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Befestigungsvorrichtung an Kondensatorgehäusen, insbesondere an -Gehäusen
aus Pappe, Preßspan, Papiermache u. dgl. Kondensatoren, welche oft in ein Gestell
eingesetzt und wieder herausgenommen werden müssen, werden in der Regel mit einem
metallischen Schutzgehäuse umgeben, welches geeignete Befestigungsorgane trägt.
Es ist jedoch an sich nicht immer notwendig, das Gehäuse aus Metall zu machen; ein
Gehäuse aus Pappe, Preßspan o. dgl. wäre in vielen Fällen vorzuziehen, insbesondere
weil es viel billiger und einfacher herzustellen una daher für eine Massenproduktion
geeigneter ist und dabei dem Kondensator sehr oft einen ausreichenden Schutz gewährt.
Bei derartigen Gehäusen kamen jedoch durch ihre zur Befestigung an Gestellträgern
dienenden, an der Außenwand des Gehäuses angreifenden Teile leicht Beschädigungen
dieses Gehäuses vor, so daß der Kondensator ausgebaut werden mußte. Die Befestigungsanordnung
nach der Erfindung erlaubt es jedoch, die aus Pappe, Preßspan, Papiermache, Karton
u. dgl. hergestellten Gehäuse unbedenklich zu verwenden, da sie erfindungsgemäß
mit teilweise innerhalb des Gehäuses an den Innenwänden desselben von Kante zu Kante
verlaufenden, an das Gehäuse anhakenden - vorzugsweise aus Metallstreifen bestehenden
- Befestigungsorganen ausgestattet sind, deren aus dem Gehäuse herausragende Teile
zur Befestigung der Kondensatoren an den Gestellträgern dienen. Diese Verlegung
der Befestigungsstreifen teilweise innerhalb des Gehäuses hat den Vorteil, daß sie
nicht leicht weggerissen werden können und daß eine recht feste Zusammenfügung mit
den Kondensatorwänden durch hie abgebogenen Haken erreicht werden kann, so daß eine
Befestigung mittels Niete nicht erforderlich ist. Dadurch wird die Massenfabrikation
der Kondensatoren erheblich vereinfacht und verbilligt. Außerdem hat diese Befestigungsart
noch den Vorteil, daß die innerhalb des Gehäuses verlegten Teile der metallischen
Streifen durch :eine geeignete Füllnasse, -wie Paraffin, Wachs usw., durch welche
in der Regel die Zwischenräume zwischen dem Kondensatorkörper und dem Gehäuse -ausgefüllt
werden, noch stärker in ihrer Lage festgehalten werden können.
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Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung
sind in der Zeichnung dargestellt.
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Abb. i ist eine Vorderansicht, Abb. a eine Seitenansicht, Abb. 3 die
entgegengesetzte Seitenansicht, Abb. q eine Draufsicht, Abb. 5 eine Untenansicht,
Abb. 6 eine perspektivische Ansicht und Abb. 7 ein Vertikalschnitt eines Gehäuses
mit dem erfindungsgemäßen Befestigungsorgan.
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Abb. 8 und 9 sind Ansichten der Längsseite der Befestigungsstreifen.
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Abb. io ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Gehäuseausführung.
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Abb. i zeigt ein schachtelartiges Gehäuse i
aus steifem
Karton, Papiermache o. dgl., bei. dem wenigstens eine Seite flach ist.
Alle Verbindungsstöße oder überlappungen der Gehäusewände sind möglichst
dicht geschlos, sen, so daßl Idas flüssige Paraffin oder ;ähnliche Wachsarten nicht
herausfließen können. Die Schachtel ist am Boden geschlossen und bei 2 oben offen,
so daß der Kondensator 3 mit seinen Anschlüssen 13 (Abb. 6 und 7) bzw. 14
(Abb.
io) eingesetzt werden kann. In 'der Schachtel und, aus dieser an beiden Seiten.
