DE459821C - Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem - Google Patents
Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem SchlagsystemInfo
- Publication number
- DE459821C DE459821C DEM91701D DEM0091701D DE459821C DE 459821 C DE459821 C DE 459821C DE M91701 D DEM91701 D DE M91701D DE M0091701 D DEM0091701 D DE M0091701D DE 459821 C DE459821 C DE 459821C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight piston
- drill
- cylinder
- piston
- spring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000005553 drilling Methods 0.000 claims description 8
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 8
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 claims description 5
- 238000005086 pumping Methods 0.000 claims description 4
- 238000011010 flushing procedure Methods 0.000 claims description 3
- 230000000977 initiatory effect Effects 0.000 claims 1
- 230000006835 compression Effects 0.000 description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 239000010985 leather Substances 0.000 description 2
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 2
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21B—EARTH DRILLING, e.g. DEEP DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B21/00—Methods or apparatus for flushing boreholes, e.g. by use of exhaust air from motor
Description
Es ist bereits bekannt, Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem in der Weise auszuführen,
daß die auf und nieder gehende Bewegung des Bohrers und seines Gestänges dazu benutzt wird, bei jedem Schlage eine
Pumpwirkung zu dem Zweck hervorzurufen, damit dadurch der Bohrschmand am Boden des Bohrlochs verhindert wird, sich zu setzen.
Bei den zu diesem Zweck benutzten Vorrichtungen wird jedoch stets nur die gegenseitige
Bewegung zwischen dem Schlagbohrer und dem oberen Scherenteil benutzt, welche bekanntlich sehr klein, und zwar um so kleiner
ist, je richtiger die Bohrarbeit ausgeführt wird. Infolgedessen war bei den bekannten
Einrichtungen die Pumpwirkung infolge des geringen Hubes so klein, daß das beschriebene
Verfahren in die Praxis keinen Eingang gefunden hat.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue Vorrichtung, die dazu
angetan ist, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu beseitigen. Die neue Vorrichtung
beruht darauf, daß die Pumpwirkung nicht durch die Relativbewegung zwischen unterem und oberem Scherenteil, sondern
durch die bei den einzelnen Schlagbohrbewegungen auftretenden Massenkräfte eines
schwebend gehaltenen Gewichtskolbens hervorgerufen wird. Da hierdurch der Hub des
Pumpkolbens von der Größe der Relativbewegung in der Schere völlig unabhängig gemacht
wird, kann durch Wahl eines entsprechend großen Gewichtskolbens bei entsprechend
großem Hube desselben die gepumpte Wassermenge wesentlich größer sein als bei allen bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen.
Hierdurch kann auch weiter eine viel energischere Spülwirkung und, in weiterer Folge, ein viel rascherer Bohrvorgang erzielt
werden.
Die neue Vorrichtung ist in der Weise gebaut, daß über dem mit einer Spülbohrung
versehenen Bohrer ein Zylinder vorgesehen ist, in welchem ein durch Federwirkung in
der ,obersten Stellung schwebend gehaltener, mit einem Saugventil versehener Gewichtskolben dicht verschließbar ist, welcher bei
jeder Schlagbewegung infolge seiner Massenbeschleunigung plötzlich nach unten bewegt
wird und hierbei das über ihm befindliche Wasser ansaugt und dasselbe über ein Druckventil
nach dem Bohrort treibt.
Der Gewichtskolben kann ferner erfindungsgemäß mit einer nach oben gerichteten Verlängerungsstange
versehen sein, welche so weit in den Bereich der über dem Zylinder befindlichen sogenannten Rutschschere tritt, daß
am Ende jeder Abwärtsbewegung des oberen Scherenteils die Verlängerungsstange und infolgedessen auch der Gewichtskolben
nach unten bewegt wird. Hierdurch wird weiter erreicht, daß der Kolben durch den
ihm so erteilten Impuls gelockert wird, wodurch seine Bewegung infolge der Massenbeschleunigung
eingeleitet wird.
Die neue Vorrichtung ist an Hand von zwei Ausführungsbeispielen in der beiliegenden
Zeichnung zur Darstellung gebracht worden. Abb. ι stellt die neue Vorrichtung im
Längsschnitt bzw. in teilweiser Ansicht dar; Abb. 2 ist die Gesamtansicht bzw. ein
teilweiser Längsschnitt durch die Vorrichtung nebst Schere;
Abb. 3 ist eine andere Ausführungsform ίο der in Abb. ι dargestellten Vorrichtung.
Der mit einer Spülöffnung; 19 versehene
Schlagbohrer 4 ist mit seinem oberen Ende mittels Gewindestutzens 5 an dem als Rohr
ausgebildeten Zylinder 3 befestigt. Im unteren Teil des Zylinders 3 befindet sich der
Ventilkörper 6, worin ein Kugeldruckventil 8, das durch die Führung 9 von unten erfaßt
wird, mittels Feder ro gegen seinen oberen Sitz gedrückt wird. Der Ventilkörper 6 ist
durch eine Dichtungsscheibe 7 gegenüber dem Bohrerstutzen 5 gedichtet.
Auf den Ventilkörper 6 stützt sich eine schraubenförmige Druckfeder 18, die einen
zylindrischen Gewichtskolben 11 in der obersten Schwebelage zu halten sucht. Beim Niedergang
gleitet der Gewichtskolben 11, der Druckwirkung der Feder 18 entgegenwirkeniL__
in dem Zylinder raum 17 nach, unten. Der
Gewichtskolben 11 ist gegenüber dem Rohrzylinder 3 mittels Lederringes 12 gedichtet,
welcher durch einen einschraubbaren Druckring 13 an 11 angepreßt wird. Eine im Gewichtskolben
vorgesehene zentrale Bohrung 20 ward durch ein Kugelventil 14 von unten
verschlossen gehalten, welches durch die Feder 16 und Führung 15 nach oben an den
Sitz gedrückt wird.
Der Zylinder 3 besitzt über dem Kolben 11
Öffnungen 2i und ist über diesen Öffnungen mit Innengewinde 2 versehen, worin ein entsprechender
Gewindestutzen des unteren Scherenteils 1 eingeschraubt wird. Kolben 11
trägt oben einen mit der Stange 23 verbundenen Bügel 24. Die Stange 23 tritt durch
eine entsprechende Bohrung im unteren Scherenteil 1 hindurch und ragt so weit hervor,
daß der obere Scherenteil 22 (vgl. Abb. 3) bei jeder Schlagwirkung des Bohrers die
Stange 23 etwas nach unten bewegt, wodurch auch der Gewichtskolben 11 nach unten gedrückt
wird, worauf er erst seinen Hub infolge der Massenbeschleunigung ausführt.
Die neue Vorrichtung wirkt in der folgenden Weise.
Wird die an einem Bohrseil oder einem Bohrgestänge angehängte Vorrichtung in das
Bohrrohr hinuntergelassen, so bewegt sich, nach Anschlagen des Bohrers 4 am Bohrgrund,
der obere Scherenteil 22 im unteren Scherenteil 1 nach unten, bis er das Ende
der Stange 23 trifft, wodurch der erste Impuls zur Abwärtsbewegung des Kolbens 1 r
gegeben wird. Infolge dieses Impulses und auf Grund der erteilten Massenbeschleunigung
bewegt sich der Gewichtskolben ii, der
Feder 18 entgegenwirkend, nach unten und treibt das im Räume 17 eingeschlossene
Wasser nach unten, wobei das Kugelventil 14 geschlossen, das Kugelventil 8 dagegen geöffnet
wird. Das hinausgetriebene Wasser gelangt durch die Bohrung 19 im Bohrer nach
dem Bohrort und fördert hierdurch wesentlich den Bohrvorgang, weil es gleichzeitig den
Bohrgrund vom Geröll reinigt. Bei der Aufwärtsbewegung des Förderseils geht auch der
Scherenteil 22 nach oben, und der Gewichtskolben 11 wird durch die Druckfeder
18 wieder nach oben bewegt. Hierbei schließt sich das Kugelventil 8 und öffnet
sich das Kugelventil 14, -und es "-dringt das
im Bohrrohr befindliche Wasser durch die Öffnungen 21, Bohrung 20 von oben in den
Raum 17 des Zylinders 3 hinein, um beim nächsten Abwärtsgange, wie oben beschrieben,
wiederum aus dem Bohrrohr 4 hinausgespritzt zu werden.
Die in der Abb. 2 dargestellte Abart der Vorrichtung unterscheidet sich nur unwesentlich
von der oben beschriebenen. Hierbei ist der Zylinder 3' am unteren Scherenteil 1'
mittels Gewindestutzens 2' befestigt. Am unteren Zylinderende sitzt der Ventilkörper 6'
mit Kugelventil 8', Führung 9' und Feder 10'. Der Ventilkörper 6' ist gegenüber dem Gewindestutzen
5' des Bohrers 4' mittels Dichtungsscheibe 7' gedichtet. Das Wasser tritt
durch die Bohrung 19' im Bohrer 4' hinaus. Im Zylinder 3' bewegt sich der Gewichtskolben
11', dessen zentrale Bohrung 20' durch das Kugelventil 14' mittels Führung 15' und
Feder 16' verschlossen gehalten wird. Der Gewichtskolben 11' ist gegenüber dem Zylinder
3' ebenfalls durch einen Lederring 12' abgedichtet, welcher mittels einschraubbaren
Ringes 13' angepreßt wird.
Anstatt der Druckfeder 18 ist bei der zweiten Ausführungsform nach Abb. 2 eine Zugfeder
18' angewandt worden. Diese Zugfeder umfaßt den Bügel 24' des Gewichtskolbens
11', welcher auch hier die Stange 23' trägt. Die Zugfeder 18' ist mit ihren oberen Windungen
in entsprechendes Innengewinde des Ringes 25' hineingedreht, der in das Innengewinde
2' des Zylinders 3 hineingeschraubt wird. Das untere Ende der Zugfeder 18' ist
mit dem oberen Ende des Gewichtskolbens 11' entsprechend verbunden. Das Wasser
tritt in diesem Falle durch die radialen Öffnungen 21' ein und gelangt zwischen den einzelnen
Lagen der Zugfeder 18' nach der Bohrung 20', um von dort in der vorhin beschriebenen
Weise nach dem Zylinderinnern
17' und von da aus beim Schlaghub des Bohrers
nach der Bohrung 19' im Bohrer selbst befördert zu werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:
5r. Vorrichtung zum Ausführen von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem, bei der die auf und nieder gehende Bewegung des Bohrers und seines Gestänges dazu benutzt wird, eine Pumpwirkung zur Verhinderung des Sichsetzens des Bohrschmands hervorzurufen, dadurch gekennzeichnet, daß über dem mit einer Spülbohrung versehenen Bohrer (4) ein Zylinder (3) vorgesehen ist, in dem ein durch die Federwirkung in der obersten Stellung schwebend gehaltener, mit einem Saugventil (14) versehener Gewichtskolben (11) dicht verschiebbar ist, wel- eher bei jeder Schlagbewegung infolge seiner Massenbeschleunigung plötzlich nach unten bewegt wird, hierbei das über ihm befindliche Wasser ansaugt und über ein Druckventil (8) nach dem Bohrort treibt. - 2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtskolben mit einer nach oben gerichteten Verlängerungsstange (23) versehen ist, die so weit in den Bereich der über dem Zylinder befindlichen Rutschschere tritt, daß am Ende jeder Abwärtsbewegung des oberen Scherenteils die Verlängerungsstange und infolgedessen auch der Gewichtskolben nach unten bewegt wird, zum Zweck, dessen Abwärtsbewegung einzuleiten.
- 3. Vorrichtung gemäß Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Gewichtskolben in der obersten 4" Schwebelage haltende Feder als Zugfeder C18') ausgebildet und einerseits am oberen Gewichtskolbenende, andererseits am unteren Scherenteilende befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM91701D DE459821C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM91701D DE459821C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE459821C true DE459821C (de) | 1928-05-16 |
Family
ID=7321907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM91701D Expired DE459821C (de) | 1925-10-17 | 1925-10-17 | Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE459821C (de) |
-
1925
- 1925-10-17 DE DEM91701D patent/DE459821C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3818100A1 (de) | Energiespeicher zur verwendung von bohrlochstraengen | |
DE2426770A1 (de) | Anlage zum steuern eines hydraulischen drifters bei erdbohrungen | |
DE2217507B1 (de) | Hydraulischer hammer und seine verwendung fuer bohrhaemmer | |
DE102006040956B4 (de) | Impulsgenerator | |
DE2812358C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Bewegungsumkehr druckluftbetriebener, in das Erdreich einwandernder Schlagvorrichtung | |
DE2441429A1 (de) | Vorrichtung zur erdprobenahme | |
DE1912188A1 (de) | Fangvorrichtung zum Erfassen von Teilen in Bohrungen,insbesondere Tiefbohrungen | |
DE2636791B2 (de) | Hydraulischer Grubenstempel mit Gebirgsschlagventilanordnung | |
DE459821C (de) | Vorrichtung zum Ausfuehren von Tiefbohrungen nach dem Schlagsystem | |
DE2717813A1 (de) | Druckluftschlagvorrichtung | |
DE1634671B2 (de) | Erdanker | |
DE2019533C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines vorgespannten VerpreBankers | |
DE2334591C2 (de) | Hydraulisch betätigter Bohrgreifer | |
DE2514392A1 (de) | Vortriebswerkzeug, insbesondere zum eintreiben eines gegenstandes in den erdboden | |
DE564418C (de) | Bohrerfuehrungseinrichtung zur Herstellung eines zu einem Versagerbohrloch parallelen Bohrloches | |
CH623772A5 (de) | ||
DE1925910A1 (de) | Vorrichtung zum Ausfuehren von Arbeiten an einer Unterwasseranlage von einem Wasserfahrzeug aus | |
CH580713A5 (en) | Manually operated borehole making cylindrical tool - has toothed cylinder with operating handle and piston for core ejection | |
DE153926C (de) | ||
DE2124990C3 (de) | Sicherheitsventil für Tiefbohrungen | |
DE501133C (de) | Beregnungsvorrichtung, bei welcher die Duese in einer parallel zur Laengsachse der Beregnungsvorrichtung liegenden Ebene verschwenkt wird | |
DE685605C (de) | Durch Druckwasser betaetigter Rohrfaenger fuer Erdbohrungen | |
DE176194C (de) | ||
DE154496C (de) | ||
DE974854C (de) | Fallhammer |