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Füllstein für Winderhitzer Es ist bereits bekannt, Füllsteine fürWinderhitzer
in der Weise hohl auszubilden, daß die Steinhöhlung als Winderhitzeröffnung dient,
wobei in -der nächsten Schicht die entsprechende Öffnung durch Aneinanderfügnen
der Enden von sechs solchen Hohlsteinen geh'ldet wird, deren Umriß die Gestalt eines
an den Ecken ausgenommenen gleichseitigen Dreiecks besitzt. Ferner sind massive
Füllsteine mit dein Umriß eines an den Ecken ausgenommenen Rhombus bekannt, die
behufs Bildung einer Öffnung zu je vieren aneinandergesetzt werden.
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In beiden Fällen sind die Mitten de>' Winderhitzeröffnungen an den
Endpunkten eines gleichseidigen Dreiecks angeordnet, und jeder Stein steht mit vier
benachbarten Erllitzeröffn.ungen in Verbindung. Diese letztgenannte Eigenschaft
hat eine unerwünschte Größe des Steines zur Folge, welche einerseits die Handhabung
und Verarbeitung erschwert, anderselts be$ Anwendung der aus wärmetechnischen Gründen
erstrebenswerten dünnen Wandstärke eüne erhöhte Bruchgefahr mit sich bringt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, bei. Verwendung nur einer
Steinform für den Winderhitzter diese Steinform so auszubilden, daß die vorerwähnten
Mängel vermieden sind und zugleich in wärmetechnischer Hinsicht eine hohe Ausnutzung
ermöglicht wird. Dkses Ziel wird erfindungsgemäß in der Hauptsache dadurch erreiühit,
daß die einzelnen unter sich gleichen Füllsteine je im wesentlichen die Form eines
dreiarmigen Sternas besitzen, dessen um 12o° gegeneinander versetzte Arme mit ihren
Flanken die Unigrenzungssteine von drei benachbarten Winderbitzeröffnungen bilden.
Dabei sind die Steinmitten je auf der Mitte Eves von den drei benachbarten VViiiderbitzeröfl'nungnen
gebildeten gleit-hseitigen Dreiecks angeordnet und je nachdem ob auf jeder dieser
=Drei ecksmitten oder nur auf jeder zweiten ein solcher Formstein mit entsprechend
langen ider verkürzten Armen angeordnet wird, findet eine Uingrenmng der Winderhitzeröffnung
von drei oder sechs Steinen statt. Die letztere Ausführungsfarm hat dabei den Vorzug,
daß der Stein besonders klein und handlich wird sowie infolge seiner kurzsc-b@enkhgen'restalt
eine erhöhte WiderVtandsfähigkeit gegen Bruch besitzt.
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Die einfachste Ausführung dieses Grundgedankens führt zu einer Steinform
mit dreizähliger Symmetrieachse (dieser Ausdruck in dem in der Kristallographiie
gebräuchlichen Sinn verstanden). Dabei ergibt sich bereits der Vorteil, daß jeder
Einzelstein nach dem Einbau in den Winderhitzer durch seine Stoßflächen, mit dienten
er Nachbarsteiine berührt, gegen unerwünschte Drehung gesichert ist. Wird daneben
auch noch ein ardnungsmäßiger bautechnischer Verband gewünscht, d. h. wird die Forderung
gestellt, daß die Stoßfugen der Steine in den übereinanderliegen.den Schichten gegeneinander
versetzt sind, so wird dies gemäß der Erfindung
durch eine eigentümliche
Abweichung von der dreizähligen Symmetrieerreicht, nämlich dadurch, daß an den Enden
der drei. Hauptebenen je eine Verzapfung oder eine Abschrägungvorgesehen ist, und
zwar an zwei. Stellen liriksgä ngig und an , -einer rechtsgängig oder umgekehrt.
Aus dieser Vorschrift ergeben sich nicht etwa zwei durch Spiegelung einander zugeordnete
Steinformen, sondern dieselbe Steinform kehrt durch die Umkehrung wieder, indem
lediglich die erstte Steinform umgedreht, d. h. die obere Fläche nach unten gebracht
ist.
