DE458073C - Voltametrischer Elektrizitaetszaehler - Google Patents

Description

• Voltametrischer Elektrizitätszähler. Beim Einbau eines Amperestundenzählers für Gleichstrom muß im allgemeinen die Polarität der Leitung beachtet werden, in die das Gerät eingebaut werden soll. Denn der Strom muß durch eine bestimmte Klemme in das Gerät eintreten, damit es richtig arbeitet. Ein anfänglich richtig eingebauter Zähler wird deshalb falsch zeigen, wenn er nachträglich umgepolt wird, z. B. durch Umpolung der Speiseleitungen der vom Zähler überwachten Anlage: Beim Magnetmotorzähler kann man solcher Fehlangabe vorbeugen durch die bekannte Anordnung eines Zählwerks, das bei beiden Ankerdrehrichtungen vorwärts läuft. Bei einem voltametrischen Zähler ist eine analoge Maßnahme nicht möglich. Um mit einem Zähler dieser Art bei jeder Stromrichtung richtige Angaben zu erhalten, müßte man den Zähler mit zwei vollständigen Meßzellen ausstatten wie bei einem bekannten Batteriezähler mit zwei Quecksilbervoltametern und . die eine von ihnen mit Bezug auf die andere umgepolt an den Nebenwiderstand des Zählers anschließen. Oder man müßte dem Zähler mit einer Meßzelle einen polarisierten Umschalter beigeben zur selbsttätigen Umpolung der Meßzelle bei Umkehr der Stromrichtung im Nebenwiderstand. Aber diese Mittel sind wegen ihres hohen Preises, das an zweiter Stelle genannte ist auch wegen der Unsicherheit und Beeinflußbarkeit seiner ZVirkung praktisch nicht recht anwendbar.
• Durch die vorliegende Erfindung soll nun ein praktisch gangbarer Weg gezeigt werden, der zwar nicht zu richtigen Angaben des voltametrischen Zählers bei jeder Stromrichtung führt, aber zur Wahrnehmbarmachung einer nachträglich erfolgten Umpolung wie auch eines versehentlich falschen Einbaues des Zählers.
• Nach der Erfindung wird in einer gegen Lösen durch Unbefugte gesicherten leitenden Verbindung mit den Zählerklemmen eine schon bei einem Bruchteil der Nennstromstärke des Zählers ansprechende, lediglich als Stromrichtungsanzeiger benutzbare Vorrichtung angeordnet. Diese Vorrichtung kann einer der verschiedenen bekannten und für andere Zwecke schon verwendeten Stromanzeiger sein; vorzugsweise wird aber eine ebenfalls an sich bekannte Vorrichtung verwendet, die nach einmaliger Stromumkehr ein dauerndes Zeichen zurückläßt, um dadurch die Feststellung einer einmal erfolgten Umpolung des Zählers auch dann zu ermöglichen, wenn die Ümpolung nachträglich wieder rückgängig gemacht worden ist.
• Wird eine Magnetnadel in einem vom Zählerstrom oder einen Teil desselben erregten Kraftfeld als Stromrichtungsanzeiger verwendet, so wird zur Erlangung eines dauernden Zeichens nach erfolgter Stromumkehr ein Gesperre angeordnet, das die Magnetnadel hindert, nach einem durch Stromumkehr bewirkten Ausschlag in ihre Normallage zurückzukehren.
• Zur Erlangung eines bleibenden Zeichens für eine Falschpolung des Zählers, die eine Zeitlang aufrechterhalten worden ist, kann nach der Erfindung auch eine elektrolytische Zelle verwendet werden, die aus einer kleinen voltametrischen Zelle nach Art eines Quecksilber- oder Wasserstoffgasvoltameters besteht und mit Bezug auf die Meßzelle des Zählers umgepolt in den Zählerstromkreis eingeschaltet wird. Die kleine als Stromrichtungsanzeiger verwendete Zelle wird also so eingeschaltet, daß ihre mit einem Raum zum Sammeln des abgeschiedenen Gases oder Metalles in Verbindung stehende Elektrode bei richtiger Einschaltung der Meßzelle des Zählers Anode, also unwirksam ist, daß sie demnach zur Kathode und wirksam wird, wenn die Stromrichtung im Zähler umgekehrt wird.
• Wird eine elektrolytische Zelle als Stromrichtungsanzeiger verwendet, so wird sie zur Erhöhung ihrer Empfindlichkeit am besten ohne Vorwiderstand parallel zu dem aus der Meßzelle des Zählers und ihrem Vorwiderstand bestehenden Stromzweig an den Nebenwiderstand, gegebenenfalls nur an einen Teil des Nebenwiderstandes, angeschlossen. Soll eine Magnetnadel als Stromrichtungsanzeiger verwendet werden, so kann d---r Nebenwiderstand zur Erregerspule des die Magnetnadel beeinflussenden Kraftfeldes aufgewickelt werden, oder es kann dem Nebenwiderstand eine Spule aus Kupferdraht vorgeschaltet werden. In jedem Falle kann zur Verstärkung ihrer Wirkung auf die Magnetnadel die Spule ,einen Eisenkern erhalten.
• Der Stromrichtungsanzeiger kann im Gehäuse der Meßzelle, in dem gewöhnlich davon getrennten Gehäuse des Nebenwiderstandes oder im Klemmbrett des Zählers, schließlich auch in einem besonderen Gehäuse untergebracht werden. Wichtig ist in jedem Falle, daß die Verbindung zwischen dem Stromrichtungsanzeiger und dem Zähler gegen Lösung von unbefugter Hand gesichert ist.

Claims (1)

1. PATrXTANspizücsr,: i. Voltametrischer Elektrizitätszähler, dadurch gekennzeichnet, daß in einer gegen Lösen durch Unbefugte gesicherten leitenden Verbindung mit den Zählerkl.emmen eine .schon bei einem Bruchteil der Nennstromstärke des Zählers ansprechende, lediglich als Stromrichtungsanzeiger benutzbare Vorrichtung angeordnet ist. z. Voltametrischer Elektrizitätszähler nach Anspruch i, bei dem eine Magnet--nadel in einem vom Zdhlerstrom oder einen Teil desselben erregten Kraftfeld als Stromrichtungsanzeiger verwendet ist, gekennzeichnet durch ein Gesperre, das die Magnetnadel hindert, nach einem durch Stromumkehrung bewirkten Ausschlag in ihre Normallage zurückzukehren. 3. Voltametrischer Elektrizitätszähler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Stromrichtungsanzeiger eine kleine elektrolytische Zelle mit Bezug auf die Meßzelle des Zählers umgepolt in den Zählerstromkreis eingeschaltet ist.