DE469380C - Verfahren und Einrichtung zur Regelung von Dampfturbinen mit Dampfspeicher - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Regelung von Dampfturbinen mit Dampfspeicher

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DE469380C
DE469380C DEF63623D DEF0063623D DE469380C DE 469380 C DE469380 C DE 469380C DE F63623 D DEF63623 D DE F63623D DE F0063623 D DEF0063623 D DE F0063623D DE 469380 C DE469380 C DE 469380C
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steam
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DEF63623D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K3/00Plants characterised by the use of steam or heat accumulators, or intermediate steam heaters, therein
    • F01K3/02Use of accumulators and specific engine types; Control thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Regelung von_Dampfturbinen mit Dampfspeicher Gegenstand der Erfindung ist eine Dampfkraftanlage mit Dampfspeichern, bei der zur Zeit der geringen Belastung die Speicher unmittelbar aus Dampfkesseln oder durch zwischengeschaltete Dampfmaschinen aufgeladen «-erden, während zur Zeit der Spitzenbelastung Dampf aus dem Speicher bei ständig sinkendem Speicherdruck besonderen Dampfturbinen zur Energieerzeugung zugeführt wird.
  • In den meisten Kraftwerken treten zu bestimmten Tageszeiten hohe Belastungsspitzen auf, wie in Abb. z beispielsweise dargestellt ist. Falls es nicht möglich oder nicht erwünscht ist. eine Akkumulatorenbatterie aufzustellen, ist man gezwungen, eine große Anzahl von Dampfkesseln in Reserve zu halten, die nur an wenigen Stunden des Tages Dampf abgeben. Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist vorgeschlagen worden, an Stelle der Reservekessel Dampfspeicher aufzustellen" die zur Zeit der schwachen Belastung, z. B. des Nachts, aufgeladen werden und zur Zeit der Spitzenbelastung ihren Dampf bei ständig sinkendem Speicherdruck besonderen Dampfturbinen zur Spitzendeckung zufuhren. Während dieses Betriebes steigt, wie in Abb. 2 grundsätzlich wiedergegeben ist, die Belastung L der Turbine in der Zeit o bis r von o bis zu einem Höchstwert L, und sinkt in der Zeit z bis 2 wieder vom Höchstwert L, his auf o, während der Speicherdruck PS in der Zeit o bis 2 von einem Höchstwert bis zu einem Mindestwert sinkt. Da die Belastung der Turbine nur vorübergehend der vollen Belastung L1 entspricht und irn Durchschnitt etwa gleich der halben Belastung ist, muß aus wirtschaftlichen Gründen die Turbine derart bemessen werden, daß bei halber Belastung der Wirkungsgrad der Turbine möglichst hoch ist. Dies bedingt, daß bei halber Belastung der Druck in der ersten Radkammer angenähert so hoch gewählt wird, wie man ihn bei gewöhnlichen, mit Kesseldruck gleichbleibenden Druckes beaufschlagten Turbinen bei voller Belastung ,wählen würde.
  • Will man nun die Speicher bis auf einen niedrigen Druck, beispielsweise i,5 ata, entladen, so kann es vorkommen, daß der Speicherdruck so tief sinkt, daß er dem Druck in der ersten Radkammer sehr nahe kommt, so daß eine wirtschaftliche Ausnutzung des in diesem Falle geringen Gefälles der ersten Stufe nicht möglich ist, ja es kann sogar vorkommen (namentlich dann, wenn die ersten Stufen nur kleine Durchmesser haben), daß der Speicherdruck zeitweise kleiner wird als der bei der gleichzeitig auftretenden Belastung erforderliche Druck in der ersten Radkammer. Um aber hierbei trotzdem einen Betrieb der Turbine zu ermöglichen, ist vorgeschlagen worden. den Speicherdampf jeweils derjenigen Radkammer zuzuführen, in der der erforderliche Druck niedriger als der Speicherdruck ist, so daß der Speicherdampf zuerst vor die Düsen der ersten Stufe, dann bei zunehmender Belastung und abnehmendem Speicherdruck unter Umgehung der ersten Stufe vor die Düsen der zweiten Stufe usw. geleitet wird.
