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Stütze für Loseblätterbücher u. dgl., hinter deren mit Unterschneidungen
versehene Blätter Verankerungsstangen treten. Der Gegenstand der Erfindung ist eine
Stütze für Loseblätterbücher u. dgl., hinter deren mit Unterschneidungen versehene
lose Blätter Verankerungsstangen treten.
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Bekanntlich werden Loseblätterbücher u. dgl, hauptsächlich aus dein
Grunde in ausgedehntem Umfange benutzt, weil die Blätter einzeln aus dem Buch herausgenommen,
wieder eingesetzt oder ausgewechselt werden können, und weil es möglich ist, an
jeder gewünschten Stelle neue Blätter in das Buch einzufügen. Insbesondere in solchen
großen Unternehmungen, die mit maschinellen Addierwerken arbeiten, werden gegenwärtig
so viele derartige Loseblätterbücher benutzt, daß die Frage, wieviel Zeit ein Buchhalter
benötigt, um ein Blatt in ein Buch einzusetzen oder eines herauszunehmen, von großer
praktischer Wichtigkeit geworden ist. Gegenwärtig werden auch vielfach Karten von
nicht weniger als 27o qcm Größe in flachen Kästen benutzt, die, wenn sie in den
Kassenschrank o. dgl. gebracht werden, sehr sperrig sind, weshalb es nicht zulässig
ist, jeden einzelnen Kasten noch mit einer besonderen, dauernd mit ihm verbundenen
Einrichtung zur Erleichterung der Kartenauswechselung zu versehen.
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Bei der Erfindung wird, wie bekannt, einer ganzen Reihe von Ordnern
eine Stütze zugeordnet. Die Besonderheit einer solchen Stütze gemäß der Erfindung
besteht darin, daß sie drei Gruppen von besonderen Einrichtungen aufweist, nämlich
eine erste Gruppe. die aus Anschlagplatten besteht, welche die Verankerungsstangen
für die Blätter des Buches erfassen, eine zweite Gruppe, die auch aus Anschlagplatten
besteht, welche jedoch die unter Federwirkung stehenden Greifschienen erfassen,
zwischen denen der Stoß der losen Blätter eingeklemmt wird, und einer dritten Gruppe,
die aus Getrieben besteht, die mittels einer Handhabe bewegt werden und dazu dienen,
die Anschlagplatten erster Art einander zu nähern und gleichzeitig die Anschlagplatten
zweiter Art auseinanderzudrücken, um durch diese beiden Bewegungen in einem einzigen
Arbeitsgange die Blätter frei zu machen und durch die entgegengesetzte Bewegung,
ebenfalls wieder in einem einzigen Arbeitsgange, die Blätter wieder festzuspannen.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einigen Ausführungsformen veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. r ein Blatt für ein Loseblätterbuch, das an seinem Rande zur
Benutzung in Stützen gemäß der Erfindung mit einem Rücksprung versehen ist, Abb.2
schaubildlich den Bindemechanismus des Loseblätterbuches,
Abb. 3
in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einen Teil der Stütze mit den Drucktasten
zum Öffnen und Schließen des Bindemechanismus, Abb.4 eine Stirnansicht der Öffnungs-bzw.
Schließeinrichtung nach Abb. 3, Abb.5 schaubildlich ein anderes Getriebe zum Verstellen
des Bindemechanismus nach Abb. 2, Abb.6 in einem O_uerschnitt nach der Linie VI-VI
der Abb. 7 die Stütze als Ganzes, Abb. 7 einen Grundriß der Abb.6. Abb. 8 eine -geänderte
Ausführungsform des Bindemechanismus, Abb. 9 einen Grundriß eines vielfachen Bewegungsgetriebes
für mehrere Loseblätterbücher und Abb. io einen OOuerschnitt nach der Linie X-X
der Abb. 9.
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Das Blatt i, das nicht Gegenstand der Erfindung ist, besitzt einen
Rücksprung 3 mit hinterschnittenen Enden 4., 5 ; infolgedessen ergeben sich, wenn
ein Stapel aus derartigen Blättern gebildet wird, entsprechend den Ausschnitten
4 und 5 Längsnuten. Ein Stapel solcher Blätter i wird auf Verankerungsstangen 16,
17 befestigt (Abb. 2) und der Stoß zwischen die Deckel 23 und 28 eingespannt.
