DE467193C - Anlassverfahren fuer Eisenbahn-Signaluebertragungen mit kippenden Schwingungskreisen - Google Patents
Anlassverfahren fuer Eisenbahn-Signaluebertragungen mit kippenden SchwingungskreisenInfo
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Description
In dem Patent Nr. 466 444 ist der grundsätzliche Vorteil einer Eisenbahn-Signalübertragung
beschrieben, bei welcher ein auf dem Fahrzeug angeordneter Sender zwischen zwei oder mehr an sich stabilen Betriebszuständen
hin und her kippen kann. Ein derartiger Sender, welcher unter dem Einfluß der rasch vorübergehenden Einwirkung einer auf
dem Gleis angeordneten Empfangseinrichtung zu kippen vermag, zeigt infolge der im hochfrequenten
Teil der Anordnung zurückbleibenden Kipperscheinungen eine dauernde Veränderung
des Betriebszustandes., welche es gestattet, verhältnismäßig langsam wirkende
und daher mit genügender Sicherheit auch bei geringen Senderleistungen ansprechende
Relais zu verwenden.
In dem vorerwähnten Patent ist bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, kippende
ao Schwingungskreise dadurch herzustellen, daß in diese Schwingungskreise eine eisengesättigte
Drosselspule eingeschaltet wird, deren wirksame Induktanz bekanntermaßen mit der
Stromstärke veränderlich ist, so daß der Sender auch bei unveränderter Erregung mit
mindestens zwei Schwingungszuständen, entsprechend zwei wirksamen Werten der Induktanz
der vorerwähnten Drosselspule, betrieben werden kann.
Wenn nun der Schwingungskreis bei dem Fahrzeuge, welcher die eisengesättigte Drosselspule
D enthält, von dem Zustand der kleinen Schwingungsenergie zu demjenigen
mit großer Schwingungsenergie gebracht werden soll, so ist es eigentlich nötig, die Erregung
dieses Schwingungskreises, die beispielsweise durch eine Hochfrequenzmaschine erfolgen kann, vorübergehend so zu verstärken,
daß der Schwingungskreis in den Betriebszustand mit größeren Schwingungsamplituden
einschwingt, worauf dann die Leistimg der HocMrequenzmaschine wieder
geschwächt werden kann, ohne daß der Schwingungskreis seine Schwingungszustände mit verhältnismäßig großen Schwingungsamplituden
freiwillig verläßt.
Die vorbeschriebene Einrichtung hat nun den Mangel, daß die vorübergehende Leistungssteigerung
der Hochfrequenzmaschine das Vorhandensein einer entsprechend großen Maschine voraussetzt. Hierdurch wird nun
anderseits der oben erläuterte Vorteil der gesamten Anordnung, daß man nämlich eine
sicher wirkende Signalübertragung mit kleinen Energien ausführen kann, wenn man kippende
Schwingungskreise anwendet, zu einem erheblichen Teil vernichtet.
Erfindungsgemäß wird nun diese Schwierig-
keit beseitigt und eine Erregung der mit eisengesättigten Drosselspulen D ausgerüsteten
Schwingungskreise trotz schwacher Energiezufuhr seitens der Hochfrequenzmaschine
dadurch ermöglicht, daß man die Schwingungskreise vorübergehend verstimmt,
also etwa die wirksamen Werte der Kapazität C1 oder der Induktanz D zum Zwecke
des Hmaufschwingens des Schwingungskreises ίο auf höhere Schwingungsamplituden vorübergehend
verändert. In welcher Weise die Veränderung des oder der Schwingungskreise erfolgt, ist zunächst für die Erfindung unwesentlich;
man kann diese Veränderung beispielsweise dadurch hervorrufen, daß man die Kapazität vorübergehend verkleinert oder
die Induktanz der eisengesättigten Drosselspule dadurch verringert, daß man ihr eine
zweite Drosselspule parallel schaltet. Die nähere Untersuchung dieser Vorschläge
zeigt jedoch, daß diese zwar bereits einen gewissen Vorteil bringen, ein Einschwingen
der Schwingungskreisie bei Einschaltung der vorerwähnten Kapazitäten oder
Drosselspulen jedoch nur dann vor sich geht, wenn die Leistung der Maschine wenigstens
etwas über den im Dauerzustand erforderlichen Betrag gesteigert wird. Eine Verbesserung
ist offenbar dadurch möglich, daß die zur Veränderung dienenden Kapazitäten oder
Drosselspulen in mehreren Stufen eingeschaltet werden.
In den Abb. 1 und 2 sind zwei Ausführungsformen der Erfindung, bei welchen eine
eisengesättigte Drosselspule D die Kipperscheinung veranlaßt, dargestellt.
