DE462309C - Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess

Info

Publication number
DE462309C
DE462309C DEM89652D DEM0089652D DE462309C DE 462309 C DE462309 C DE 462309C DE M89652 D DEM89652 D DE M89652D DE M0089652 D DEM0089652 D DE M0089652D DE 462309 C DE462309 C DE 462309C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
water gas
heat
hard coal
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM89652D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROBERT MEZGER DR ING
Original Assignee
ROBERT MEZGER DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ROBERT MEZGER DR ING filed Critical ROBERT MEZGER DR ING
Priority to DEM89652D priority Critical patent/DE462309C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE462309C publication Critical patent/DE462309C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung hochhelzwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozeß Der bekannte Steinkohlenwassergasprozeß beruht im wesentlichen darauf, daß man das im Wassergaserzeuger A während der Gasperiode erzeugte Wassergas durch eine Schwelretorte B leitet und die fühlbare Wärme des entstehenden Wassergases zur Entschwelung der hier eingefüllten Kohle benutzt. Die entschwelte und schließlich zu Koks gewordene kohle gleitet dabei stetig in den Wassergas,-er7euger A und wird dort in üblicher Weise durch abwechselndes Einführen von Luft C durch Gebläse X zur Deckung der Bildungswärme und Einleiten von Dampf D zur Erzeugung des Wassergases bis auf die verbleibende Asche restlos vergast. Das bis zu zehn und mehr Prozent Kohlenoxyd enthaltende Blasegas hat man mit Erfolg nutzbar gemacht, indem man es in mit Gittersteinen ausgesetzten Apparaten M und N unter Zuführung von Zweitluft G bzw. Drittluft H verbrennt und die fühlbare Wärme und die Reaktionswärme der Verbrennung in den Gittersteinen zum Teil aufspeichert und, soweit noch nutzbar, vollends zur Erzeugung von Dampf für den Wassergasprozeß in einen Abhitzekessel0 führt.
  • Beim Gasen wird in bekannter Weise die in den Gittersteinen gespeicherte Wärme zur Überhitzung des Dampfes I( in N und zur teilweisen Fixierung des im Gas enthaltenen Tieftemperaturte.ernebels F in !i2 mit oder ohne gleichzeitige Karburierung durch nicht aus dem Prozesse stammende Gasöle belutzt. Dies geschieht entweder so, daß man den ganzen Nlischgasstrom durch einen der beiden überbitzerA! und von dort in die Rohgasleitung leitet, oder daß man einen Teilstrom des Rohgases mit einem Gebläse absaugt, in M überhitzt und durch Q wieder dem Schv,-elschacht B zuführt. Die in M aufgenommene Wärme wird auf diese Weise zur Entschwelung nutzbar gemacht, während die Hauptmenge des Gases durch die Leitung E als Rohgas den Prozeß verläßt.
  • Der Nachteil der bisher geübten Verfahren war nun der, daß es nicht möglich war, I-lisch,-gas von einem höheren Heizwert als etwa 3 30o WE, je nach der Beschaffenheit der verwendeten Steinkohle, zu erzielen. Eine Lösung des Problems der Erzeugung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozeß' bestand darin, daß die übliche Blaseperiode mit Luft allein durch langsames Blasen ausgedehnt und so Klargas erzeugt und gespeichert wird, das bei seiner Verbrennung im Wärmeaustausch zur Beheizung von Wassergas dient. Dieses so erhitzte -Was; Bergas :entschw elt die Kohle in der Schwelretorte. Da der Blaseprozeß mit Luft allein. nur exotherm verläuft, so sind seiner Dauer Grenzen gesetzt, wenn man ernste Schwierigkeiten durch übermäßige Temperaturen im Gaserzeuger vermeiden will. Das genannte Verfahren hilft sich daher durch langsames Blasen, wobei viel fühlbare Wärm-- nutzlos durch Abstrahlung bei dem langsamen Blasen vernichtet wird. Es wurde nun gefunden, daß es gelingt, hochheizivertige Steinkohlenwasser,-gase dadurch herzustellen, daß man an Stelle der sonst üblichen Blaseperiode eine Halbwassergasperiode setzt, d. h., :es wird nicht, wie bisher üblich, Luft