DE457645C - Kolben - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, die Nachteile zu beseitigen, die dem heutzutage allgemein gebräuchlichen Kolben mit Kolbenringen anhaften. Es ist bekannt, daß sich namentlich bei schnelllaufenden Verbrennungskraftmotoren die Kolbenringe sehr schnell abnutzen, infolge der Undichtigkeit dann Schmieröl in den Verbrennungsraum der Zylinder pumpen, so daß ω Energieverluste eintreten, die den Wirkungsgrad der ganzen Maschine ungünstig beeinflussen.

Ein Ausführungsbeispiel wird durch die beiliegenden Zeichnungen erläutert:
Abb. ι ist die Seitenansicht des Kolbens; Abb. 2 ist ein Querschnitt des Kolbens in der Ebene 2-2 der Abb. 1;

Abb. 3 ist eine teilweise Ansicht des Kolbenkopfs von unten;

Abb. 4, 5 und 6 zeigen Schnitte des Kolbens nach den Linien 4-4, 5-5 und 6-6 der Abb. 1;

Abb. 7 ist die Seitenansicht eines Kolben- -egments;

Abb. 8 ist die Ansicht eines Kolbensegments von oben;

Abb.. 9 ist die Ansicht eines Kolbensegments von unten;

Abb. 10 ist die Darstellung des abgewickelten Kolhenumfanges, und

Abb. ir ist die schaubildliche Darstellung eines Füllklotzes.

Um den Kolben zu jeder Zeit und ganz be-,-onders nach längerem Gebrauch stets passend für die Zylinderbohrung zu erhalten, ist er radial in einzelne Segmente 17 zerteilt, die um einen doppelflanschigen Zylinderkopf 5 derart beweglich herumgelegt sind, daß die flanschartig ausgebildeten Enden 23 der Kolbenkörpersegmente 17 in den Raum zwischen den beiden Flanschen 6, 7 des Kolbenkopfes 5 hineinpassen. Diese Kolbensegmente werden durch im Innern des Kolbens befindliche Spreizringe 27, 28, die in Nuten 24, 26 eingelegt sind, stets an die Zylinderwand gepreßt.

Die Stoßfugen 19, 21 dieser Kolbensegmente sowie auch die Berührungsflächen 13, 14 der Füllklötze 9 sind so angeordnet, daß sie einen Winkel mit der Längsachse bilden. Diese Fugen sind gleichzeitig als Öl-

Diese Fugen sind
nuten ausgebildet und

gewährleisten durch

ihre schräge Anordnung eine gleichmäßig verteilte Schmierung des ganzen Zylinders. Die Berührungsflächen 13, 14 der Füllklotze 9, die in den flanschartigen Ansatz 13 der Kolbenkörpersegmente 17 eingesetzt werden, sind jedoch gegenüber der Kolbensegmentteilung verschoben (Abb. 10), so daß Sicherheit gegen ein Entweichen des Brennstoffgemisches aus dem Verbrennungsraum des Zylinders gegeben ist.

Befestigt werden die Füllklötze 8, 9, 11, 12 an ihren entsprechenden Kolbensegmenten 17 durch Niete 16 oder andere Befestigung*- mittel, wie aus Abb. 7, 8 und 9 erkennbar ist. Diese fertig montierten Kolbenkörpersegmente, dargestellt in Abb. 7, bilden den

Hauptbestandteil des Kolbens und eins von diesen sei im folgenden näher beschrieben. In Abb. 6 stellt 18 einen Ansatz des Flanschteiles 23 dar, dessen Enden nach Abb. 7 bei 22 schräg abgeschnitten sind, so daß sie sich den nächstliegenden Segmenten nach Abb. 2 und 4 anpassen. Dieser Ansatz 18 bildet mit dem Flanschteil 23 und dem Kolbensegmentteil 17 ein Ganzes. Während die Enden des Flansches 18 die vorher beschriebenen Abschragungen 22 aufweisen, erstrekken sich die Enden des Flansches 23 und die Enden der Segmente radial zum Kolbenkörper, so daß sie beim Zusammensetzen die • 15 obenerwähnten ölnuten bilden. Nachdem die Kolbensegmente nach Abb. 7 zusammengestellt sind, werden sie um den Zylinderkopf 5 herumgelegt; dann werden die Spreizringe 27, 28 eingelegt, und der fertige Kolben wird in den Zylinder eingeführt. Die Spreizringe sorgen dann dafür, daß die Kolbensegmente mit der Zylinderwand stets in inniger Berührung bleiben. Durch die große Reibungsfläche des Kolbens sowie durch die ständige Zuführung von öl an allen Stellen des Zylinders durch die Schmiernuten 19, 21 wird einem Festbrennen des Kolbens sowie einer einseitigen Abnutzung desselben vorgebeugt. Die spezifische Reibungsbelastung an der Zylinderwand ist in der vorliegenden Ausführung so gering, daß Verkratzung der Zylinderwand verhindert wird. Desgleichen wird bei diesem Kolben die Durchsetzung des Öles mit Metallteilchen unmöglich gemacht, die bei dem gewöhnlichen Kolben mit den Kolbenringen durch den hohen spezifischen Reibungsdruck leicht eintritt; ebenfalls fällt durch die große, wärmeausstrahlende Oberfläche des Kolbens eine Überhitzung des Öles in der Maschine fort.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß

er aus mehreren Segmenten (17) besteht, die beweglich um einen Kolbenkopf (5) herumgelegt sind, so daß ein Kolbenkörper entsteht, dessen einzelne Segmente (17) durch innere Spreizringe (27, 28) stets radial nach außen an die Zylinderwand gepreßt werden.

2. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (19, 21) der den Kolbenkörper bildenden Segmente (17) so angeordnet sind, daß sie einen Winkel mit der Längsachse bilden.

3. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kolbenkörper bildenden Segmente (17) mit einem flanschartigen Ansatz (23) versehen sind, in dem zur weiteren Unterteilung Füllklötze (8, 9, 11, 12) so untergebracht sind, daß die ebenfalls in einem Winkel zur Längsachse verlaufenden Endflächen (13, 14) der Klötze gegenüber der Kolbensegmentteilung verschoben sind (Abb. 10).

4. Kolben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenkopf (5) mit zwei Flanschen (6, 7) versehen ist, zwischen denen die flanschartigen Ansätze (23) der Kolbenkörpersegmente (17) beweglich gelagert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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