DE461701C - Verfahren zur Herstellung von Carbidbehaeltern mit verstaerktem Boden - Google Patents

Description

Bei Acetylenlaternen für die verschiedenartigsten Zwecke, insbesondere für die Fahrradbeleuchtung, wird bekanntlich der Carbidbehälter zumeist durch eine zentrale Schraube festgezogen. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß der Boden des Behälters, durch welchen die Befestigungsschraube hindurchgeht, die genügende Widerstandsfähigkeit besitzt, um dieser dauernden Beanspruchung ίο standzuhalten. Man war dahex bis jetzt gezwungen, entweder den ganzen Carbidbehälter der Laterne aus entsprechend starkem Material zu machen, wodurch er natürlich nicht nur sehr schwer, sondern auch unnötig teuer wurde, oder man mußte den Boden durch besonders aufgesetzte Ringscheiben o. dgl. verstärken, welche aber wieder aufgelötet werden mußten, um dauernd dicht zu halten, und diese Lötarbeit ist aus vielen Gründen nicht zweckmäßig.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, nach welchem es gelingt, diese Carbidbehälter für Acetylenlaternen aus einem verhältnismäßig dünnen Material herzustellen und den Boden ohne Anwendung von Lötung oder Schweißtmg so zu verstärken, daß er ohne Auftreten einer Lötnaht jede beliebige Widerstandsfähigkeit erhält.

Das neue Verfahren ist auf der beiliegenden Zeichnung in seinen Entwicklungsstadien im Längenschnitt durch einen Carbidbehälter veranschaulicht. Man erkennt aus der Abb. 1 den zylindrisch gezogenen Behälter a, dessen Boden b mit einer leichten Wölbung derart nach oben eingedrückt ist, daß sich zunächst ringsherum ein sanft gerundeter Rand c bildet. Bei dem folgenden Arbeitsgang wird dieser runde Rand c gegen die Zylinderwandung nach außen fest herangepreßt, und gleichzeitig wird der Boden b in der Mitte gelocht, wie aus x\bb. 2 ersichtlich. Alsdann ward, wie aus Abb. 3 ersichtlich, der Rand der Lochungd beim folgenden Arbeitsgang nach innen kurz aufgerichtet und gleichzeitig die flachrunde Einpressung e erzeugt, in welche sich später der Gummidichtungsring der Befestigungsschraube einlegen soll.

Nachdem der Behälter soweit in einem Stück fertiggestellt ist, wird in besonderen parallelen Arbeitsgängen eine rund'e Scheibe / ausgestanzt (s. Abb. 7) und mit einer Lochunggversehen, und diese.Scheibe wird dann, wie Abb. 8 zeigt, hohlgepreßt und durchgezogen, wie vorher der Boden des Behälters a, wobei jedoch der Lochband h etwas höher steht. Nunmehr wird eine solche Scheibe in der Weise, wie Abb. 4 zeigt, von unten her gegen den Boden b des Behälters α gelegt und zunächst der vorstehende Rand h der Scheibe / über den Rand d des Bodens b gepreßt und gleichzeitig der Rand c des Behälters α etwas einwärts gedrückt, wie das in Abb. 5 dargestellt ist. Zum Schluß wird dann endlich der Rand c vollkommen flach herangedrückt, womit der Behälter fertiggestellt ist.

Man erzielt auf diese Weise einen Carbidbehälter, der aus verhältnismäßig dünnem Material besteht und der trotzdem einen beliebig verstärkten Boden ohne jede Schweißoder Lötnaht besitzt und der daher auch keinerlei Neigung zum Undichtwerden haben kann. Das ganze Verfahren wird maschinell ausgeführt und ist daher in der Fabrikation absolut sauber, zuverlässig und billig.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung von Carbidbehältern mit verstärktem Boden für Acetylenlaternen, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (b) des zylindrisch gezogenen Behälters (α) am abgerundeten Rand (c) nach innen mit leichter Wölbung eingedrückt, darauf gelocht und der Rand (c) nach, außen fest herangepreßt und die Lochung (ei) derart nach innen durchgepreßt wird, daß ihr Rand leicht aufwärts gerichtet und mit einer Einpressung (0) versehen ist, worauf von unten her . gegen den Boden eine in gleicher Weise hohlgepreßte, gelochte, nach oben in der Lochung durchgedrückte Scheibe (/) gelegt und in der Mitte durch Umpressen ihres vorstehenden Randes (h) und am äußeren Rande durch Einwärtspressen des Randes (c) dichtschließend festgepreßt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.