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Vorrichtung zum Auffangen des verarbeiteten Stoffs an der Hinterkante
des Nähmaschinentisches Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezweckt eine
Verbesserung und Weiterbildung der Erfindung nach Patent 450838-.
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Die Verbesserung besteht darin. daß die zweiteiligen Querschienen
drehbar in den Längsschienen gelagert sind. Hierdurch wird erreicht, daß der Auffangbeutel
für die Arbeitsstücke beim Nichtgebrauche nicht mehr herabhängen muß, sondern aufgerollt
werden kann, wodurch einer Beschmutzung durch Staub usw. vorgebeugt wird. Auch diese
verbesserte Vorrichtung kann wiederum als Stick- oder Handarbeitsrahmen benutzt
werden, aber in geeigneterer Weise als bei der früheren Ausführung. Der zu bestickende
Stoff kann bequem und schnell an zwei Kanten eingespannt und dann glatt und straff
gezogen werden, wonach die für diese Einspannvorrichtung dienenden Teile feststellbar
sind, so daß die gegebene Spannung sich während der Arbeit erhält. Die Stickerei
usw. kann in beliebiger Länge ausgeführt werden, weil ein Auf- und Abrollen des
Arbeitsstückes je nach dem Vorschreiten der Arbeit stattfinden kann.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt. Die Abb. i zeigt den oberen Teil einer Nähmaschine mit
der an dem Tisch dieser Maschine 1l angebrachten Fang- und Schutzvorrichtung.
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Abb. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Abb. 3 ist eine vergrößerte Einzelheit, wobei der Fangbeutel zusammengeschoben
ist und hinter der Nähmaschine herabhängt.
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Abb. .4 zeigt einen Seitenteil der Fang- und Schutzvorrichtung in
Seitenansicht, zum Teil im Schnitt gezeichnet.
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Abb. 5 ist eine Draufsicht auf die wichtigsten Teile der Abb. 4.
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Die Abb. 6 und 7 zeigen Einzelheiten. Abb. 8 ist ein Teil eines zweiteiligen
Klemmstabes, und Abb. 9 ist ein Querschnitt dieses Klemmstabes.
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Die Fang- und Schutzvorrichtung besteht im wesentlichen wieder aus
einem an der Nähmaschine anzubringenden Gestänge, das man beim Nichtgebrauch zusammenschieben
kann.
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Unter den beiden äußeren Kanten des Nähmaschinentisches sind Schraubösen
oder mit Holzschrauben versehene Rohrschellen a angebracht, in denen Metallrohre
b durch Stellschrauben befestigt werden können. Die Rohre b reichen bis zur hinteren
Kante des
Tisches. (Man kann gegebenenfalls diese Rohre auch mit
Hilfe von Schellen o. dgl. an dem Untergestell der Nähmaschine befestigen.) In den
Rohren b befinden sich nun verschiebbare Metallstäbe c, die bis zu einer gewissen
Länge aus ihnen hervorgezogen werden können.
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Die vorderen Enden dieser Stäbe c tragen Köpfe d, in deren Bohrungen
drehbar ein Querstab e liegt, der mit j e einer kleinen geriffelten Scheibe f an
seinen Enden versehen ist, mit der man ihn um seine Längsachse drehen kann. Die
Köpfe d haben Stellschrauben g, mit denen man den Querstab e feststellen und somit
seine Drehbarkeit aufheben kann.
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Die Enden der Rohre b tragen Köpfe h, die angelötet
oder mit Stellschrauben festgemacht sind. Ein solcher Kopf ist z. B. in den Abb.
6 und 7 in zwei Ansichten veranschaulicht.
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Diese Köpfe h haben, zweckmäßig unterhalb der Rohre b, mit ihnen aus
einem Stück bestehende Querköpfe i, deren Bohrungen senkrecht zu den Längsachsen
der Rohre b liegen, und die auch mit Stellschrauben k ausgerüstet sind. In diesen
unteren Querköpfen i liegt wiederum drehbar, jedoch durch die Stellschrauben
k feststellbar, ein Querstab 1,
der an seinen Enden ebenfalls Drehscheiben
in trägt, ähnlich den Drehscheiben f des Querstabes e. Die beiden Querstäbe
e und F sind gleichartig ausgeführt. Sie können aus Metall, Holz o. dgl. bestehen
und sind an ihren beiden Endzapfen massiv, zwischen den Köpfen d und la jedoch
zweiteilig ausgebildet, wie aus den Abb.8 und 9 ersichtlich. Der eine Teil der OOuerstäbe
e und 1 ist an dem anderen Teil abnehmbar mit Hilfe kleiner Schrauben ra befestigt.
Die gegeneinander liegenden Flächen der beiden Teile der Querstäbe können glatt,
aber auch geraüht sein, oder sie können in einem der Teile, wie gezeichnet, kleine
Spitzen haben, die in entsprechende Vertiefungen des anderen Teiles hineinfassen.
Diese Spitzen führt man nadelrein aus, damit sie die zwischen die Teile zu bringenden
Stoffe nicht unnötig verletzen. Wie hiermit schon angedeutet, dienen diese Querstäbe
e und l dazu, die Endkanten der Stoffe, entweder den Stoff des Fangbeutels o (siehe
die Abb. I und 3) oder den zu bestikkenden Stoff p (siehe Abb. 2), einzuspannen
und festzuhalten.
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Da nun die Querstäbe e und 1 drehbar sind, kann man
sowohl den Stoff des Fangbeutels o wie auch die zu bestickenden oder zu stopfenden
Stoffe auf sie aufwickeln, so daß z. B. der Fangbeutel o nicht mehr; wie früher,
herabzuhängen braucht, sondern geschützt in Rollenform beim Nichtgebrauch aufbewahrt
wird. Da die Drehbarkeit der O_uerstäbe e und l durch Anziehen der Stellschrauben
aufgehoben werden kann, ist man in der Lage, z. B. die zu bestickenden Stoffe p
in der durch das Anrollen gegebenen Spannung straff zu halten, was für die Arbeiten
wesentlich und von großem Vorteil ist. Auch die noch nicht beendete Stickerei kann
man dadurch im aufgerollten Zustande bis zur Wiederaufnahme der Arbeit geschützt
aufbewahren.