DE468723C - Entladungsroehre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere Gluehkathodenroehre - Google Patents
Entladungsroehre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere GluehkathodenroehreInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist, die beim , Betrieb von Entladungsröhren, z. B. Glühkathodenröhren,
entstehende Erhitzung der Elektroden für die Erzeugung und Aufrechterhaltung des Hochvakuums in der Röhre
nutzbar zu machen. Zu diesem Zweck wird die Röhre derart in den Hochvakuumraum einer Quecksilberdampf- oder ähnlich wirkenden
Pumpe eingebaut, daß die von den Elektroden abgegebene Wärme das den Dampfstrahl liefernde Quecksilber oder sonstige
Treibmittel allein oder in Verbindung mit weiteren im Hochvakuum befindlichen Heizkörpern auf die zum Betriebe notwendige
Temperatur bringt oder auf dieser erhält. In den Abbildungen ist eine beispielsweise
Ausführungsform einer Einrichtung nach der Erfindung dargestellt.
Abb. ι ist ein senkrechter Schnitt und
ao Abb. 2 ein Teil eines senkrechten Schnittes, dessen Schnittebene senkrecht zu der Schnittebene
ι zu denken ist.
Es ist α der Raum, welcher das zu verdampfende
Treibmittel, z. B. Quecksilber, enthält. Der Dampf gelange in die Verengung b und erzeuge in bekannter Weise in
dem Hochvakuumraum c das gewünschte Hochvakuum, indem er schließlich in den
Kondensraum d gelangt, welcher über den Stutzen e mit der Vorpumpe in Verbindung
steht. Aus dem Kondensraum d gelangt das Kondensat durch den Trichter f wieder in den
Raum a, wobei die unteren Wandteile des Kondensraumes d zweckmäßig Rinnen enthalten,
welche das Kondensat sammeln, so daß es nur an einzelnen Stellen des Trichterumfanges
diesen erreicht. Die den Trichter hinabfließende kühlere Flüssigkeit übt eine abkühlende Wirkung auf den außen an ihm
entlangstreichendein Dampfstrom aus, die, wie
Versuche gezeigt haben, die evakuierende Wirkung desselben wesentlich begünstigt.
Das Ganze sei von dem Kühlmantel g umschlossen.
Da es nicht völlig zu vermeiden ist, daß Teile des Kondensats in den Hochvakuumraum
c eindringen, wird durch eine Rinne η und ein Abflußrohr 0 dieses sowie etwa auf
dem Boden von c sich ansammelndes Kondensat in das Barometerrohr p geleitet. Ein
zweites Barometerrohr q dient zur Auffüllung und zum Ablassen des Treibmittels in den
Raum a. Dadurch werden in an sich bekannter Weise die Hochvakuumräume gegen die
Außenluft abgedichtet.
Der Flüssigkeitsraum α umschließt mit der Trennwand h den Raum i, welcher mit dem Hochvakuumraum
c durch die Verbindungswege k kommuniziert. Innerhalb des Raumes i ist der
elektrische Heizkörper I für die Beheizung des
Pumpentreibmittels in α untergebracht. Der Heizkörper ist in an sich bekannter Weise
auf einem Schliff konus m montiert, der den Hochvakuumraum gegen die äußere Atmosphäre
abschließt. Er ist also auswechselbar im ganzen und einzelnen.
Die Unterbringung des Heizkörpers im Hochvakuumraum bzw. in einem Raum, welcher
mit diesem kommuniziert, hat den bedeutenden Vorteil, dem Heizkörper eine viel größere Dauer zu geben, indem er vor Verbrennungswirkungen
gesichert ist.
Man kann nun erfindungsgemäß den Heizkörper als Glühkathode und den Hochvakuumraum
als Entladungsröhre, in welcher der ίο Heizkörper als Glühkathode dient, ausbilden,
so daß eine besondere Heizvorrichtung für die Pumpe, da die Glühkathode als solche wirkt,
nicht vorgesehen zu werden braucht. Durch die Zusammenlegung der beiden Hochvakuumräume
der Pumpe und der Entladungsröhre in einem Raum wird nicht nur die Evakuierung
beschleunigt, sondern es werden die Unsicherheiten von Verbindungsleitungen vermieden
und durch diese beiden Umstäride ein unbegrenzt hohes Vakuum mit Sicherheit erreicht.
