DE466380C - Einrichtung zur Regelung von Lichtbogenoefen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die besonders zweckmäßige Ausbildung einer Regelung für Lichtbogenöfen, deren Elektroden in an sich bekannter Weise von Windenmotören in Leonard-Schaltung verstellt werden.

Die Leonard-Dynamo besitzt zwei gegeneinandergeschaltete Erregerwicklungen, von denen die eine etwa die doppelte Amperewindungszahl hat wie die andere. Um eine besonders ίο rasche und zuverlässige Elektrodenverstellung in Abhängigkeit vom Elektrodenstrom zu erreichen, wird der Anschluß der Erregerwicklung von höherer Amperewindungszahl erfindungsgemäß durch einen Tirrill-Regler gesteuert, dessen Spannungsspule derart angeschlossen ist, daß sie nie unter Nullspannung stehen kann. Dies wird zweckmäßig in der Weise erreicht, daß die Spannung für die genannte Spule durch Hintereinanderschalten der fluktuierenden Spannung der Leonard-Dynamo mit einer höheren konstanten Spannung erzeugt wird.

In der Zeichnung ist die Schaltung einer Regeleinrichtung gemäß der Erfindung schematisch veranschaulicht.

Die Elektrode d wird von einem konstant erregten Windenmotor f verstellt, der von einer Leonard-Dynamo a_x Strom erhält. In der Zeichnung sind drei Leonard-Dynamos a_v a₂, a_s dargestellt, entsprechend den drei Elektroden eines Drehstromofens, doch ist die ganze Regeleinrichtung nur für eine Elektrode dargestellt. Die drei Leonard-Anlaßdynamos sind durch einen gemeinsamen Drehstrommotor g angetrieben. Selbstverständlich kann der Antriebsmotor auch ein Gleichstrommotor sein. Die Leonard-Dynamo a_x besitzt eine an ein konstantes Gleichstromnetz h angeschlossene Erregerwicklung b und eine zweite Erregerwicklung c von doppelt so großer Amperewindungszahl als die Wicklung b, die an das gleiche Netz h angeschlossen ist, aber der Erregerwicklung b entgegenwirkt. Der Anschluß der Erregerwicklung c an die Gleichstromquelle h erfolgt aber erfindungsgemäß durch einen Schnellregler, z. B. , vom Tirrill-System, dessen Stromspule i über den Schienenstromwandler j durch den Elektrodenstrom beeinflußt wird. Die Spannung für die Spule k des Tirrills wird derart durch Hintereinanderschaltung der Spannung der Leonard-Dynamo und der höheren, konstanten Erregerspannung h erzeugt, daß die Spannungsspule k niemals Nullspannung erhält. Das ist z. B. möglich, wenn die konstante Spannung im Netz h 220 Volt beträgt und die Spannung der Leonard-Dynamo zwischen +110 Volt und —110 Volt schwanken kann. ^Der Zitterkontakt ι und der Kontakt des Hilfsrelais m des Tirrills arbeiten in bekannter Weise im gleichen Takt. Außerdem sind Regulierwiderstände zur genauen Einstellung des Tirrill-Reglers vorgesehen, die in · der Weise erfolgt, daß bei einer bestimmten Stromstärke des Elektrodenstromes die Erregerwicklung c so of t in der Zeiteinheit eingeschaltet wird, daß der Elektroden-Windenmotor praktisch stillsteht. Tritt eine Störung dieses Gleichgewichtszustandes durch Zunahme oder Abnahme des Elektrodenstromes ein, so wird durch den Schnellregler die Feldwicklung c öfter oder weniger oft als im Gleichgewichtszustand eingeschaltet und damit eine Drehung des Windenmptors in dem einen oder anderen Sinne entsprechend dem Heben oder Senken der Elektrode d bewirkt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zur Regelung von Lichtbogenöfen, deren Elektroden durch Windenmotoren in Leonard-Schaltung verstellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leonard-Dynamo zur Feldregelung mit einem ■in Abhängigkeit vom Elektrodenstrom stehenden Tirrill-Regler ausgerüstet ist, dessen Spannungsspule unter dem Einfluß einer Spannung steht, die sich aus der fluktuierenden Spannung der Leonard-Dynamo und einer in Reihe zu dieser Spannung geschalteten höheren konstanten Spannung zusammensetzt, so daß die Spannungsspule niemals Nullspannung erhält.

   *) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden: ,

   Ernst Rieche in Berlin-Charlottenburg und Richard Diet\e in Berlin-Panhoiv.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen