DE461964C

DE461964C - Schieber fuer selbsttaetige Regler

Info

Publication number: DE461964C
Application number: DET30000D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1925-02-27
Filing date: 1925-02-27
Publication date: 1928-06-30

Description

Es ist bekannt, Schieber für selbsttätige Regler dadurch reibungsfrei zu machen, daß man sie als runde Kolbenschieber ausführt und in dauernder Drehung erhält. Diese Ausführung ist jedoch nur anwendbar, wenn eine schmierfähige Flüssigkeit, z. B. öl, als Arbeitsflüssigkeit für den Servomotor des Reglers dient, und diese Lösung läßt sich zudem auf Flachschieber nicht anwenden. Alan wäre zwar auch in der Lage, einem Flachschieber eine dauernd hin und her gehende Bewegung zur Beseitigung der Reibung zu geben. Ein Versuch zeigt jedoch, daß ein derartig eingerichteter Schieber einen unerwünschten Verschleiß hat.

Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß weder die Drehung noch die seitliche Schieberbewegung der wesentliche Grund für die reibungs- und verschleißfreie Arbeitsweise sich drehender Kolbenschieber ist. sondern der Ölfilm, der sich bei der Drehungrunder "Schieber in dem Spalt zwischen dem sich drehenden Schieber und der feststehenden Schieberbüchse bildet.

Erfindungsgemäß wird nun ein reibungsfreier und zugleich verschleißfreier Flachschieber, der gleichzeitig nicht die konstruktiven Schwierigkeiten bedingt, die die Erzeugung einer dauernden drehenden oder hin und her gehenden Bewegung mit sich bringt, dadurch hergestellt, daß der starre Schieber so an einem außerhalb der Schieberfläche gelegenen Drehpunkt reibungsfrei aufgehängt ist, daß er in geringem Abstande über der Schieberfläche schwebt.

Die Abb. 1 stellt eine Ausführungsform tier Erfindung dar. Über dem feststehenden Schieberspiegel 1 ist der Schieber 2 mit kleinem Spaltzwischenraum angebracht; er ist mittels der Stange 3 und der Blattfeder 4 bei 5 starr an dem Gehäuse reibungsfrei aufgehängt. Die Aufhängung ist in der Richtung der auf den Schieber wirkenden Flüssigkeitskräfte so starr, daß es möglich ist, den Schieber in sehr geringem Abstand von dem Schieberspiegel zu führen. Durch die reibungsfreie Aufhängung des starren Schiebers wird die Entstehung einer dünnen Flüssigkeitshaut zwischen Schieber und Schieberspiegel erzwungen, ohne daß man hierzu besondere physikalische Eigenschaften der Flüssigkeit, wie etwa eine ausgesprochene Schmierfähigkeit oder eine drehende oder schwingende Bewegung des Schiebers nötig hätte.

Die Art der reibungsfreien Aufhängung des Schiebers, z. B. mit Hilfe der Blattfeder 4, ist an sich bekannt, und ihre Einzelheiten sind für das Wesen der Erfindung nicht von Belang. Beispielsweise wäre es in bekannter Weise auch möglich, an Stelle der Blattfeder 4 die an sich bekannte Schneidenlagerung zu setzen, wodurch gleichzeitig eine starre und reibungsfreie Führung des Schiebers so erzielt werden kann, daß der starre Schieber in geringem Abstand von der Schieberfläche schwebt.

Sofern größere Schieberhübe benötigt werden, ist es zweckmäßig, die dichtenden., mit geringem Abstand voneinander geführten Flächen von Schieber und Schieberspiegel nicht eben, sondern gekrümmt um die Aufhängung als Mittelpunkt auszuführen. Außerdem ist es in manchen Fällen erwünscht, für eine Bewegung eines Schiebers von außen eine der an sich bekannten reibungsfreien Stopf-

ίο büchsenanordnungen anzuwenden.

Die Abb. 2 zeigt eine dementsprechende Ausführungsform der Erfindung. Die hauptsächlichsten Teile dienen dem gleichen Zweck wie bei der Ausführung nach Abb. 1 und sind wie dort bezeichnet; zur -Ermöglichung größerer Schieberhübe sind Schieberflächen und Schieberspiegel konzentrisch um die Aufhängung gekrümmt. Hinzugefügt ist ferner der Metallschlauch 8, der einerseits durch einen runden Boden 9 mit dem Ende der Aufhängungsstange 3 verbunden ist, andrerseits

mit dem Gehäuse 10 zusammenhängt, das den um den Schieber 2 befindlichen Arbeitsraum umschließt, und diesen somit unter Druck zu bringen gestattet. Die Anordnung des Metallschlauches ist dabei so getroffen, daß Rückwirkungen des in dem Gehäuse 10 herrschenden Druckes auf den Schieber 2 oder sein Gestänge 3 ausgeschlossen sind.

An Stelle des Metallschlauches 8 kann auch eine entsprechend große Membran angeordnet werden.

Claims

Patentanspruch :

--- Schieber für selbsttätige Regler, dadurch gekennzeichnet, daß der starre Schieber so an einem außerhalb der Schieberfläche gelegenen Drehpunkt reibungsfrei aufgehängt ist, daß er in geringem Abstand über der Schieberfläche schwebt.

Hierzu τ Blatt Zeichnungen.