DE466670C

DE466670C - Zentrumsbohrer und -senker mit schwingbaren Aussenschneidbacken

Info

Publication number: DE466670C
Application number: DEF64537D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-10-02
Filing date: 1927-10-02
Publication date: 1928-10-10

Description

Zentrumsbohner und -senken mit schwingbaren Außenschneidbacken Bei Gesteinsbohrern ist es bereits bekannt, die Bohrklingen, um der großen Abnutzung derselben Rechnung tragen zu können, in Schlitzen des Bohrerschaftkopfes auswechselbar und nachstellbar :einzusetzen. Bei Hohlraum- bzw. Flachsenkern, die bekanatlirh dazu dienen, ein von einem gewöhnlichen Bohrer vorgebohrtes Loch ganz oder teilweise zu erweitern, ist es ferner schon bekannt, die Schneidbacken in Radialschlitzen des B@ohrerschaftkopfes schwingbar zu führen, um die Schneidbacken beim Einführen in das vorgebohrte Loch aneinanderziehen und in der- Arbeitsstellung dann auseinanderspreizen zu können.
Vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe. Zentrumsbohner und -senken mit solchen schwingbaren Außenschneidbacken auszurüsten und, bei sicherer Abstützung der Schnedbacken, für das Bohren von verschieden großen, durchgehenden oder auch versenkten Löchern in Isoliermaterialien, wie etwa Marmor, Schiefer, Glas, gepreßter Asbest, Vulkanfiber, Hartgummi, Kunstharz und Kunsthorn, einzurichten. Erfindungsgemäß sind daher die, wie bekannt, in Radialschlitzen des Bohrerschaftkopfes um Querachsen schwingbar geführten Schneidbacken unterhalb eines zugespitzten, an der Schaftspitze angeordneten festen Schneidblattes derart angeordnet, da,ß sie sich mit ihren zur Schwingachse innenliegenden Teilen auf eine im Bohnerschaft axial verschiebliche Stange und mit ihren Außenteilen auf einen den Bohnerschaft umschließenden Stellring abstützen. Die genaue Zentrierung des Bohrers beim Eindringen in das Werkstück und die Festlegung der schwingbaren Schneidbacken durch zwei beiderseits der Schwingachse angeordnete Stützpunkte gestattet es hierbei, auch bei verschiedener Spreizstellung der Schneidbacken, stets mit Sicherheit ein sauberes, genau zylindrisches Bohrloch zu erzielen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Zentrumsbohners in Abb. i im Aufriß, zum Teil im Schnitt, dargestellt.
Abb. z zeigt eine Ansicht des Bohnerkopfteils bei anderer Stellung der Schneidbacken. Die Abb.3 und q. zeigen den auf denn Biohrerschaft verstellbaren Ring im Aufriß und im Grundriß.
Der Bohrer besitzt einen zylindrischen Schaft i und einen mit diesem aus einem Stück gebildeten, kegelförmigen Kopf a. Letzterer ist mit drei gleichmäßig verteilten radialen Einschnitten 3 zur-Aufnahme blattförmiger Schneidbacken q. versehen, die aus Stahl oder aber auch aus Hartmetall bestehen 'können. Diese Schneidbacken sind an ihren inneren Enden an Querachsen 5 des Schaftkopfes schwingbar geführt, so daß sie flügelartig auseinandergespreizt und ihre außen hervortretenden Schneidkanten 6 ,entweder gehoben oder gesenkt werden können. Unterhalb des Schaftkopfes z ist der Schaft i mit einem Gewindeteil 7 versehen, auf dem zwei Ringe 8 und 9 aufgeschraubt sind. Auf dem oberen Ring 8 ruht ein Ring i o, der eine der Anzahl der Schneidbacken 4. entsprechende Anzahl von fingerartig vortretenden Vorsprüngen i i aufweist. Letztere führen sich in konzentrisch zum Schaft gestellten Schlitzen 12, die in die zur Aufnahme der