DE464050C - Abschlammhahn - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Abschlammhahn, der insbesondere zum Ablassen hocherhitzter und unter hohem Druck stehender Flüssigkeiten geeignet und so ausgebildet ist, daß er den starken, zerstörenden Einflüssen gewachsen ist, die sich z. B. beim 'Abschlämmen neuzeitlicher Hochdruckdampfkessel ergeben, bei denen das abgelassene Kesselwasser die Abschlammvorrichtung vielfach unter

ίο einem Druck von 6o Atm. und darüber durchströmt und Wärmegrade von 400 ° C und höher besitzt.

Absehlammhähne, ,bei denen das Küken mit ungleich großen, sich gegenüberliegenden Durchtrittsöffnungen versehen war, sind, wie die Erfahrungen zeigen, solchen hohen Beanspruchungen nicht gewachsen und verschleißen vorzeitig deswegen, weil das mit großer Geschwindigkeit durchströmende und auch wegen seiner Unreinigkeiten wie ein Schleifmittel wirkende Leitungsmittel die Schließkanten der Durchtrittsöffnungen des Kükens sowie die benachbarten Dichtungsflächen des Gehäuses schnell zerfrißt und so nachhaltig zerstört, daß der Hahn schon nach kurzer Betriebszeit nicht mehr dicht abgeschlossen werden kann.

Die Erfindung zielt darauf hin, einen Abschlammhahn zu schaffen, der diesen Übelstand nicht besitzt und der auch unter den oben angedeuteten schwierigen Verhältnissen dauernd gut dicht hält; sie besteht darin, daß das Hahnküken mit mehreren Durchtrittsöffnungen \^rersehen ist, die schmaler sind als der mit diesen zusammenwirkende Austrittskanal des Gehäuses. Hähne mit in dieser Weise ausgebildeten Küken sind in der Technik an sich schon bekannt, können aber als Abschlammhähne für Hochdruckdampfkessel ohne weiteres nicht verwendet werden.

In der Zeichnung ist ein Abschlammhahn gemäß der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar ist Abb. 1 ein senkrechter Schnitt durch den Hahn, Abb. 2 ein waagerechter Schnitt und Abb. 3 eine Abwicklung der Oberfläche des Hahnkükens.

Der Abschlammhahn besteht aus den beiden Hauptteilen, dem Hahngehäuse 1 und dem Küken 6, das hohl ausgebildet ist und eine Bodenöffnung 6^a hat. Das Hahnküken ist mit mehreren Durchtrittsöffnungen 7, 8, 9 versehen, die schmaler sind als der mit diesem zusammenwirkende Austrittskanal 4 des Gehäuses. Bei der gezeigten Ausführungsform ist in dem Hahnküken noch eine weitere Durchtrittsöffnung 10 (Abb. 2, 3) vorgesehen, deren Breite der des Austrittskanals 4 entspricht.

Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, strömt das Leitungsmittel beim Durchströmen des Kükens und des Hahngehäuses nicht über Dichtungsflächen hinweg, so daß diese nicht beschädigt werden können.

Der Kükensitz 2 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise liohlwandig ausgebildet, wodurch ein gutes Dichthalten des Kükens erzielt sowie die gute Gangbarkeit des Hahnes beim Ablassen hocherhitzter Flüssigkeiten begünstigt wird.

Zum Einstellen des Hahnes dient der mit Griff versehene Kükenschaft 11, der durch eine Feder gegen das Hahngehäuse abgestützt ist und das Küken 6 gegen seinen Sitz 2 gepreßt hält. Zum Verriegeln des Kükens in seinen verschiedenen Arbeitsstellungen dient ein Sperrarm 14, der eine durch Feder 12 belastete Kugel 13 umfaßt und durch diese mit dem oben mit Auskehlungen versehenen Hahngehäuse zusammenwirkt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Abschlammhahn, insbesondere für hocherhitzte, unter hohem Druck stehende Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das Hahnküken (6) mit mehreren Durchtrittsöffnungen (7, 8, 9) versehen ist, die schmaler sind als der mit diesen zusammenwirkende Austrittskanal (4) des Gehäuses.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen