DE2334591C2 - Hydraulisch betätigter Bohrgreifer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen hydraulisch betätigten Bohrgreifer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Werden Greifer in bekannter Weise durch Seilzug geschlossen, so wirkt die Zugkraft des Schließteils dem Eindringen des Bohrgreifers in den Bohrgrund entgegen, wodurch sich ein schlechter Füllungsgrad ergibt. Bei Greifern mit hydraulisch angetriebenen Schließmechanismen wirht dagegen während des Schließvorgangs das gesamte Greifergev. icht ut ,ermindert in Richtung »Eindringen« auf den Bchrlochgrund. Ist jedoch die zum Eindringen erforderliche Kr- -t größer als das Gewicht des Greifers, so schürfen dessen Schneiden nur über den Bohrlochgrund, ohne Aushubmaterial aufzunehmen und drücken dabei den Greifer nach oben.

Zur Verbesserung des Füllungsgrades von Einseilbohrgreifern, die mit Seilzug geschlossen werden, dient *o auch eine besondere Schlagautomatik, die ein mehrmaliges Aufschlagen des Einseilbohrgreifers auf den Bohrlochgrund ermöglicht, bevor ein Schließmechanisrnus das Schließen der Greiferschalen auslöst (Sonderdruck aus »Bohrtechnik — Brunnenbau — Rohrleitungsbau«, Heft 3,1966, Kolonne 3, letzter Absatz). Diese Maßnahmen zur Erhöhung des Füllungsgrades sind zeitaufwendig und ihre Wirkung ist besonders im Grundwasser durch den Widerstand des zu durchführenden Wassers stark eingeschränkt.

Aus der GB-PS 10 49 456 ist ein hydraulisch betätig er Greifer der bezeichneten Art zum Aushub von Brunnen- und Pfahlbohrungen bekannt, der vor dem Schließen der Greiferschalen mittels eines hydraulisch betätigten Arbeitszylinders Druckplatten derart gegen die Bohrlochwand preßt, daß dort die während des Schließvorgangs sich ergebenden Vertikalkräfte abgetragen werden. Auch diese Vorrichtung bewirkt keine bedeutende Verbesserung des Greifer-Füllungsgrades, da nach dem Einspannen des Greifers im Bohrloch die Greiferschneiden nur auf der bereits vorgegebenen Aushubkontur entlangschürfen können, ohne in den Boden einzudringen.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bohrgreifer der angegebenen Gattung zu schaffen, mit dem ein möglichst großer Füllungsgrad erreicht wird. Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten Vorrichtungsmerkmalen gelöst

Der erfindungsgemäß ausgebildete Greifer erbringt den Vorteil, daß sich seine Greiferschalen erst dann schließen, nachdem sie zuvor mit Kraft in den zu greifenden Boden eingepreßt wurden.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch einen schematisch dargestellten Bohrgreifer.

Um den Greiferkörper 1 herum sind radial zu seiner Hochachse einfach wirkende Hydraulikspannzylinder 2 mit Rückzugfedern 3 und Druckplatten 4 angeordnet

Der Greiferkörper 1 bildet einen gemeinsamen Zylinder für Kolben 6 und 7. Der Kolben 7 und seine Kolbenstange 8 umfassen die Kolbenstange 5 des Kolbens 6.

Über eine Zuleitung wird Drucköl in die Dmckräume der einfach wirkenden Spannzylinder 2 eingebracht und damit der Greiferkörper 1 im Bohrloch eingespannt. Erst nach erfolgter Einspannung gelangt das Druckö! unter Aufrechterhallung des in den Einspannzylindern 2 herrschenden Einspanndruckes auch in den oberen Druckraum des Greiferkörpers 1. Die Kolben 6 und 7 werden dadurch bei geöffnetem Greifer so lange gemeinsam nach unten ausgefahren, bis ein Anschlag 13 an der Oberseite des Greiferkörpers 1 anschlägt. Danach wirkt das Drucköl nur noch auf den Kolben 7, der sich alleine weiterbewegt und mit bei 11 an den Greiferschalen 10 angelenkten Schubstangen 9 die Greiferschalen lOschließt

Die Steuerungen zwischen den Druckräumen der Spannzylinder 2 und dem oberen Zylinderraum des Greiferkörpers 1 sowie zwischen letzterem und dem mittleren Zylinderraum des Greiferkörpers 1 sind nur schematisch angedeutet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Hydraulisch betätigter Bohrgreifer für den Bodenaushub, mit einem über sine hydraulische Druckvorrichtung gegen die Bohrungswandung, vorwiegend in verrohrten Bohrungen, einspannbaren Greiferkörper und mit Schubstangen zum Schwenken der Greiferschalen, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkörper als ge- to meinsamer Zylinder für zwei koaxial angeordnete Kolben (6 und T) ausgebildet ist, deren Kolbenstangen (5, 8) ineinander geführt sind, daß an der einen Kolbenstange (5) die Greiferschalen (10) und an der diese Kolbenstange (5) umfassenden anderen KoI- \s benstange (8) die Schubstangen (9) zum Schwenken der Greiferschalen (10) angelenkt sind und daß eine Steuervorrichtung für die Verschiebebewegungen der Kolben (6, T) angeordnet ist

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