herausragend befindet sich Bein Befestigungsorgan bzw. Trägerstreifen 4, dessen
Enden 5 und 6 zur Befestigung des Kondensators an den Gestellträgern dienen. In
Abb. i bis 7 ist das Gehäuse mit einem Befestigungsstreifen 4 an dem Boden und einem
anderen ähnlichen an einer Längswand liegenden Streifen 4 dargestellt. Abb. i o
zeigt außer einem quer an der vorderen Innenwand anliegenden noch einen in der Längsrichtung
an der Rückwand verlaufenden Streifen, dessen Befestigungszungen 5 und 6 an der
Oberkante und an der Bodenkante des Gehäuses herausragen. Die Anzahl der Befestigungsstreifen
und die Stelle, wo sie und ihre Zungen angebracht sind, sind je nach den obwaltenden
. Verhältnissen, den Raumbedingungen, der Gehäuseform und dem Gewicht des Kondensators
zu wählen.
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Die Befestigungsstreifen 4 sind wie folgt gebildet Bei einer Form
;(vgl. Abb. 8)! ist ein flacher, aus dünnem, aber genügend festem Metallblech, z.
B, aus verzinntem Eisen oder Messing, gebildeter Streifen an seinen Enden abgerundet,
an einem Ende mit einer Öffnung 7 versehen und lang genug geschnitten, um mit seinen
Enden an die vorhandenen G.estellträger zu reichen. An bestimmten Stellen sind aus
dem Material des Streifens 8 ausgestanzte Zungen 9 und io so abgebogen, daß sie
einen genügend festen Halt an dem Gehäuse gewähren; so ist die Zunge 9 paxallel
zur Fläche des Streifens, und die andere Zunge i o wird nur nachträglich abgebogen,
nachdem der Streifen. durch das Gehäuse hindurchgesteckt ist. Man steckt den Streifen
zuerst mit dem vorderen Ende 6, an dem sich die ,einstweilen noch. nicht abgebogene
Zunge io befindet, durch einen an der 'Kante des Gehäuses i vorgesehenen Schlitz
hindurch und schiebt ihn dann durch den Schlitz in der entgegenstehenden Wand so
weit durch, bis die Zunge 9 an der Außenseite der Wand anliegt, an deren Innenseite
der Metallstreifen entlang geführt ist, so daß die in die Zunge 9 eingreifende Gehäusekante
zwischen dieser und dem Streifen fest -eingehakt ist. Dann wird die Zunge io in
passender Weise abgebogen, entweder rechtwinklig zu dem Streifen, so daß sie an
die anschließende Wand angepreßt wird, oder rückwärts um annähernd i8o°, so daß
sie dieselbe Rückseite der Wand klemmt wie die Zunge 9. In den Abb. i bis 6 sind
zwei solche Streifen gezeigt, der eine an dem Boden und der andere an einer Rückwand
über dem Boden.
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Bei der Schnittansicht in Abb.7 ist der Kondensator zur Isolierung
und Festhaltung in einer Wachsfüllung 15 eingebettet, die in flüssigem Zustand nach
der Einsetzung des ,Kondensators in, das Gehäuse eingegossen wird, so daß sie den
Kondensator und die inneren Teile der Metallstreifen vollkommen überdeckt und nach
ihrer Erstarrung den ganzen Kondensator mit dem Gehäuse und den Befestigungsereifen
zu einem Ganzen mit fest und unverrückbar zusammengefügten Teilen verbindet.
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Natürlich können die beiden Zungen 9 und i o, wie in der Abb. 9 dargestellt
ist, auch beide rechtwinklig abgebogen werden, da auch dann der Streifen einen genügenden
Halt durch die Schlitze, durch die er eingeführt ist, und durch die ihn umgebende
Wachsfüllmasse hat.
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Bei der Vorrichtung nach Abb. io ist der zweite Streifen anstatt am
Boden an der Rückwand in der Längsrichtung angebracht, doch kann auch noch. ein
dritter Streifen am Boden oder anderswo vorgesehen seins.
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In den obigen Ausführungsbeispielen sind die' metallischen Befestigungsstreifen
als mit zwei Zungen 9 und io versehen. dargestellt. Man kann aber, wenn der Kondensator
sehr klein. und sein Gewicht leicht ist, auch ohne die Zunge i o auskommen, ohne
.daß dadurch 'die Festigkeit wesentlich gefährdet wäre; hierdurch wj2d bei der Herstellung
ein. Arbeitsgang gespart.