  • Eine derartige Schaltung hat ihre Nachteile; wird der Speicherdampf unter Umgehung der ersten Stufe vor die Düsen der zweiten Stufe oder unter Umgehung der beiden ersten Stufen vor die Düsen der dritten Stufe usw. geleitet, so läuft das erste Rad oder laufen die ersten Räder leer im vollen Speicherdruck mit, so daß sie hohe Radreibungs- und Pumpverluste verursachen, die sich in Wärme umsetzen. Diese Wärme muß nach außen abgeführt werden, weil sich sonst in den Kammern, in denen die unbeaufschlagten Räder leer umlaufen, in kurzer Zeit eine hohe Temperatur ,einstellen würde, die die Betriebssicherheit gefährden kann. Ein Teil dieser Reibungswärme wird allerdings durch den Leckdampf weggeführt, der durch die an beiden Seiten der betreffenden Kammern befindlichen Labyrinthdichtungen teils nach außen, teils in eine folgende Stufe dringt. Da man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen bestrebt ist, die Labyrinthe möglichst dicht zu halten, wird die Leckdampfmenge nur klein sein und zur Abführung der entstehenden Reibungswärme oft nicht ausreichen. Eine absichtliche Vergrößerung der Labyrinthquerschnitte oder die Anbringung einer Öffnung am vorderen Turbinendeckel, die dann geöffnet wird, wenn mindestens ein Laufrad nicht beaufschlagt wird, wäre unwirtschaftlich, weil dabei ein großer Teil des Dampfes arbeitslos aus der Turbine entweichen würde. Demzufolge wird sowohl durch die Radreibungsverluste an sich, als auch durch die Abführung der von ihnen verursachten Reibungswärme der Wirkungsgrad der Turbine beeinträchtigt.
  • Die Erfindung will diesen Übelstand vermeiden und stets alle Räder, die unter einem höheren als dem Kondensatordruck stehen, mit Arbeitsdampf unter Verwendung von parallel zu den stets offenen Düsen der zweiten Stufe zusätzlichen, durch Ventile oder Schieber absperrbaren Düsen beaufschlagen. Die Erfindung besteht darin, daß die Zusatzdüsen bei Beginn der Entladung geschlossen sind und erst dann geöffnet werden, wenn der Speicherdruck so tief gesunken ist, daß das Gefälle der ersten Stufe für eine wirtschaftliche Energieerzeugung nicht mehr , ausreicht.
  • In Abb. 3 ist eine Ausführungsform beispielsweise wiedergegeben. Der vom Speicher kommende Dampf fließt durch die Leitung a, die ,Düsen d und die Beschaufelung des Rades r. in die erste Radkammer bi; ist das Gefälle vom Speicherdruck in der Leitung a auf den Druck in der ersten Radkammer b groß genug, so sind die Zusatzdüsen d3 durch das Ventil v geschlossert, und der Dampf fließt weiter durch die Düsen d2 und die Beschaufelung des Rades Y= in die zweite Radkammer b2, von wo er durch den ND-Teil in den Kondensator fließt. Ist der Speicherdruck im Verlauf des Entladevorganges so tief gesunken, daß er nur wenig größer ist als der der Belastung entsprechende Druck in der Kammer b1, so öffnet sich selbsttätig durch eine Regelungsvorrichtung das Ventil v oder nacheinander die Ventile v, so daß ein Teil des in die Kammer bl eingedrungenen Speicherdampfes durch die Zusatzdüsen d3 fließen kann, wodurch der Druck in der Kammer bl entsprechend den größer gewordenen Düsenquerschnitten (d, -f- d,) sinkt.