allein, sondern ein Gemenge von Luft und Wasserdampf in den glühenden Koks eingeführt und mit diesem zur Reaktion gebracht. Die Reaktions- und fühlbare Wärme des Halbwassergases benutzt man unter Mitwirkung von Zweit- und Drittluft zur Nachverbrennung und speichert den größten Teil der Wärme in dem Schamottegittermaterial von M und N auf und erzeugt mit dem Rest der nutzbaren Wänne Dampf in O. Man hat es in der Hand, die Menge der in M gespeicherten Wärme dadurch zu regeln, daß man das Verhältnis Dampf zu Luft während der Halbwassergasperiode ändert. Vergrößert man dieses Verhältnis, so wird das Mehr an Wärme in M gespeichert und demzufolge mehr Schwelgas beim Umwälzen durch die Retorte erzeugt, wogegen der während des Gasens erzeugte Wassergasänteil im Verhältnis zum, gleichzeitig erzeugten Schwelgas zwangläufig sinkt. Eine Verminderung des Wassergasanteils und eire Erhöhung des Schwelgasanteils beim Gasen erhöht aber den Heizwert des erzeugten SteinkohlenwasE-sergases.
  • Nach den bisherigen Verfahren wurde so lange geblasen, daß die zur Erzeugung des Wassergases notwendige Temperatur von iooo bis i ioo° erreicht wurde. Der hierbei nicht verbrannte Koksanteil wurde restlos im Wassergas übergeführt und stand dann bei einer bestimmten Kohle in einem ganz bestimmten Verhältnis zu dem Steinkohlengasanteil, der beim Entschwelen erzeugt wurde. Dieses Verhältnis war aber stets so, daß .es nicht gelungen ist, wesentlich über 3 300 WE hinaufzukommen.
  • Vorstehende Erfindung ermöglicht es also, das Verhältnis Schwelgas zu Wassergas und damit den Heizwert zu erhöhen. Der Dampfzusatz und die Dauer beim Erzeugen von Halbwassergas wird so bemessen, daß bis zum Beginn des Gaseprozesses das Koks bett wieder die für diesen Gaseprozeß notwendige Temperatur von i ooo° C und darüber angenommen hat.
  • Mit Hilfe des Gebläses X wird durch C Luft unter den heißen Koks in A eingeblasen, während gleichzeitig über L und D Dampf zugeführt wird. Man setzt also im Gegensatz zu dem Bekannten an Stelle der Blaseperiode eine Halbwassergasperiode, d. h. an Stelle von Klargas wird Halbwassergas, eine Mischung von Klargas und Wassergas, erzeugt. Je nach dem gewünschten Heizwert wird diese Halbwassergasperiode durch Vergrößerung oder Verringerung des Dampfzusatzes länger oder kürzer ausgedehnt. Dieses Halbwassergas gelangt über Q zum überhitzer M und empfängt hier durch ('z Zweitluft. Dadurch wird dieses Halbwassergas teilweise verbrannt und die Reaktions- und fühlbare Wärme M entsprechend der Menge von Schamottematerial in den Gittersteinen aufgespeichert. Von M gelangt das teilweise verbrannte Halbwassergas weiter über R nach N, wo es zur vollkommenen Verbrennung Drittluft aus H erhält und weitere Wärmemengen in dem Dampfüberhitzer N aufspeichert. Von N gelangt nunmehr das vollkommen verbrannte Halbwassergas schließlich über S nach O, wo es seine restliche fühlbare Wärmemenge in dem Dampferzeuger O abgibt. Während der Gasperiode wird in bekannter Weise über die glühende Kohle auf dem Wege I< über D in N überhitzter Dampf eingeführt, das entstandene Wassergas durch B und das Steinkohlenwassergas, über E zum Teil in die Rohgasleitung geführt, zum Teil mit Hilfe von Y über F zur Fixierung der Tieftemperaturnebel in M geleitet, wo es auch die in den Gittersteinen von M aufgespeicherte Wärme aufnimmt. Dieser Steinkohlenwassergasteilstrom gelangt dann weiter durch Q und gibt die in !Z1 aufgenommene Wärme an die in B befindliche Kohle unter Entschwelung dieser ab. Die bekannte Zirkulation von Gas durch M wird so lange fortgesetzt, bis die im überhitzer M aufgespeicherte Wärme aufgebraucht ist. Der im Dampfkessel O in bekannter Weise erzeugte überschußdampf wird durch J in die Betriebsdampfleitung abgegeben. Es kann zweckmäßig sein, wie dies von anderer Seite vorgeschlagen wurde, zwischen den Dampfkessel O und die Dampfverteilung nach J, l( und L einen Dampf speicher einzubauen.