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Zur näheren Erläuterung dient die Zeichnung, auf welcher Abb. i den
Grun.driß eines aus Steinen mit dreäzähliger Symmetrie hergestellten Verbandes erkennten
läßt, wobei, jede Öffnung von drei Steinen umgrenzt ist. Abb. 2 und 3 sind die Grundrisse
eines unter Anwendung der Verzapfung oder Abschrägung erzeugten Steinverbandes untex
Benutzung von sechs Steinen zur Umgrenzung jeder öffituig, und in Abb. q. ist der
Grundriß eines mit Verzapfumgsstellen versehenen Steines herausgezeichnet. Abb.
5 ist der lotrechte Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 4.. In Abb. 6 ist der beim
Verband nach Ab]). 2 verwendete "Stein herausgezeichnet.
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Die- Steine i des Verbandes nach Abb. i weisen drei in dreizäl-Jig@er
Symmetrie angeordn.eta, d. h. unter je i 2o° gegeneinander versetzte Wände i- auf,
die mit ihnen ausgenommenen Seitenflächen 11, zu je dreien einen Kanal 2
umgrenzen. Die Seitenwände endigen in unter 120° zusammenstoßende Winkelflächen
3, welche die Enden eines regelmäßigen Sechsecks bilden. Die räumlichte Anordnung
im Verband ist daher einfach die bekannte der aneinandergefügten regelmäßigen Sechsecke,
von denen in der Umgebung dreier nicht benachbarter Ecken je ein Stück herausgenoanlnen
ist, so daß drei solche herausgenommenen Stücke zusammen den Grundruß einer Öffnung
2 bilden.
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In der Mitte weisen die Steine je einen lotrechten Kanal 7 auf, der
aber nicht zur Bildung einer Winderliitzeröffnung, sondern lediglich zum Verdübieln
dient. Jeder einzelne Stein ist -offensichtlich gegen Verdrehung gesichert, indem
seine Winkelflächen 3 in einer urrunden Umgebung liegen. Hingegen ergibt sich bei
den übereinander anzubringenden Schichten die gleiche Lage der Fugen, so daß die
beschriebene Ausgestaltung der Füllsteine noch nicht nach jeder Hinsicht befriedigt.
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Um über die Ausgestaltung der Füllsteine nach Abb.3 und q. Klarheit
zu gewinnen, tut Iran gut, die drei Hauptebenen einzutragen. Von der Steinachse,
die sich in Abb. ¢ im Puuktr M prpjiziiert, gellen die Hauptebenen, unter je 120°
gegeneinander versetzt, in die Richtungen MB, M C und MD. In Richtung dieser
Ebenen sind kurze radiale Stoßflächen 8 vorgesehen, an die sich, in verschiedenem
Abstande von der Achse M, rechtwinklig zur radialen Ebene stehende Verzahnungsilächen,
und zwar je eine innere, 9, und eine äußere, io, nach entgegengesetzten Seiten
anschließen. An zwei Stellen; nämlich bei B und bei C, folgen die innere und die
äußere Verzahnungfläche 9 und i o im Uhrzeigersinn aufeinander, an der dritten Stelle,
bei D, hingegen, -entgegen dem Uhrmigersinn. Wird der Stein umgedreht, sa ergibt
sich an zwei Stellen, nämlich bei B und C, die Verzahnungsflächcnfolge entgegen
dem Uhrzeiag.crsinn, d. h. das Ziffernverhältnis hat sich umgekehrt.
