DE45926C

DE45926C - Handbohrgeräth mit Schwungrad für einschneidige kleine Bohrer

Info

Publication number: DE45926C
Application number: DENDAT45926D
Authority: DE
Original assignee: O. MEISSNER in Chemnitz, Brühl 73
Anticipated expiration: 1908-05-31

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. Wenn man die gewöhnliche Bohrknarre zum Bohren kleinerer Löcher verwenden will, zeigen sich drei hauptsächlichste Uebelstände, nämlich:

1. die Rotationsgeschwindigkeit ist eine zu geringe und deshalb ein zu grofser Zeitaufwand erforderlich;

2. wird der Bohrer auf seitlichen Druck in Anspruch genommen und dadurch leicht zerbrochen, und

3. wird der kleine Bohrer beim Rückwärtsdrehen durch die Reibung und den Widerstand, den die Klinke bietet, ein Stück wieder mit zurückgenommen.

Diesen Uebelständen ist durch die neue Bohrknarre, welche auf beiliegender Zeichnung dargestellt ist, abgeholfen worden.

Fig. ι zeigt den Aufrifs (theilweise geschnitten) und Fig. 2 den Grundrifs der Knarre.

Auf einem Bolzen b, der in den verschraubbaren Halter α eingeschraubt oder genietet ist, steckt ein mit einem Griff d versehenes Zahnrad c, welches in "die Zähne eines mit Klauen versehenen kleineren Rades e eingreift, · das lose auf den gleichfalls in Halter α eingeschraubten Bolzen g läuft.

Auf demselben Bolzen dreht sich, durch Schraube i. und Ringnuth η am Herunterfallen gehindert, die mit Schwungrad r versehene, zur Aufnahme des Bohrers oder Bohrfutters i dienende Hülse h. Diese Spindel wird mit dem Rade e durch zwei oder mehrere durch Federn f herausgeschobene Stifte s verkuppelt, von denen immer nur einer an den Klauenzähnen anliegt, während die änderen entweder auf der Hälfte oder auf dem entsprechenden Bruchtheile der Zahntheilung stehen, damit trotz der grofsen Klauenzähne ein geringer Leergang brei der Umkehr des Klauenmuffes vorhanden ist.

Durch Hin- und Herbewegung des Handgriffes d wird der Klauenmuff e anderthalb bis zwei Umdrehungen auf dem Bolzen b schwingen, bei den Stiften s anschlagen und der Bohrspindel h eine Rechtsdrehung ertheilen, welche durch die dem Schwungrad r innewohnende lebendige Kraft auch während der Rückwärtsschwingung des Muffes e erhalten wird.

Auf diese Weise kann man ein kleines Loch in sehr kurzer Zeit bohren, ohne dafs der Bohrer einen seitlichen Druck zu erleiden hat.

Will man stärkere Löcher mit dieser Maschine bohren, so greift man direct am Schwungrad r an.

Pa τ ε nt-Anspruch:

Eine Schnellbohrknarre,~ bei welcher während des Rückganges der Zahnkupplung e ein' auf der Bohrspindel h befestigtes Schwungrad r die Drehung unterhält und bei welcher behufs Erzielung gröfserer Bohrgeschwindigkeit der Handgriff d nicht auf dem Klauenmuff e, sondern an einem in die Zähne des Klauenmuffes eingreifenden bedeutend gröfseren Zahnsector c befestigt ist.