Claims (1)

  1. YATENTANSPRÜCI3: Verfahren zur Gewinnung hochheiz,-wertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß bei der an sich bekannten Kohlenwassergaserzeugung mit Wärmespeicherung zur Erhitzung der Umwälzgase und zur Dampfüberhitzung an Stelle der Blaseperiode unter Verwendung von Luft eine Halbwassergasperiode unter Verwendung eines Dampfluftgemisches tritt, die es beim Erhöhen des Wasserdampfanteils dieses zufolge der größeren Reaktions- und fühlbaren Wärme im erzeugten Halbwassergas beim Verbrennen mit Luft ermöglicht, mehr Wärme zu speichern und beim Umwälzen während des Gasprozesses mehr Schwelgas im Verhältnis zum Wassergas zu erzeugen und damit den Heizwert des Steinkohlenwassergases zu erhöhen.
DEM89652D 1925-05-06 1925-05-06 Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess Expired DE462309C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM89652D DE462309C (de) 1925-05-06 1925-05-06 Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEM89652D DE462309C (de) 1925-05-06 1925-05-06 Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE462309C true DE462309C (de) 1928-07-09

Family

ID=7321347

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM89652D Expired DE462309C (de) 1925-05-06 1925-05-06 Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE462309C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE462309C (de) Verfahren zur Gewinnung hochheizwertiger Gase im Steinkohlenwassergasprozess
DE895362C (de) Verfahren zur Erzeugung von Brenngas durch Vergasen eines bituminoesen Brennstoffes
DE514317C (de) Verfahren zum Schwelen von Brennstoffen
DE422999C (de) Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Wassergaserzeugung
AT134812B (de) Verfahren und Apparat zur Erzeugung von kohlensäurearmem und heizkräftigem Doppelgas aus jungen wasserreichen Brennstoffen, wie Braunkohlen, Ligniten, Torf od. dgl.
DE472510C (de) Verfahren und Anlage zur Ausnutzung der fuehlbaren Waerme des garen Kokses
DE535672C (de) Verfahren zur Gewinnung von Wassergas ohne Erzeugung von Generatorgas
AT134280B (de) Verfahren und Einrichtung zur Entgasung von Braunkohle in senkrechten, außenbeheizten Retorten oder Kammern.
DE3047240C2 (de) Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes eines Gichtgases bei einer Verkokungsanlage
DE417688C (de) Verfahren zum Verschwelen von festen Brennstoffen im Drehrohrofen
DE532008C (de) Verfahren zur Beheizung von Siemens-Martinoefen mit Koksofengas
AT50300B (de) Verfahren zur Herstellung des zur Beheizung von Destillationsöfen und zu sonstigen Zwecken erforderlichen Generatorgases.
DE681153C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von aktiver Kohle
DE2802212A1 (de) Verfahren zum aufarbeiten von holz fuer dessen metallurgische nutzung
DE2408461A1 (de) Verfahren und anlage zur erzeugung von synthesegas unter anwendung eines koksbeschickten abstichgenerators
DE728334C (de) Kontinuierliche Gasentgiftung
DE405191C (de) Schachtvorfeuerung mit Entschwelung des Brennstoffes zur Gewinnung von Wertstoffen
DE561446C (de) Verfahren zur Erzeugung von stickstoffarmem Starkgas durch Vergasung von Brennstoffen mit Wasserdampf (Kohlensaeure) und Sauerstoff bzw. sauerstoffangereicherter Luft
DE12756C (de) Neuerungen in der Erzeugung von Wassergas und Carburirung debselben
DE843098C (de) Regenerativschmelzofen zum Schmelzen von Stahl
AT144035B (de) Verfahren zur Doppelgaserzeugung im Wechselbetrieb.
DE433414C (de) Verfahren und Anlage zur Ausnutzung der fuehlbaren Waerme des garen Kokses
DE448333C (de) Generatorgas-Erzeugung aus Steinkohle unter Gewinnung der Nebenprodukte
DE543487C (de) Verfahren zur Kohlenwassergaserzeugung in stetigem Betrieb
AT130227B (de) Verfahren zur Schwelung von rohen Brennstoffen auf einer endlosen, über Saugkästen geführten Förderkette.