DE459467C

DE459467C - Scheinwerfer fuer Kraftwagen und andere Fahrzeuge

Info

Publication number: DE459467C
Application number: DEL65400D
Authority: DE
Original assignee: GUSTAVE ALPHONSE MARIE LAMBLIN
Current assignee: GUSTAVE ALPHONSE MARIE LAMBLIN
Priority date: 1925-04-07
Filing date: 1926-03-24
Publication date: 1928-05-07

Description

Scheinwerfer für Kraftwagen und andere Fahrzeuge. Ge 'genstand der Erfindung ist ein Scheinwerfer für Kraftwagen und andere Fahrzeuge, bei welchem das Lichtstrahlenbündel in ein paralleles Lichtbündel zur Fernbeleuchtun- und ein zur Bodenbeleuchtung vor dem Waen nach abwärts gelenktes Lichtbündel geteilt ist.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung eine divergierende Linse vor dem unteren Teil der den Scheinwerfer abschließenden Linse, vorzugsweise einer Fresnellinse angebracht; diese divergierende Linse läßt ein divergierendes Strahlenbündel entstehen, das in genügender Weise den Weg oder die Straße vor und an den Seiten des Wagens erhellt, während die Fresnellinse ein Strahlenbündel erzeugt, dessen Strahlen annähernd parallel sind und die Straße oder den Weg in großer Entfernung vor dem Wagen erhellen.
Das zur Fernbeleuchtung dienende Lichtstrahlenbündel kann zur Verhütung des Blendens gemäß der Erfindung durch einen nach Bedarf einzuschaltenden Schirm aus farbigem Glas gefärbt werden.
Auf den Zeichnungen sind Scheinwerfer nach der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt einen axialen Längsschnitt in senkrechter Ebene durch einen Scheinwerfer nach der Erfindung.
Abb. 2 ist ein senkrechter Ouerschnitt durch den Scheinwerfer nach der Linie 3-3 der Abb. i.
Abb- 3 zeigt im Querschnitt den Scheinwerfer mit abgeblenjetem Fernbeleuchtungsbündel.
Die Abb, 4 zeigt im Schnitt nach der optischen Achse eine abgeänderte Ausführungsform des Scheinwerfers gemäß der Erfindung.
Der in den Abb. i bis 3 dargestellte Scheinwerfer besteht aus einem Gehäuse i, z. B. in Form eines Paraboloids nach der Achse x, y-Dieses Gehäuse trägt vorn eine Fresnelsche Linse :2,. vor der sich eine Glasscheibe 3 mit parallelen Flächen befindet. Der untere Teil dieser Glasscheibe ist durch einen Abschnitt 4 einer konkaven oder konvexen Linse ersetzt. im Gehäuse i ist eine elektrische Glühlampe 9, die durch Muttern io an dem Gehäuse befestigt ist, und ferner eine senkrechteWellei2 drehbar angebracht; diese Welle trägt einen Schirm 13, der einen oberen Teil 131 aus farbigein Glas (z. B. grün) und einen unteren Teil 132 aus ungefärbtem Glas aufweist 'Abb.:2 und 3). Die Welle 1:2 trägt eine Scheibe 15, auf welche eine Schnur 16 aufgerollt ist, so daß durch Ziehen an der Schnur 16 die Welle 12 und der Schirm 13 gedreht werden kann; eine Schraubenfeder 17 auf der Welle 1.2 dreht diese wieder zurück.
Wenn der Wagen sich ohne Hindernis auf der Straße fortbewegt, hält die Feder 17 den Schirm 13 in der Stellung der Abb. 2. Infolgedessen geht das von der Lampe 9 geworfene weiße Lichtbündel durch die Fresnelsche Linse :2 und die vordere GlasPlatte 3 und Linse 4. Es entsteht also ein paralleles Strahlenbündel 2,:2 zur Fernbeleuchtung und ein divergierendes Strahlenbündel 2,3 zur Bodenbeleuchtung. Wenn dem Wagen ein anderes Fuhrwerk entgegenkommt, so zieht der Wagenführer an dem Kabel 16, so daß sich die Welle 12 dreht und der farbige Schirm 13 sich nach Abb. 3 vor die Lampe 9 legt.
Bei dieser Einstellung geht das parallel gerichtete Strahlenbündel 22 durch den gefärbten Glasteil 131 des Schirmes 13, so daß ein farbiges, nicht blendendes Lichtstrahlenbüftdel entsteht; das divergierende Lichtstrahleilbündel 2,3 geht dabei durch den ungefärbten Teil 13' des Schirmes 13, bleibt also weiß und erhellt in lebhaftester Weise die unmittelbare Umgebung des Wagens.
Man erzielt auf diese Weise die Beseitigung blendender Strahlen und erzeugt gleichzeitig eine ausreichende Erhellung der Umgebung des Wagens.
Man kann die eben beschriebene Einrichtung dadurch vereinfachen, daß man den Teil 132 aus ungefärbtem Glas bei dem drehbaren Schirm 13 einfach fortläßt.
Ist das Hindernis verschwunden, also der entgegenkommende Wagen vorübergefahren, gibt man das Kabel 16 frei und die vorher gespannte Fedex 17 führt den farbigen Schirm 13 in seine ursprüngliche Stellung zurück.
Anstatt die divergierende Linse4 als be- sonderes Stück vor der Fresnelschen Linse anzuordnen, kann man auch nach der Abb. 4 vorn in dem Scheinwerfer eine Fresnelsche Linse 2 einsetzen, deren unterer Teil durch einen plankonvexen, divergierenden Linsenteil 4 ersetzt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Scheinwerfer mit Linse für Kraftwagen und andere Fahrzeuge, gekennzeichnet durch eine divergierende Linse (4) am unteren Teil des optischen Linsen-SVstelnS (2, 3), welche ein divergierendes Lichtstrahlenbündel (:23) entstehen läßt, das den Weg oder die Straße vor oder an den Seiten des Wagens genügend erliellt, während das andere optische System (2, 3) ein Bündel (2-2,) annähernd paralleler Strahlen erzeugt, die den Weg oder die - Straße auf eine große Entf ernung vor dein Wagen erhellen.
2. Scheinwerfer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die divergierende Linse (4) einen Teil der Fresnellinse (2) oder des sonstigen gebrauchten optischen Systems bildet. 3. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche i oder 2, gekennzeichnet durch einen beweglichen Schirm (13), dessen oberer Teil (13") aus farbigem Glas und dessen unterer Teil (132) aus ungefärbtem Glas besteht, um das parallele Lichtstrahlenbündel zu färben und nicht blendend zu machen, während das divergierende Lichtstrahlenbündel (:23) ungefärbt die Straße vor oder an den Seiten des Wagens erhellen kann.