Diese Einrichtung besteht in Abb. 1 aus einer Maschine M, welche auf dem Fahrzeug
angeordnet ist, und welche über den Transformator T den Schwingungskreis S1,
welcher ebenfalls auf dem Fahrzeug angeordnet ist, speist. In dem Schwingungskreis
befinden sich außer der schon erwähnten eisengesättigten Drosselspule D noch derKondensator
C1. Um nun die Erregung dieses . Kreises ohne Verstärkung der Leistung der
Hochfrequenzmaschine M zu erreichen, wird in erfindungsgemäßer Weise der Drosselspule
D eine Induktanz D' parallel geschaltet, die stufenweise geändert werden kann. Die
in den Schwingungskreis eingebaute Kopplungsspule Κχ stellt mit der auf der Fahrbahn
angeordneten Kopplungsspule/^a des Schwingungskreises
So eine induktive Kopplung her. In diesem zweiten Schwingungskreis S2, welcher
auf der Fahrbahn fest angebracht ist, befindet sich noch ein Kondensator C2 und
der Schalter 4, der zum Ausschalten der Einrichtung dient. Die in der Abbildung eingezeichnete
Wicklung O ist die Relais wicklung. Dieselbe Wirkung, d. h. das Einschwingen.
des Kreises S1 mit kleiner Leistung, kann man
in erfindungsgemäßer Weise auch dadurch erreichen, daß man den Kreis durch Vei1-änderung
der Kapazität C1 verstimmt. Diese Anlaßvorrichtung ist in Abb. 2 dargestellt;
ihre Hauptbestandteile sind dieselben wie bei der Ausführung nach Abb. 1 und sind ebenso
bezeichnet. An Stelle der parallel geschalteten Drossel D' in Abb. 1 wird bei der Ausführung
nach Abb. 2 in erfindungsgemäßer Weise die Kapazität C1 verändert, dadurch,
daß stufenweise die Kapazitäten C1', dann C1" usw. eingeschaltet werden, wodurch die
erfindungsgemäße stufenweise Veränderung der Kapazität erreicht wird.
Eine vollkommene Beseitigung des sonst erforderlichen Leistungsüberschusses gelingt
jedoch erst dadurch, daß man stetig veränderliche Kapazitäten oder Drosselspulen anwendet.
Eine stetig veränderliche Drosselspule kann z. B. dadurch in erfindungsgemäßer Weise
zur Anwendung kommen, daß man, wie in Abb. 3 dargestellt wird, in der schon bisher
erwähnten eisengesättigten Drosselspule D einen beweglichen Eisenkern anordnet.
Die übrigen Teile dieser erfindungsgemäßen Einrichtung haben dieselbe Wirkung
wie die entsprechenden gleichbezeichneten Einrichtungen nach Abb. 1.
Man kann ferner in erfindungsjgemäßer Weise auch die bekannten veränderlichen
Kondensatoren zum Anlassen des. Schwingungsvorgangs benutzen, sofern nicht etwa bei niedrigen Frequenzen derartige Einrichtungen
zu umfangreich werden. In Abb. 4 ist diese Art der Sehaltungsweise dargestellt;
der Kondensator C1 bedeutet hier beispielsweise einen Drehkondensator, durch den eine
stetige Veränderung der Kapazität C1 bewirkt wird. Die übrige Einrichtung ist dieselbe wie
in Abb. 1 und ebenso wie dort bezeichnet.
Claims (4)
1. Anlaßverfahren für Eisenbahn-Signal-Übertragungen
mitkippenden Schwingungskreisen, welche eisengesättigte Drosselspulen
enthalten, dadurch gekennzeichnet, • daß das Einschwingen des Schwingungskreises (S1) von der kleinen zur großen
Schwingungsamplitude durch Änderung der Eigenfrequenz des Schwingungskreises erfolgt.
2. Anlaßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschwingen
des Schwingungskreises (S1) durch Ab- oder Zuschalten· von Kapazitäten (C1',
C1") oder Induktanzen (£>') erfolgt.
3. Anlaßverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Einschwingen des Schwingungskreises (S1) durch An- oder Abschalten von Kapazi-
täten (C1', C1") oder Drosselspulen (D')
zwecks Ersparung an Leistung für den Hochfrequenzerzeuger in mehreren Stufen
erfolgt.
4. Anlaßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einschwingen
zwecks Ersparnis an Leistung für den Hochfrequenzerzeuger (M) durch stetig
veränderliche Drosselspulen (D") oder Kondensatoren (C") erfolgt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET33187D DE467193C (de) | 1927-03-15 | 1927-03-15 | Anlassverfahren fuer Eisenbahn-Signaluebertragungen mit kippenden Schwingungskreisen |
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Publications (1)
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DE467193C true DE467193C (de) | 1928-10-20 |
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ID=7557574
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET33187D Expired DE467193C (de) | 1927-03-15 | 1927-03-15 | Anlassverfahren fuer Eisenbahn-Signaluebertragungen mit kippenden Schwingungskreisen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE467193C (de) |
-
1927
- 1927-03-15 DE DET33187D patent/DE467193C/de not_active Expired
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