Schneidbacken q. dienenden Radialschlitze 3 übergehen. Zentral durch den Schaft i hindurch erstreckt sich eine Stange 13, deren abgerundeter Kopf 14 derart in Höhenlage der inneren Schneidbackenteile liegt, daß diese auf dem Kopf 14 aufruhen. Durch :eine am äußeren Ende der Stange 13 vorgesehene Verschraubung 15 kann die Stange in ihrer Axiallage zum Schaft 1 verstellt werden. An der Schaftspitze ist endlich zentral zu den auseinanderspreizbaren Schneidbacken 3 noch ein zugespitztes Schneidblatt 16 starr befestigt, das dazu dient, bei Herstellung des Bohrloches die erste Körnung hervorzurufen und den Bohrer zu zentrieren.
Durch Verschiebung des mit den fingerartigen Vorsprüngen i i versehenen Ringes io können die Schneidbacken ¢ in beliebige Spreizlage gebracht und damit der Bohrer für beliebige Bohrlochdurchmesser eingestellt werden.
Die Verschiebung des Ringes io erfolgt durch Auf- -oder Abschrauben des ihn tragenden Ringes 8 auf dem Schaftgewinde 7. Ist die Einstellung der Backen q. erfolgt, so wird die Stange 13 angezogen, was zur Folge hat, daß die Unterkanten der Schneidbacken q. fest gegen die fingerartigen Vorsprünge i i des Ringes i o gepreßt werden. Da die Schneidbacken ¢ alsdann sowohl durch die fingerartigen Vorsprünge i i als auch durch den abgerundeten Kopf 14 der zentralen Stange i i abgestützt sind, so können sie sich nicht mehr verrücken. Durch Anziehen des als Gegenmutter wirkenden zweiten Ringes 9 wird hierbei auch jegliches Lockern des; gleichzeitig ein Abstützorgan bildenden Stellringes i o beim Bohrvorgang wirksam verhindert.
Das feste Schneidblatt 16 und die auseinanderspreizbaren Scluneidbacken q. können, falls erforderlich, durch anders gestaltete Ersatzteile ausgewechselt werden. Durch geeignete Wahl der Ersatzteile können beispielsweise die mannigfachsten Versenklöcher erzeugt werden. Die auseinanderspreizbaren Backen q. können gegebenenfalls auch noch unter die Wirkung von Federn gestellt werden, dis bestrebt sind, sie ständig einwärts zu ziehen, so daß die Auseinanderspreizung der Backen entgegen der Federwirkung erfolgt. Dis Anzahl der auseinanderspreizbaren und auswechselbaren Schneidbacken kann naturgemäß eine beliebige sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zentrumsbohrer und -Senker mit schwingbaren Außenschneidbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die, wie bekannt, in Radialschlitzen (3) des Bohrerschaftk.opfes um Querachsen (5) schwingbar geführten Schneidbacken (4.) unterhalb eines zugespitzten, an der Schaftspitze angeordneten festen Schnsidblattes (16) angeordnet sind und sich mit ihren zur Schwingachse innenliegenden Teilen auf eine im Bohrerschaft axial verschiebliche Stange (13) und mit ihren Außenteilen auf einen den Bohrerschaft umschließenden Stellring (i o) abstützen, zum Zwecke, durch genaue Zentrierung des Bohrers beim Eindringen und Festlegung der schwingbaren Schneidbacken (q.) durch zwei beiderseitig der Schwingachse (5) angeordnete Stützpunkte ein sauberes, genau zylindrisches Bohrloch zu erzielen. z. Bohrer nach 'Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Bohrerschaft (i) aufgesetzte Stellring (i o) eine der Anzahl der Sclufeidbacken (¢) entsprechende Anzahl von fingerartigen Vorsprüngen (i i) besitzt, die sich in. den die Schneidbacken aufnehmenden Radialschlitzen (3) bzw. in Verlängerungen (12) derselben führen.