DE464261C - Gestaltaenderungsfaehiger Bergwerks- und Tunnelausbau aus Kunststeinplatten - Google Patents

Description

• Gestaltänderungsfähiger Bergwerks- und Tunnelausbau aus Kunststeinplatten Zur Erzielung eines Gruben- und Tunnelausbaus aus Kunststeinplatten, welcher den Gebirgsdrucken durch Gestaltänderung nachzugeben vermag, pflegt man nachgiebige hölzerne Einlagen zwischen die Platten einzufügen. Gemäß den der Erfindung zugrunde I liegenden Erkenntnissen genügt zur Erzielung ,einer Gestaltänderungsfähigkeit der Auskleidung in dem praktisch erforderlichen Maß aber auch die Einfügung von Körpern, welche gleiche oder höhere Druckfestigkeit als die Auskleidungssteine besitzen, aber zum inneren und gegebenenfalls auch zum äußeren Umfang der Auskleidung hin auf einem Teil ihrer Höhe derart verjüngt sind, daß einer der oder die beiden. ihnen benachbarten Steine sieh zum inneren bzw. auch zum äußeren Umfang der Auskleidung hin einander nähern können. Im Gegensatz zum Gelenkbogenausbau besitzt ein derartiger Ausbau eine wesentlich größere Gestaltänderungsfähigkeit, und die einzelnen Bauteile, also hier die Platten, welche ohne Verband oder mit einem gestaltänderungsfähigen Verband aufeinandergefügt sein können, unterliegen, gleichfalls im Gegensatz zum Gelenkbogenausbau, keinerlei Biegungsbeanspruchungen.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine mit derartigen Einlagen versehene Auskleidung in Abb. i an einem Ausführungsbeispiel; Abb.2 veranschaulicht die Auskleidung nach Abb. i in veränderter Gestalt.
• Zwischen die Betonplatten a der Auskleidung sind Körper b eingefügt, welche mindestens gleiche spezifische Druckfestigkeit besitzen als die Platten a, welche also, falls sie beispielsweise gleichfalls aus Beton bestehen, ein besseres Mischungsverhältnis aufweisen als die Plätten a, oder es können die Körper b mit einer Bewehrtmg w versehen oder Beschuht sein o. dgl. m. Die Körper b sind einseitig (Abb. i, links) oder doppelseitig (Abb. i, rechts) zum inneren Umfang der Auskleidung hin auf einen Teil ihrer Höhe stärker verjüngt, als ihrer durch ihren Zentriwinkel z (s. Abb. i, rechts) gegebenen Keilform entspricht, so daß bei der in Abb. i, links, dargestellten Ausführungsform, bei welcher zwei derartige Körper b mit ihrer verjüngten Fläche gegeneinandergekehrt sind, zwischen den beiden Steinen b und bei der in. Abb. i, rechts, dargestellten Ausführungsform zwischen den Steinen b und den ihnen benachbärten Platten a spitze Lücken x klaffen. Außer an ihrem inneren Umfang kann eine kleine Aussparung x1, wie Abb. i, links, zeigt, auch noch am äußeren Umfang der Körper b angeordnet sein.
• Kommt auf ' die Auskleidung allseitig gleichmäßig wirkender Gebirgsdruck, so hält die Auskleidung, selbstverständlich vorausgesetzt, daß dieser gleichmäßig wirkende Gebirgsdruck ein die Druckfestigkeit der Steine a überschreitendes Maß nicht übersteigt, unverändert, also ohne Gestaltänderung, stand; kommt jedoch einseitiger, also beispielsweise in Richtung des .'feiles P (Abb. i) wirkender oder in dieser Richtung stärker wirkender Gebirgsdruck auf die Auskleidung, welcher also die Auskleidung an diesen Stellen nach einwärts zu drücken strebt, so kann die Auskleidung diesem Druck durch Verschieben nach innen nachgeben, indem, wie Abb. z veranschaulicht, die Steine a gegenüber den Körpern b kanten bzw. die Körper b (Abb. i, links) sich aufeinander abwälzen. Diese letztere Ausführungsform ist die zweckmäßigere, da die den Körpern b benachbarten Steine stets mit voller Grundfläche auf Druck beansprucht sind; es können aber auch bei der Ausführungsfoam nach Abb. t, rechts, die an die Körper b anschließenden Platten a aus einem besseren Mischungsverhältnis bestehen als die übrigen Platten oder mit einer Bewehrung versehen sein. Die Platten a können ohne Verband aufeinandergefügt oder mit einem gestaltänderuggsfähigen Verband versehen sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Gestaltänderungsfähi'ger Bergwerks-und Tunnelausbau aus Kunststeinplatten, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Platten Körper von mindestens gleicher Druckfestigkeit eingefügt sind als die Platten und diese Körper zum inneren Umfang der Auskleidung hin auf einem Teil ihrer Höhe über das durch den Zentriwinkel gegebene Maß hinaus ein- oder beiderseitig verjüngt sind. z. Ausführungsform der Einlagekörper. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie paarweise und mit gegeneinandergel,ehrten Lücken angeordnet sind, so daß die anschließenden Auskleidungssteine mit voller Grundfläche auf ihnen ruhen.