DE464699C

DE464699C - Zylinder fuer Brennkraftmaschinen mit Schlitzspuelung

Info

Publication number: DE464699C
Application number: DED49184D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1925-11-11
Filing date: 1925-11-11
Publication date: 1928-08-25

Description

Zylinder für Brennkraftmaschinen mit Schlitzspülung Die Erfindung betrifft die Bauart der Zylinder von Bremikraftmaschinen. Bisher wurde die Zylinderlaufbüchse mit dem Kühlmantel entweder in einem Stück gegossen oder aus zwei Teilen hergestellt, wobei im letzteren Falle die zwischen beiden Teilen vorhandenen Kühlwasserräume durch Kupfer= und Gummipackungen nach außen abgeclichtet werden mußten. Die erstere Bauart hat außer Bußtechnischen Schwierigkeiten Nachteile hinsichtlich Montage, leichter Überholung und Wartung und ist bei kleineren Motoren nicht anwendbar, weil bei diesen infolge der engen Kühlwasserkanäle die Laufbüchse und der Kühlmantel nicht aus einem Stück gegossen werden können. Beim Zusammenbau des Zylinders aus zwei Teilen ergeben die vielen Dichtungsstellen dauernd Veranlassung zu Betriebsstörungen, insbesondere bei Maschinen mit Schlitzspülung, weil bei diesen außer den Ein- und Austrittsstellen für das Kühlwasser auch noch die für Auspuff und Spülluft erforderlichen Durchbrechungen eine sorgfältige Abdichtung erfordern.
Gemäß der Erfindung werden diese NTachteile dadurch beseitigt, daß der in an sich bekannter Weise auf die Laufbüchse warm aufgezogene Kühlmantel über die Schlitze hinwegreicht. Die beiden Teile können gegossen werden, wobei keinerlei Bußtechnische Schwierigkeiten vorhanden sind, weil es sich um einfache Rohrkörper handelt. Sie können aber auch auf andere Weise und aus beliebigem Material hergestellt werden, z. B. können beide Teile aus Leichtmetall oder Gußeisen bestehen oder die Laufbüchse aus Leichtmetall oder Gußeisen und der Kühlmantel aus Stahl.
Schrumpfmäntel,die alsKühlmäntel dienen, sind bei Motoren mit Schlitzspülung an sich bereits bekannt. Dabei sind aber diese Schrumpfmäntel bisher nur an den zwischen den Schlitzreihen liegenden Zylinderteilen verwendet worden, während die übrigen Zylinderteile, insbesondere die im Bereich der Schlitzreihen liegenden, in der sonst üblichen Weise gebaut wurden, wobei Laufbüchse und Kühlmantel aus einem Stück gegossen oder aus zwei Teilen mit dazwischenliegenden Dichtungen zusammengesetzt sind.
Dadurch, daß gemäß der Erfindung der warm aufgezogene Kühlmantel über die Schlitze hinwegreicht, wird gegenüber diesen bekannten Ausführungen die Bauart wesentlich vereinfacht. Laufbüchse und Kühlmantel sind leicht herzustellen und können vereinigt in den Zylinder eingesetzt werden, ohne daß eine besondere Abdichtung erforderlich ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch den Zylinder, Abb.2 einen Längsschnitt in einer anderen Ebene und Abb.3 einen Querschnitt nach der Ebene a-b der Abb. 2.
Gemäß der Erfindung ist der Kühlmantel i auf die Laufbüchse :2 warm aufgezogen und reicht über die Schlitze hinweg, so daß eine besondere Abdichtung an den Ein- und Austrittsstellen des Kühlwassers und an den Durchbrechungen für Spülluft und Auspuff nicht erforderlich ist. Wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich ist, sind in den die Kühlräume begrenzenden Rippen 3 der Laufbüchse, auf denen der Kühlmantel aufliegt, Kanäle ¢ eingearbeitet, durch die das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch das Rohr 5 unten eintretendeKühlwasser .aus dem unteren Ringraum 6 in den oberen Ringraum 7 übertreten kann. Entsprechende Kanäle 8 und g sind im oberen Teile der Laufbüchse und im Zylinderdeckel vorgesehen, so daß das Kühlwasser in den Zylinderdeckel eintreten kann.
Die Kanäle io und i i für Spülluft und Auspuff, werden zweckmäßig durch Fräsen oder Bohren eingearbeitet, nachdem der Kühlmantel auf die Laufbüchse aufgezogen ist. Dadurch ist eine größere Genauigkeit in der Herstellung und in dem Zusammenpassen dieser Kanäle ermöglicht, als wenn sie beim Gießen ausgespart werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zylinder für Brennkraftmaschinen mit Schlitzspülung, bei dem auf die Laufbüchse ein Kühlmantel warm aufgezogen ist, dadurch- gekennzeichnet, daß der Kühlmantel (i) über die Schlitze (io, ii) hinwegreicht, so daß die Laufbüchse (2) zusammen mit dem Kühlmantel ohne besondere Dichtung in den Zylinder eingesetzt werden kann.