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Zwischen deal Verzahnungsflächen ist der Stein bogenförmig ausgenommen,
und zwar ist, bei Verfolgung im Uhrzeigersinn, die Boge-nfläche i i zwischen einer
äußeren Verzahnungsfläche i o bei: B und .einer inneren Vterzahnungsfläche 9 bei
C gelegen und besitzt eine mittlere Länge; die Bogenfläche, 12 liegt zwischen einer
,äußeren Verzahnungsfläche i o bei D und besitzt die größte Länge, die Bog en fläche
13 Biegt zwischeneiner inneren Verzahnungsflä;che 9 bei D und gier inneren Verzahnungsfläche
9 bei B und besitzt die kürzeste Länge. Die Längen aller drei B@ogenfl.äChen I I,
12 und 13 sind also. verschieden. Diese Bogenlängen und auch die Flächenform sind
keineswegs willkürlich wählbar. Wird gewünscht, daß die zu bildenden Offnungen runden
Umriß haben, so ist dwe Bog enfläche von mittlerer Länge i i gleich dem arithmetischen
Mittel der Längen der beiden anderen Bogenflächen 12 und 13 zu nehmen, was dadurch
erreicht wird, daß auf den drei Hauptrichtungen M B, M C, M D gleiche Strecken
r von M aus abgetragen werden und dann je die Hälfte der Verzahnüngshöhe
nach innen und außen abgetragen wird. Darm ist die Sehne zwischen den Enden E, F
der Bogenfläche i i in den Zirkel zu nehmen, und es sind nach außen Kreisbögen zu
beschreiben, die sich im Punkt N schneiden mögen. Von diesiem Punkt aus als Mittelpunkt
ysind L', F durch einen Kreisb,ogexi zu verbinden, wodurch die Form der Fläche I
I 'festgelegt ist. Mit dem nämlichen Halbmesser sind <die Kreisbögen zwischen
den Enden der Flächen 12 und 13 zu ziehen.
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Die Zusammenfügurig geschieht, wie aus Abb.3 ersehen werden ka.in,
dadurch, däß in der einen Schicht die Steine auf diejenige Seit;: gelegt werden,
hei-dar sie je zwei Verzapfungsansätze rechts aufweisen. In der umschlossenen
Öffnung wechseln dann lange Bogenflächen 12 mit kurzen Bogenflächen 13
ab.
Bei. der Hälfte der Nachbaröffnungen gilt das gleiche, bei der anderen Hälfte liegen
sechs Bogenflächen i i von mittlerer Länge aneinander. Man macht sich leicht klar,
daß die sechs Bogenflächen i i zusammen den nämlichen Kreisumfang ergeben wie die
drei Bogenflächen 12 und die drei Bogenflächen 13 zusammen, so daß alle öffnungen
gleich sind. Die Steine lassen sich gewünschtenfalls aber auch so aneinanderlegen,
daß stets in kurzes, ein mittleres und ein längeres Bogenstück aufeinanderfolgen.
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In der nächsten Schicht werden die Steine in umgekehrter Lage wie
vorher verwendet, so daß sie je zwei Linksansätze aufweisen. Dadurch wird an allen
Querfug.enflächen verbandsmäßige L berdeckung erzielt.
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In allen Fällen sind sämtliche .Steine durch zwei Zapfenansätze an-
Drehung entgegerx dem Uhrzeigersinn und durch einen. an Drehung im i.:hrzeigersinn
gehindert (oder umgekehrt). Es ist also nirgends Drehung eines im Verbande liegenden
Steines zugelassen.
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Bei der -Steinform nach Abb.2 und 6 sind auf den drei Hauptebenen
MB, M C und M D gleiche Längen von der Steinachse M aus abgetragen
und .durch die Endpunkte der so abgetragenen Strecken b, c, d unter gleichen
Winkeln Schrägflächen B', B". C" und D', D" gelegt, und
C , C(' bei Herumbewegung uni die Steinachse im Uhrzeigersinn
von der Steinachse sich entfernen, die dritte. Schrägfläche D', D" jedoch
bei Bewegung entgegen dem Uhrzeiger. Der sich ergebende Steinverband ist grundsätzlich
der .nämliche, wie bei Abb. 3 erläutert. Auch hier darf die Abschrägung nicht willkürlich
gewählt werden, sondern die Enden der Bogenflächen i 1, 12, 13 und gemeinschaftliche
Halbmesser dieser Bögen sind in genau der nämlichen Weise zu bestimmen wie bei Abb.4,
so daß sich die in Abb.6 erläuterte Steinform ergibt. In Abb. 6 ist die kürzestie
Bogenfläche mit i i, die mittlere mit 12 und die längste mit 13 bezeichnet.
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Auch die Steine nach den Abb. 2 bis 6 weisen in ihrer Mitte ein zum
Verdübeln dienendes Loch 7 auf.