  • In Abb. q. ist eine zweite Ausführungsform beispielsweise wiedergegeben.
  • Aus der Zudampfleitung g strömt der überschüssige Dampf durch eine Leitung m über ein Ventil x zum Speichers. Der Dampf aus dem Speicher s fließt durch die Leitung ca über ein Regelventil k1 der ersten Stufe h zu und von dort durch die Leitung e vor die immer offenen Düsen d2 der zweiten Stufe und durch den ND-Teil nl in den Kondensator c. Parallel zu den Düsen d2 sind Düsend, angeordnet, durch die der Dampf zu einem zweiten, dem ersten parallel geschalteten ND-Teil zag fließen kann. Die Zuflußleitung f zu den Zusatzdüsen d3 ist durch ein oder mehrere Ventile v absperrbar. Die Arbeitsweise ist im übrigen dieselbe wie bei Abb. 3. Die Schaltung nach Abb. q. empfiehlt sich insbesondere dann, wenn die erforderliche Höchstleistung der Turbine groß ist, und hat den besonderen Vorteil, daß hierbei eine volle Beaufschlagung der zweiten Stufe möglich ist. .
  • In vielen Fällen wird es möglich sein, beide Niederdruckteile n1 und n, mit gleichen Abmessungen auszurüsten, was die Herstellungskosten verbilligt.
  • Es empfiehlt sich auch, eine unmittelbare Verbindungsleitung i zwischen der Leitung g des Zudampfes und der ersten Stufen der Turbine vorzusehen, damit auch in besonderen Ausnahmefällen, beispielsweise im Fall einer Außerbetriebsetzung des Speichers, die Turbine betrieben werden kann. Diese Verbindungsleitung i ist in normaler Weise durch ein Ventil w abgesperrt. Außerdem ist für die erwähnten Ausnahmefälle ein Regelungsventil k. vorgesehen.
  • Die Beeinflussung des Ventils oder der Ventile v kann in verschiedener Weise erfolgen, beispielsweise durch das Druckgefälle zwischen Speicher s und erster Radkammerbl; in diesem Fall kann die Regelung derart eingerichtet werden, daß der Unterschied oder das Verhältnis der beiden Drücke niemals unter einen bestimmten Betrag sinken kann, der einstellbar sein kann. Es ist aber auch möglich, an Stelle der Beeinflussung durch den Druck in der ersten Radkammer b, eine andere Beeinflussung zu wählen, beispielsweise eine Beeinflussung durch die Belastung, also durch den Geschwindigkeitsregler.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Reglung. von Dampfturbinen, die zur Spitzendeckung oder als Reservemaschinen mit Speicherdampf durch Düsen der ersten Stufe beaufschlagt werden und bei denen parallel zu den immer offenen Düsen (d") der zweiten Stufe durch ein Ventil oder mehrere nacheinander zu öffnende Ventile (v) absperrbare Zusatzdüsen (d3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daB die Zusatzdüsen (d,) bei Beginn der Entladung geschlossen sind und erst dann geöffnet werden, wenn der Speicherdruck so tief gesunken ist; daB das - Druckgefälle der ersten Stufe zur wirtschaftlichen Energieerzeugung nicht mehr ausreicht. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzdüsen (d3) den ihrem Querschnitt entsprechenden Teil des die erste Radkammer (b,) verlassenden Dampfes einem zweiten ND-Teil (zag) zuführen, der dem ersten ND-Teil (ia,) parallel geschaltet ist. 3. Einrichtung nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daB das Öffnen des Ventils (v) für die Zusatzdüsen (d.) durch gemeinschaftliches Einwirken des Speicherdruckes und des Druckes in der ersten Kammer (blj oder des Speicherdruckes und des Geschwindigkeitsreglers auf das Ventil (v) erfolgt.
DEF63623D 1927-05-11 1927-05-11 Verfahren und Einrichtung zur Regelung von Dampfturbinen mit Dampfspeicher Expired DE469380C (de)

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