DE458844C - Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen

Info

Publication number
DE458844C
DE458844C DEB108273D DEB0108273D DE458844C DE 458844 C DE458844 C DE 458844C DE B108273 D DEB108273 D DE B108273D DE B0108273 D DEB0108273 D DE B0108273D DE 458844 C DE458844 C DE 458844C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compressor
piston
chemical reactions
temperature
carrying
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB108273D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB108273D priority Critical patent/DE458844C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE458844C publication Critical patent/DE458844C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/08Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
    • B01J19/087Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy
    • B01J19/088Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor employing electric or magnetic energy giving rise to electric discharges

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausführung von chemischen Reaktionen.
  • Zusatz zum Patent 389294.
  • Die Ausführung von chemischenReaktionen im Innern von Kolbenmaschinen ist bekannt.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, die dabei oft nötigen physikalischen Hilfsmittel, wie z. B. elektrische Lichtbogen, elektrische Funkenstrecken, stille Entladungen, Bestrahlungen verschiedener Art, magnetische Felder usw., direkt im Zylinder wirken zu lassen.
  • Nach dem Hauptpatente sollen chemische Reaktionen in Kompressoren bei entsprechenden größtmöglichen Veränderungen der drei Faktoren des chemischen Gleichgewichtes: des Druckes. der Temperatur und der Konzentrationen in entsprechenden Richtungen ausgeführt werden. Sollen dabei die Stoffe auch den Einwirkungen der obengenannten physikalischen Hilfsmittel ausgesetzt werden, so muß die Art der Einführung ; derselben folgende Forderungen erfüllen.
  • I. Die Einführung der nötigen Apparatur muß auf solchem Wege erfolgen, daß dieselhe leicht eine und ausgebaut wer'lein kann.
  • 2. Da die Wirkung der obengenannten Hilfsmittel oft mit der Einstellung eines bestimmten physikalischen Widerstandes zwlschen den Polen bzw. Elektroden verbunden ist und da dieser Widerstand mit der Dichte, mit der Temperatur und der Konzentration der im Kompressor eingeschlossenen Stoffe sich verändert, so muß, damit der Widerstand unverändert bleibt, die Entfernung der Pole bzw. Elektroden während des Ganges des Kolbens entsprechend verkleinert oder vergrößert werden.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Kompressor, der den oben aufgestellten Forderungen entspricht. Erfindung&- -gemäß werden zu diesem Zwecke im Kompressorzylinder, im Mantel oder im Zylinderdeckel besondere Aussparungen. Fenster vorgesehen. welche zur Einführung der physikalischen Hilfsmittel und Apparatur in den Kompressor dienen. Die Apparatur wird in besonderen, durch Kolbenringe abgedichteten kleinen Kolben, die direkt in den Aussparungen oder in besonderen Gehäusen unbeweglich oder beweglich eingesetzt sind, angebracht.
  • Sollen z. B. die Entfernungen zwischen den Polen oder Elektroden beim Ausführen eines Verfahrens unveränderlich bleiben, so werden diese Kolben in der nötigen Entfernung voneinander unbeweglich befestigt. Soll aber während des Kolbenganges diese Entfernung verändert werden, so kann einer von zwei zusammenwirkenden Kolben (oder auch beide) beweglich angeordnet und unter Einwirkung einer Steuerung verstellt werden.
  • In der-beiliegenden Zeichnung ist ein derartiger Kompressor zur Darstellung gebracht; es zeigt: Abb. I einen Vertikalschnitt durch den Kompressor mit Einrichtung zum Verändern der Entfernung der Pole, Abb. 2 einen Horizontalschnitt desselben, Abb. 3 einen Horizontalschnitt mit Einrichtung zum Einstellen einer Funkenstrecke bzw. von Magnetpolen.
  • Bei der Ausführung nach Abb. I und 2 wird in den Kompressor ein elektrischer Lichtbogen eingeführt. Zu diesem Zwecke ist der Zylinderdeckel mit zwei gegenüberliegenden Aussparungen oder Fenstern I versehen.
  • In diesen Aussparungen werden Gehiuse 2 eingeführt welche zylindrische Bohrungen besitzen. In diese Gehäuse werden die durch Kolbenringe abgedichteten Kolben eingesetzt.
  • Der Kolben 3 bzw. 4 dient zur Aufnahme physikalischer Hilfsmittel, beispielsweise der Elektroden eines Lichtbogens. Die Kolben 3 und + sind hierbei durch Kolbenringe 5 abgedichtet. Der Kolben 3 ist durch den Bügel 6 unbeweglich gehalten.
  • Der Kolben 4 dagegen ist beweglich angeordnet. Durch den Hebel 7 und den Nocken 8, welcher auf der Steuerwelle sitzt, kann mit Hilfe der Federg die Entfernung zwischen den Elektroden derart verändert werden, daß der elektrische Widerstand, ungeachtet der Veränderungen der Dichte, der Temperatur und Konzentrationen der Stoffe im Zylinder konstant bleibt.
  • Abb. 3 zeigt eine Funkenstrecke I0 in derselben Darstellung wie Abb. 2 und auch die Einführung unbeweglicher Pole 11 eines Elektromagneten in den Kompressionsraum, um ein magnetisches Feld im Innern des Kompressors zu erzeugen.
  • In ähnlicher Weise können auch andere physikalische Agentien zur Wirkung gebracht werden.
  • Die beschriebene Bauart erlaubt leichten Ein- und Ausbau der physikalischen Apparatur.
  • Zur Erläuterung der Wirkungsweise eines derartigen Kompressors soll im folgenden die Ausfühning von charakteristischen Reaktionen beispielsweise beschrieben werden. j Die Ozonbildung.
