen, die um :eine Achse
8 schwingen. Diese trägt Arme g, die dazu dienen, die entsprechende Walze der Aufstaubvorrichtung
auszuheben. Sobald ein Bogen vollständig in die Pudermaschine eingelaufen ist, wird
durch die Hubscheibe 3 und das Gestänge f, y; x der Anschlag u, und gleichzeitig
auch das Gestänge 7, 9 aufwärts bewegt, so daß bis zur Freigabe des nächstfolgenden
Bogens das Aufstäuben von. Bronze oder Puder unterbleibt.
Der gegenseitige
Abstand der Klemme!
und damit die Länge der Auflageflächen h wird bestimmt
durch die Länge der jeweils zu verarbeitenden iBogen. Da sich die Länge der Ketten
h nicht verändern läßt, richtet sich die Anzahl der zwischen den Ketten k eingespannten
Flächen k nach der Bogengröße, so daß beispielsweise drei, vier oder fünf Flächen
k vorhanden sind. Mit dieser Flächenzahl muß aber die Umlaufgeschwindigkeit der
Hubscheibe 3 verändert werden können, die zu diesem Zwecke vorteilhaft ihren Antrieb
in der aus den Abb. 3 und 4. ersichtlichen Weise erhält.
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Die Hubscheibe 3, die auf der Welle io lose drehbar gelagert
ist, erhält ihren Antrieb durch das Kettengetriebe i i (Abb. 2), dessen Kettenrad
i i' auf der Welle-5 mit dem Kettenrad ¢' fest verbunden ist. Auf der Welle i o
sitzt fest ein Zahnrad i ä und lose eine Scheibe 13, die mittels eines Führungsbolzens
1.1 und eines Schlitzes 15 an einer feststehenden Lagerplatte 16 um einen
gewissen Winkel drehbar gehalten wird und in ihrem überstehenden Arm 17 einen federnden
Bolzen 18 trägt, der in angepaßte Rasten i g der ortsfesten Lagerscheibe 16 einfällt.
Auf der Scheibe 13 sind Übersetzungsräder 2o, 21 und 2--, 23 und 25 so gelagert,
daß die Radkränze der Räder 21, 2 und 25 mit der Innenverzahnung3' der Hubscheibe
3 ständig in Eingriff stehen. In der Stellung nach Abb.3 und 4, erfolgt die Übertragung
der Bewegung von der Welle i o auf die Hubscheibe 3 durch Vermittlung des Zahnrades
12 und des an der ortsfesten Lagerplatte 16 gehaltenen Zwischenrades 26 auf das
Stirnrad 25 und von diesem auf die Hubscheibe 3.
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Wird nach Auslösen des Bolzens 18 die Scheibe 13 nach links oder rechts
geschwenkt, so verläßt das Zwischenrad 26 das Zahnrad 2 5 und kommt mit dem Zahnrad
2o oder mit dem Zahnrad 22 in Eingriff, so daß das Getriebe für drei verschiedene
Geschwindigkeiten verwendbar ist.