Nimmt man nun weiter an, der Hochvakuumraum diene z. B. als Röntgenröhre mit Glühkathode, so ist ja bekannt, daß nur ein
verschwindender Teil der Heizenergie derselben als Nutzenergie in der Elektronenemission
auftritt, während der weitaus größte Teil durch Kühlung abgeführt werden muß, also völlig unbenutzt verlorengeht. Man hat
nun in der gleichzeitigen Benutzung des Hoch-Vakuumraums als Heizraum für die Pumpe
ein Mittel, einmal die Wärme ohne Anwendung besonderer Kühlmittel abzuführen, sodann
sie nutzbar zu verwenden, und zwar zu einem Zweck, der mit der Entladungsröhre erforderlicherweise im engsten Zusammenhang
steht. Den Wärmeverlust kann man noch dadurch weiter herunterdrücken, daß man den
Flüssigkeitsraum mit einer innen verspiegelten Wand umgibt, welche die Wärmestrahlung
in den Raum α zurückstrahlt. Eine Wärmeleitung ist durch das Vakuum ausgeschlossen.
Da man, solange der Hochvakuumraum noch nicht hinreichend evakuiert ist, die Glühkathode
aus Haltbarkeitsgründen zweckmäßig noch nicht beheizt, sieht man noch eine Anheizvorrichtung
mit Zuführungen x, y vor, welche in Form von Heizbändern oder Drähten an dem hitzebeständigen und wärmespeichernden
Isolierkörper r oder zugleich in Form von Glühdrähten oder -bändern mit auf dem Träger
der Glühkathode I angebracht ist. Wenn dann das Vakuum eine gewisse Höhe erreicht
hat, so kann diese Anheizvorrichtung ausscheiden und die weitere Beheizung der Pumpe
der Glühkathode überlassen bleiben, deren Zuführungen bei ν und w sichtbar sind. Gegebenenfalls
ist es aber doch zweckmäßig, die Anheizvorrichtung auch während des Betriebes noch mitzubenutzen, wenn man z. B.
bei bestimmten Verwendungszwecken der Entladungsröhre bestimmte Heizintensitäten
der Glühkathode braucht, die unter Umstanden aber für die Beheizung der Pumpe nicht
ausreichen. Hierzu sowie zur Regelung des Anheizens kann die Anheizvorrichtung etwa
mehrteilig ausgeführt werden, und es können die verschiedenen Teile verschieden stark geheizt
oder in verschiedene Schaltungen zueinander benutzt werden. Sodann hat man natürlich noch in außen angebrachten Vorschaltwiderständen
weitere Regelungsmöglichkeiten. Sehr zu empfehlen ist, die Regelung nach Maßgabe der Höhe der Flüssigkeitssäule
im Rohr q vorzunehmen, da der Flüssigkeitsstand in demselben die Höhe des Dampfdruckes
im Raum α anzeigt, von welchem die Höhe des Vakuums abhängig ist. Man ist damit
in die Lage versetzt, ein bestimmtes Vakuum einzuhalten und die Regelung selbsttätig
vor sich gehen zu lassen, indem man mittels
eines Tauchkontakts einen Stromkreis schließt oder öffnet und den Strom ein Regelungsrelais,
welches die Heizung beeinflußt, betätigen läßt.
Es sei noch betont, daß gerade mit solcher Einrichtung jede Vakuumhöhe erreichbar und
einstellbar ist, mithin jede Härte erhalten werden kann ohne Gasregelung, ohne Regeneriervorrichtung,
indem der Dampfdruck durch entsprechend geregelte Heizung in der jeweils gewünschten Höhe gehalten wird.
