DE46104C

DE46104C - Apparat zum Kühlen und Erhitzen von Flüssigkeiten

Info

Publication number: DE46104C
Application number: DENDAT46104D
Authority: DE
Original assignee: J. FISCHER in Wien I., Maximilianstr. 5
Anticipated expiration: 1908-04-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE β: Bier, Branntwein, Wein, Essig und Hefe.

Zusatz zum Patent No. 31794 vom 2. December 1884.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 3 2. April 1888 ab. Längste Dauer: 1. December 189g.

Vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an dem durch das Patent No. 3 1794 geschützten Kühlapparat, darin bestehend, dafs die in der Beschreibung des Haupt-Patentes erwähnten neben einander liegenden Rohre (Kühlwand) derart in den Rahmen α eingesetzt sind, dafs die Röhren mit den Kanälen g communiciren, sowie dafs der Rahmen b mit dem Boden«'" und Ueberlauf n' und den Dampfabzugskanäleh ο combinirt ist, zum Zwecke, eine bessere Erhitzung und somit bessere Verdampfung zu erzielen und die Rohre stets mit Flüssigkeit bedeckt zu erhalten.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besteht der hier zu beschreibende Apparat aus mehreren über einander liegenden Rahmen a, Fig. 2, 3 und 4, aus Gufseisen oder ähnlichem Material, in welche Rahmen die Rohre b eingesetzt sind. Die Dichtung der Rahmen, zwischen welche Blechtafeln (Boden n'") gelegt sind, unter einander wird durch zwischengelegtes Dichtungsmaterial, wie Pappendeckel etc., und Zusammenziehen durch die Schlufsstücke h h¹ und Schrauben h² erzielt.

Fig. ι ist ein Verticalschnitt; Fig. 2 zeigt den Grundrifs bei I-II der Fig. 1, und Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Rahmen III-IV der Fig. 2; Fig. 4 zeigt einen Rahmen wie in Fig. 1, jedoch separat dargestellt. In beiliegender Zeichnung wurde der Fall angenommen, der Apparat sei zum Eindampfen von Flüssigkeiten, z. B. Zuckersäften, verwendet. Die Zuckersäfte treten durch das Rohr k in den obersten Rahmen a ein, während der Dampf durch das Rohr m in den Apparat bezw. in die Rohre b einströmt. Um eine bessere Erhitzung und somit bessere Verdampfung zu erzielen, bezw. um die Rohre b mit Flüssigkeit bedeckt zu halten, sind die Ueberlaufstutzen n¹ über den Durchlässen n" der Bleche n'" angebracht, damit die Flüssigkeit gestaut wird. Die mehr und mehr eingedampfte Flüssigkeit tritt durch die Oeffnungen von einem Rahmen in den anderen, bis endlich die genügend eingekochte Flüssigkeit durch das Rohr / in den Untersatz χ des Apparates, welcher zugleich als Sammelreservoir dient, abläuft. Der mehr und mehr sich abkühlende Dampf strömt durch die Kanäle g von einer Rohretage in die andere, bis er endlich bei η austritt. Das mitgerissene Condensationswasser läuft bei y in das Schlufsstück h, das zugleich als Reservoir durchgeführt ist, ab.

Um den Apparat mit Vacuum arbeiten zu lassen, bezw. die sich aus der Flüssigkeit entwickelnden Dämpfe abzuführen , sind die Rahmen α durchweg mit den Kanälen ο versehen, in die die Dämpfe bei o¹ eindringen und durch das Luftabzugsrohr ρ mittelst einer Luftpumpe abgeführt werden; ein am Apparat angebrachtes gewöhnliches Vacuummeter t zeigt die Vacuumgrade.

Durch die in den Rahmen angebrachten fensterartigen Aussparungen jp, welche mittelst Flantschen n>¹ zu schliefsen sind, kann die

Reinigung der Rahmen vorgenommen werden. Durch das Rohr ν wird das Condensationswasser aus dem Reservoir h abgeführt; durch die Rohre u u¹ werden die Zuckersäfte zur weiteren Verarbeitung abgeleitet.

Es ist selbstverständlich, dafs auf ähnliche Art auch die Kühlung von Flüssigkeiten und Dämpfen, letztere besonders in der Weise, dafs die Rahmen mit den Rohren ohne Boden n'" über einander gelegt und kalte Luft durch den ganzen Apparat geleitet wird, vorgenommen werden kann, wie überhaupt die verschiedenen Combinationen im Gebrauch des Apparates schon im Haupt-Patente angedeutet wurden.

Claims

Patent-Anspruch:

An den unter Patent-Anspruch ι. des Haupt-Patentes No. 31794 erwähnten, mit einem Rahmen α versehenen Kühlwänden (Tafeln) die Anordnung der neben einander liegenden Rohre als Ersatz der hohlen Wand in dem Rahmen in der Weise, dafs die Ausmündungen der Rohre b mit den Kanälen g des Rahmens communiciren, und die Combination dieser Rahmen mit dem Boden η'", dem Ueberlauf n' und den Dampfabzugskanälen o, zu dem Zwecke, eine bessere Erhitzung und somit bessere Verdampfung zu erzielen und die Rohre stets mit Flüssigkeit bedeckt zu halten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.