DE46066C - Vorrichtung zur Erzeugung einer schrittweisen Bewegung auf einer geneigten Schnur - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche, wenn sie auf das obere Ende einer schrägen, gespannten Schnur oder eines Drahtseiles aufgesetzt wird, sich durch die Wirkung schwingender, belasteter Stangen ruckweise oder schrittweise gegen das untere Ende der Schnur hinbewegt. Verbindet man daher mit dieser Vorrichtung die Figur eines Mannes, so werden sich die Beine der Figur bewegen und dieser den Anschein geben, als ob sie auf dem gespannten Seil liefe.

Mit der Vorrichtung kann auch eine beliebige Thierfigur verbunden werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen die Fig. ι und 2 die Vorrichtung an den Beinen eines Mannes befestigt, während Fig. 3 die Vorrichtung in Verbindung mit einem Pferd darstellt. Die Fig. 4 bis 7 zeigen die Stellung der einzelnen Theile während ihrer Bewegung.

A A sind die beiden Arme eines Drahtbügels, dessen untere Enden rechtwinklig umgebogen sind und Stangen B B bilden, die in Oesen C C endigen. In letztere greifen die unteren Enden D D eines zweiten Drahtbügels E lose ein, so dafs sich der Bügel E in dem Bügel A drehen kann. Eines der Enden des Bügels E hat eine Verlängerung F, welche nach vorwärts gebogen und an ihrem Ende mit einem Gewicht G versehen ist.

An dem einen Arm B des Bügels A ist eine Stange H befestigt, deren Ende J rechtwinklig nach unten gebogen ist. An der Stange J ist oben ein Gewicht / angelöthet und unten ein Gewicht K. Das Gewicht / kann auch auf dem vorderen Ende des Armes B direct befestigt sein oder ganz fortfallen.

Wenn das Gewicht K in Schwingung versetzt wird, so verursacht es bei seiner Vorwärtsschwingung nach links, in der Richtung des Pfeiles Fig. 1 und 4, ein Heben des Bügels A von der Schnur L, Fig. 5, und zu gleicher Zeit eine Vorwärtsbewegung desselben, indem sich der Bügel um C und gleichzeitig mit dem Bügel E um den Auflagerpunkt e, Fig. 4, des Bügels E auf der Schnur L dreht. Die Bügel A und E gelangen hierdurch in die Stellung Fig. 5. Sobald die Rückwärtsschwingung des Pendels K nach rechts, in der Richtung des Pfeiles Fig. 5 beginnt, senkt sich zunächst der obere Punkt α des Bügels A, bis er wieder auf der Schnur L aufliegt, wie Fig. 6 zeigt. Das Pendel K setzt seine Schwingung nach derselben Richtung hin (Pfeil Fig. 6) fort, nunmehr aber um den Punkt a als Drehpunkt, hebt infolge dessen die Enden C der Arme B und dadurch den Bügel E. Der obere Punkt e des Bügels E hebt sich von der Schnur L ab, wie Fig. 7 zeigt, und im nächsten Augenblick kippt der Bügel E unter dem Einflufs des Gewichtes G nach vorn, indem er sich um C als Drehpunkt dreht, wie die Pfeile in Fig. 7 andeuten. Sobald der Punkt e des Bügels E mit der Schnur L wieder in Berührung kommt, welche Stellung Fig. 4 zeigt, beginnt wieder die Vorwärtsschwingung des Pendels K nach links. In dieser Weise gelangen die Bügel A und E bei der Schwingung des Pendels K der Reihe nach in die Stellungen Fig. 4, 5, 6, 7, 4 u. s. f., d. h. sie bewegen sich schrittweise auf der Schnur L hinab, so lange die Schwingung des Pendels K andauert.

Nach Fig. 3 ist mit den Bügeln A und E

Claims (1)

1. BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.