In der dargestellten beispielsweisen Ausführungsform ist s die Anode, welche mittels
eines Glasschliffes vakuumdicht eingeführt ist. Von der Bremsfläche t der Anode gehen
die Röntgenstrahlen durch die Bohrungen k, k
und das Fenster u nach außen, wobei die Glühkathode ebenfalls mit einem Durchlaß für
die Röntgenstrahlen versehen ist. Selbstverständlich könnte man durch von der Fläche t
aus weiter werdende Durchgangsquerschnitte der Durchlässe k der Glühkathode und des
Fensters u sowie durch Annäherung der Fläche t an die Glühkathode dem Strahlenkegel
wesentlich weitere Winkel geben. Die i°5 Anordnung läßt sich zwanglos auch so treffen,
daß nicht nur die Überschußwärme der Glühkathode, sondern auch die Bremswärme der
Anode für die Beheizung der Pumpe verwendbar wird. Hierzu könnte man z. B. so vor- m
gehen, daß man das Kondensat zur Kühlung der Bremsfläche oder der Zuleitungen zu ihr
benutzt. Ferner könnte man die Anode von anderer Richtung her in den Hochvakuumraum
einführen. .
Die Erfindung ist auch anwendbar auf Entladungsröhren ohne Glühkathoden, falls
durch die Entladung Wärmewirkungen bedingt sind, die für die Beheizung der Pumpe
benutzt werden können.
Soll die ganze Einrichtung nur als Pumpe, d. h. nicht auch als Entladungsröhre, gebraucht
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werden, was an sich auch möglich ist, wenn sie als Entladungsröhre ausgebildet ist, so
kann man die übrigen Elektroden außer der Glühkathode fortlassen und an Stelle des
Fensters u etwa einen Saugstutzen etwa mit Schliff anschließen oder das Fenster als Stutzen
ausbilden. Die Pumpe ist dann auch für andere Zwecke verwendbar. Beläßt man in diesem Falle die übrigen Elektroden in der
ίο Einrichtung, so können sie als Mittel zur
Prüfung und Messung der jeweils erreichten Höhe des Vakuums dienen.
Die Einrichtung läßt sich nicht nur als Röntgenröhre, sondern auch als Entladungsröhre
jeder Art ausbilden, insbesondere auch als Elektronenröhre für die Schwingungstechnik, als Gleichrichterröhre im weiteren
Sinne usw. Sie kann in Glas, Quarz und besonders auch in Metall ausgeführt werden.
wodurch sie in beliebigen Größen und für beliebig hohe Belastungen herstellbar ist.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Entladungsröhre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere Glühkathodenröhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre derart in den Hochvakuumraum einer Quecksilberdampf- oder ähnlich wirkenden Pumpe selbst eingebaut ist, daß die von den Elektroden abgegebene Wärme das den Dampfstrahl liefernde Quecksilber oder sonstige Treibmittel allein oder in Verbindung mit weiteren im Hochvakuum befindlichen Heizkörpern auf die zum Betriebe notwendige Temperatur bringt oder auf dieser erhält.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Hochvakuumraum der Pumpe besondere Heizvorrichtungen zum Anheizen der Pumpe vorgesehen sind.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2,' dadurch gekennzeichnet, däß die Zusatzheizvorrichtung aus mehreren wahlweise einschaltbaren Teilen besteht.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in der Zusatzheizvorrichtung in Abhängigkeit vom Vakuum, ζ. B. mittels an der Pumpe angebrachter Quecksilbermanometer, deren Stand von der Dampfspannung in der Pumpe abhängt und durch welche Tauchkontakte und Relais geschlossen werden, derart selbsttätig geregelt wird, daß das Vakuum unabhängig von der Heizung der Glühkathode auf einer gewünschten Höhe erhalten wird.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode oder Zusatzheizvorrichtung in einem isolierenden Gehäuse mittels eines Schliffes in den Hochvakuumraum in an sich bekannter Weise eingeführt ist.
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsvorrichtung zur Prüfung und Messung des jeweils erreichten Vakuums dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST38406D DE468723C (de) | 1924-09-16 | 1924-09-16 | Entladungsroehre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere Gluehkathodenroehre |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST38406D DE468723C (de) | 1924-09-16 | 1924-09-16 | Entladungsroehre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere Gluehkathodenroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE468723C true DE468723C (de) | 1928-11-24 |
Family
ID=7463201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST38406D Expired DE468723C (de) | 1924-09-16 | 1924-09-16 | Entladungsroehre mit einer oder mehreren im Betriebe erhitzten Elektroden, insbesondere Gluehkathodenroehre |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE468723C (de) |
-
1924
- 1924-09-16 DE DEST38406D patent/DE468723C/de not_active Expired
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