DE463798C - Schutzvorrichtung fuer parallele Hochspannungsleitungen - Google Patents

Schutzvorrichtung fuer parallele Hochspannungsleitungen

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DE463798C
DE463798C DEM89993D DEM0089993D DE463798C DE 463798 C DE463798 C DE 463798C DE M89993 D DEM89993 D DE M89993D DE M0089993 D DEM0089993 D DE M0089993D DE 463798 C DE463798 C DE 463798C
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double lines
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DEM89993D
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Dr Paul Meyer AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/267Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schutzvorrichtung für parallele Hochspannungsleitungen Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Schutz parallel geschalteter Hochspannungsleitungen, die z. B. zur Verbindung zweier Stationen beliebig als Freileitungen oder in Kabel verlegt wenden können. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf solche Leitungen, die paarweise einander zugeordnet sind, so daß im nachstehenden nur kurz von Doppelleitungen gesprochen wird.
  • Tritt in einem Zweigeiner solchen Doppelleitung ein einseitiger Kurzschluß auf, so liefern beide Zweige; d. h. sowohl der kranke wie der gesunde Zweig, Strom in. diese Fehlerstelle. Da der Strom in der kranken Leitung zwischen der Fehlerstelle und dem Verbindungspunkt beider Doppelleitungen in entgegengesetzter Richtung fließt wie vor dem Schluß, so hat man versucht, die Abschaltung durch Rückwattrelais zu bewirken. Dieses Mittel versagt jedoch, sobald die Fehlerstelle sehr dicht am Verbindungspunkt liegt, da dann die Spannung zu gering ist, um das Rückwattrelais zuverlässig zum Ansprechen zu bringen.
  • Für diesen Fall hat man die parallelen Leitungen paarweise durch Relaiskombinationen verbunden, derart, daß zu jeder Leitung ein Relais gehört, das auch eine von der Nachbarleitung beeinflußte MTicklung besitzt. Beide Relais sprechen bei einem Kurzschluß an, und die Auswahl der kranken Leitung erfolgt lediglich dadurch, daß die Auslösezeit des einen Relais kürzer ist als die des anderen, und daß dieses somit seine Kontakte eher zum Schließen bringt. Dies setzt aber voraus, daß die Ströme in der gesunden und in der kranken Leitung verschieden groß sind. Das trifft jedoch für Doppelleitungen nur dann zu, wenn nach eine zusätzliche Speisung der Kurzschlußstelle von einer anderen Seite her erfolgt. Bei einseitiger Speisung dagegen sind die Ströme im kranken und im gesunden Zweig einer Doppelleitung gleich groß, und die für die :genannte Anordnung erforderliche Zeitstaffelung beider Relais läßt sich nicht erreichen.
  • Außerdem ist zu berücksichtigen, daß zur Erzielung einer ausreichenden Zeitstaffelung derartige Relais eine Charakteristik aufweisen müssen, die sehr stark vom Strom abhängig äst. Derartige Charakteristiken lassen sich zwar erzielen, ergeben jedoch als Nachteil sehr große Auslösezeten für kleine Ströme.
  • Die Vorrichtung nach der Erfindung ist im Gegensatz zu den vorher betrachteten Einrichtungen für solche Doppelleitungen geschaffen, in denen kein Stromunterschied vorhanden ist, der zur Auswahl der kranken Leitung 'ausreichen würde. Erfindungsgemäß wird an jedem Ende der Doppelleitungen ein ihren Einzelleitungen gleicher Phasen gemeinsames Relais angebracht, das auf das Produkt unter dem Quotienten der in gleichen Phasen am gleichen Ende der Doppelleitungen auftretenden Ströme anspricht. Sowohl das Produkt sowie der Quotient sind positiv, wenn beide Ströme in der Richtung von der spei-. senden zur gespeisten Station verlaufen; sie werden negativ, sobald einer der Ströme sich umkehrt, d. h. wenn .er zu einer zwischen beiden Stationen liegenden Pehlerstelle fließt. Die konstruWve Ausführugg eines derartigen Relais ist für den Fachmann selbstverständlich; es wird ein dynamometrisches oder Induktionsgerät als Produktmesser oder ein Kreuzspulgerät -als Quotientmesser verwendet und das Kontaktsystem so gelegt, daß. es nur bei einer Drehung des beweglichen Gliedes entsprechend negativem Produkt oder Quotienten betätigt wird, während bei positivem Produkt oder Quotienten das. bewegliche Glied sich gegen einen Anschlag legt.
  • Will man ein Induktionssystem benutzen, so muß den beiden Strömen innerhalb des Systems eine Phasenverschiebung gegeben. werden, z. B. durch Parallelschaltung verschiedener induktionsfreier; induktiver oder kapäzitiver Zweige. Solche Maßnahmen sind aus der Zählertechnik bekannt.
  • Das oben beschriebene Fehlerrelais dient zur Anzeige, daß in einem Zweig der Doppelleitung ein Fehler vorhanden ist, ohne anzugeben, welcher von beiden Zweigen von dem Schluß betroffen ist. Zu dieser Feststellung dient ein an sich bekanntes Wahlrelais, däs in jeder Leitung bzw. Phase eingeschaltet wird und das als Energierichtungsrelais ausgebildet sein kann. Da, wie eingangs erwähnt, derartige Energierichtungsrelais bei starkem Spännungsabfall unwirksam werden, so kann an dem Fehlerrelais eine Schaltung angebracht werden, .die bei Eintritt eines .Fehlers das Energiericlitungsrelais empfindlicher macht. Dies- kann -beispielsweise durch Kurzschluß eines Vorschaltwiderstandes geschehen, der- vor den Spannungsspulen des Energierichtungsrelais liegt.
  • Die Ausrüstung einer Doppelleitung. besteht demnach an jeder einzelnen Station aus einem Fehlerrelais, das das Produkt oder den Kontakt der beiden Zweigströme anzeigt; hierzu tritt für jeden Zweig noch ein Wahlrelais, das anzeigt, in welchem von den beiden Zweigen der Fehler aufgetreten ist.
  • Wenn der Fehler in der Mitte der Strecke oder näher an dem speisenden Ende als an der gespeisten Station liegt, so ist die Vorrichtung nach der Erfindung weniger wichtig. In solchen Fällen werden zweckmäßigerweise die üblichen Selektivrelais bekannter Bauart verwendet, die beispielsweise auf dem Spannungsabfall der Leitungen beruhen. Will man das Leitungssystem an allen seinen Punkten wirksam schützen, so empfiehlt es sich, daß in dem gesamten Netz einheitlich eine nach dem Spannungsabfallsystem arbeitende Schutzvorrichtung eingebaut wird, daß aber die innerhalb des Netzes vorhandenen Doppelleitungen mit -der Vorrichtung nach der Erfindung ausgerüstet werden.

Claims (1)

  1. hATIsN7.'ANSPRÜCIiE: i. Schutzvorrichtung für parallele Hochspannungsleitungen (Doppelleitungen), dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Doppelleitungen ein ihren Einzelleitungen gleicher Phase. gemeinsames Relais angebracht ist, das auf das Produkt oder den Quotienten der in gleichen Phasen am gleichen Ende der Doppelleitungen auftretenden Ströme anspricht. z. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch .gekennzeichnet, daß neben dem den Einzelleitungen der Doppelleitungen gemeinsamen Fehlerrelais jede Einzelleitung ein: eigenes Wahlrelais besitzt, das als _Energierichtungsrelais ausgebildet ist und dessen Spannungsempfindlichkelt durch Ansprechen des Fehlerrelais auf den zum Ansprechen erforderlichen Wert erhöht wird.
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