  • Die Ozonhildung geschieht, wie bekannt, nach der Formel 302 2Q.
  • Die Reaktion ist folglich mit einer großen Verminderung der Moleküle verbunden und ist stark endothermisch. Wie bekannt, verläuft diese Reaktion unter Einwirkung von elektrische Lichtbögen, elektrische Funkenstrecken oder von stillen elektrischen Entladungen. Die bis jetzt angewandten Verfahren berücksichtigen nicht die Verminderung der Älolekülzahl und nicht die Wärmebindung, welche selbstverständlich dabei hemmend einwirken. Wie im Hauptpatente erläutert, muß diese Reaktion bei steigendem Drucke und bei steigender Temperatur ausgeführt werden.
  • Im Kompressor, der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ausmacht, ist diese Reaktion im Zweitakte folgendermaßen auszuführen: Im Reaktionsraum des Kompressors (Abb. I, 2 oder 3) sind, wie oben beschrieben wurde, die Elektroden eines Lichtbogens oder die Pole einer Funkenstrecke oder die Kondensatorpole für elektrische Entladungen ein-. gebaut. Der Kolben geht nach außen und saugt reinen Sauerstoff oder Luft aus einem besonderen Behälter ein. Beim Rückgange des Kolbens wird das Gas komprimiert. Die Anfangstemperatur und der Anfangsdruck des angesaugten Gases wird so gewählt, daß ohne Berücksichtigung der Ozonbildung das Gas im Kompressor eine Endtemperatur von etwa 5000 C und eine Spannung von etwa 15 Atm. erreicht. Die Ozonbildung wir<I diese Temperatur und diese Endspannung stark herabsetzen. Das im Kompressor eingeschlossen Gas wird die ganze Zeit der Wirkung von Lichtbogen oder Funkenstrecken oder von elektrischen Entladungen ausgesetzt.
  • Da diese Wirkungen einen konstanten Widerstand zwischen den Elektroden bzw. Polen erfordern, dieser Widerstand aber durch die Veränderungen der Dichte, der Temperatur und der Konzentration während des Ganges des Kolbens. verändert wird, so kann die Gleichheit des Widerstandes durch entsprechende Veränderung der Entfernung zwischen den Elektroden hergestellt werden, was durch Einwirlcung der Steuerung, wie oben beschrieben wurde, zu erreichen ist. Wie im Hauptpatent erläutert, wird die steigende Temperatur und der steigende Druck die' Wirkung der physikalischen Agentien stark unterstützen. Wenn der Kolben sich dem inneren Totpunkte nähert, öffnet sich das Auslaßventil und das gebildeteOzontrittbeispielsweise in eine Luft oder Wasserleitung zu Reinigungszwecken oder wird für irgendwelche chemische Zwecke direkt verbraucht.
  • Der Kolben geht dann wieder nach außen und saugt von neuem Gas ein.
  • 2. Die Stickstoffoxydbildung.
  • Diese stark endothermische Reaktion, die mit keiner Veränderung der Molekülzahl verbunden ist, muß nach dem Hauptpatente im Kompressionshube bei steigender Temperatur ausgeführt werden.
  • Zu diesem Zwecke eignet sich der hier beschriebene Kompressor (Abb. I, 2 und 3), in dessen Kompressionsraum ein Lichtbogen mit verstellbarer Elektrode I und die Pole eines Elektromagneten 11 angeordnet sind. Der Lichtbogen I brennt ununterbrochen im Kompressionsraume. Dank den entsprechend geformten Nocken 8 und Hebel 7 wird kontinuierlich die Entfernung zwischen den Elektroden so eingestellt, daß ungeachtet der Veränderungen der Dichte, der Temperatur und der Konzentrationen während des Ganges des Kolbens der elektrische Widerstand konstant hleibt.
  • Die Erzeugung des magnetischen Feldes im Innern des Kompressors hat den Zweck, den Lichtbogen auszubreiten, um mehr Luft mit ihm in Berührung zu bringen.
  • Der Vorgang wird sich im Zweitakt folendermaßen gestalten: Beim Auswärtsgang des Kolbens füllt sich der Zylinder mit Luft von I Atm. Spannung, aber so vorgewärmt, daß am Ende des Kompressionshubes die Temperatur der Luft ohne Wirkung des Lichtbogens etwa 2000°C beträgt. Beim Rückgang des Kolbens wird die Luft komprimiert und dank der Einwirkung des Lichtbogens wird dessen Stickstoff zu-Stickstoffoxyd verbrennen. Am Ende des Sompressionshubes wird das Auspuffventil geöffnet und dank der großen plötzlichen Expansion wird auch die Temperatur der Gase plötzlich fallen, die Gase werden auf diese Weise abgeschreckt werden und somit ein Zurückzerfall des sich gebildeten Stickstoffoxydes unmöglich gemacht. Der Kolben geht wieder nach außen und saugt frische Luft an, und der ganze Vorgang wiederholt ich.
  • Das gewonnene Gemisch von Luft und Stickstoffoxyd (Ausbeute etwa 10%) wird, wie üblich, weiterbehandelt.
  • Auf diese Weise können alle chemische Reaktionen, die unter Einwirkung von physikalischen Agentien stattfinden, in dem hier beschriebenen Kompressor ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Kompressor zur Ausführung von chemischen Reaktionen nach dem Hauptpatente 389 294, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Kompressionsraumes elektrische Pole eingebaut werden, welche durch ein vom Kompressorkolben unabhängiges Steuerorgan in Richtungen von-oder zueinander bewegt werden.
DEB108273D 1919-12-23 1919-12-23 Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen Expired DE458844C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB108273D DE458844C (de) 1919-12-23 1919-12-23 Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB108273D DE458844C (de) 1919-12-23 1919-12-23 Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE458844C true DE458844C (de) 1928-04-21

Family

ID=6992132

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB108273D Expired DE458844C (de) 1919-12-23 1919-12-23 Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE458844C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927266C (de) * 1953-03-19 1955-05-02 Hans Kautsky Dipl-Chem Jun Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen
DE959547C (de) * 1951-03-20 1957-03-07 Lennart Wikdahl Verfahren zur Durchfuehrung exothermer chemischer Reaktionen zwischen gasfoermigen Reaktionsteilnehmern unter Gewinnung mechanischer Energie

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959547C (de) * 1951-03-20 1957-03-07 Lennart Wikdahl Verfahren zur Durchfuehrung exothermer chemischer Reaktionen zwischen gasfoermigen Reaktionsteilnehmern unter Gewinnung mechanischer Energie
DE927266C (de) * 1953-03-19 1955-05-02 Hans Kautsky Dipl-Chem Jun Verfahren zur Durchfuehrung chemischer Reaktionen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE458844C (de) Verfahren zur Ausfuehrung von chemischen Reaktionen
DE10052722C2 (de) Gasgenerator zur Herstellung eines sauerstoffreichen Gasgemisches
EP0223110B1 (de) Verfahren zur stoffwechsel- und/oder wachstumssteigernden Behandlung von Mikroorganismen sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE696081C (de) Ozonerzeuger
DE1489145B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer photoempfindlichen Vorrichtung
DE2305359C3 (de) Vorrichtung zur reaktiven Aufdampfung dünner Schichten auf Unterlagen
DE3038139A1 (de) Bildwiedergabevorrichtung mit einem gasentladungsbildwiedergabepaneel und gasentladungsbildwiedergabepaneel fuer eine derartige vorrichtung
DE69214478T2 (de) Ozonerzeugung
DE288228C (de)
DE925464C (de) Verfahren zur Durchfuehrung von Elektrolysen
DE2750925C2 (de) Verfahren zur Gewinnung mechanischer Arbeit in einem Wärmekraftmotor und Motor zur Durchführung des Verfahrens
WO2012110626A1 (de) VORRICHTUNG ZUR VERGRÖßERUNG DER SAUERSTOFFMENGE IN EINEM LUFTGEMISCH, DAS IN EINE BRENNKRAFTMASCHINE ZUGEFÜHRT WIRD
DE304479C (de)
DE439267C (de) Verfahren zur Herstellung von trocknenden Lacken
DE224504C (de)
DE698090C (de) pparate
DE884977C (de) Hohler Stuetzisolator zur Einfuehrung von Hochspannung in Gasbehandlungsraeume, insbesondere Elektrofilter
DE463643C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Glimmentladung
DE858108C (de) Verfahren zur Herstellung einer groesseren Zuendwilligkeit bei elektrischen Gasentladungslampen
DE183714C (de)
DE1489145C (de) Verfahren zur Herstellung einer photoempfindlichen Vorrichtung
DE688727C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Salpetersaeure aus einem Gemisch von Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf oder Wasserdampfnebel
DE352124C (de) Elektrolytischer Gaserzeuger
DE279309C (de)
DE383320C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Stickoxyden aus Luft im elektrischen Flammenbogen