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Das Bündel der Blätter i wird auf dem Bindemechanismus zuerst durch
Querbewegung der Verankerungsstangen 16, 17 und dann durch Zusammenziehen der Klemmleisten
40, 41, 42, 43 befestigt. Die Bewegung der Verankerungsstange 16, 17 wird durch
die auf Spindeln 20, 46 steckenden Federn 26, 27 zustande gebracht. Die Verbindung
zwischen den Stangen 16, 17 und den Federn ist dadurch vervollständigt, daß das
eine Federende an der einen und das andere Federende an der anderen Klemmleiste
angehängt ist. Die Klemmleisten 42, 43 hinwiederum sind mit der Spindel 2o durch
die Ösen 18, i9 und die Klemmleisten 40, 41 mit der Spindel 46 durch (nicht eingezeichnete)
Ösen verbunden.
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Die Stangen 16, 17 bestehen aus je zwei teleskopartig verbundenen
Teilen, von denen die inneren, nämlich die Stangen 36, 37, mit den Klemmleisten
40, 41 und die rohrförmigen äußeren mit den Klemmleisten42, 43 verbunden sind. Um
die Verbindung dieser Bindeplatten mit den Stangen 16, 17 weiter zu verstärken,
sind zusätzliche Teleskopstangen 14, 15 angewendet, deren äußere Teile an Klemmleisten
42, 43 und deren innere Teile an Klemmleisten 40, 41 angeschlossen sind. Um die
Klemmleisten zusammenzuziehen, sind zwischen den Teleskopstangenpaaren 16, 14 und
15, 17 Federn 38, 39 angeordnet. Daher werden, wenn ein Bündel von Blättern zusammengefaßt
wird, die Verankerungsstangen 16, 17 durch die Federn 26, 27 in die Ecken 4, 5 des
Blätterstapels gepreßt, während die Klemmleisten 4o, 41 und 42, 43 durch die Federn
38, 39 zusammengezogen werden und so die Blätter zusammenpressen. Die Bauart dieses
bisher beschriebenen Loseblätterbuches bildet jedoch keinen Gegenstand der Erfindung.
Die Erfindung erstreckt sich vielmehr auf eine Stütze, die in Verbindung mit derartigen
Loseblätterbüchern benutzt werden soll. Es ist ersichtlich, daß es zum Freimachen
der Blätter erforderlich ist, die Verankerungsstangen 16, 17 einwärts zu ziehen
und gleichzeitig die Klemmleisten 42, 43 von den Klemmleisten 40, 41 weg nach außen
zu pressen. Dieses ist schwierig auszuführen, falls die Federn genügende Spannung
haben, um Blätter von einiger Größe zusammenzuhalten. Die Erfindung schafft daher
hierzu eine mechanische Vorrichtung, die besonders durchgebildet sein muß, um sich
einem solchen Binder anzupassen. Einige Mechanismen für diesen Zweck sind in den
Abb. 3 bis 7 und in Abb. 9 und lo dargestellt.
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Gemäß den Abb. 3 und 4 ist an dem Gehäuse Ios, das dazu dient, das
Loseblätterbuch zu -halten und nach dem Bodenrahmen loh zu leiten, ein Kegel 107
angebracht, der auf dem an dem Gehäuse bei log angelenkten Hebel lob sitzt. Der
Hebel lob ist mit einer Drucktaste lio versehen, die Kerben i i i und i 12 besitzt,
und steht unter der Wirkung der Feder 113, die ihn in seine obere Stellung zu bringen
sucht. Anschlagplatten 115, 116 sind gelenkig auf in dem Rahmen längsverschiebbaren
Stiften 17, 118 angebracht, und ferner Anschlagplatten i2o, 121 gelenkig auf in
dem Rahmen quer zum Gehäuse beweglichen Stiften 122, 123. Die unter der Wirkung
der Feder 126 stehende Drucktaste 125 ist mit einem um den Zapfen 128 drehbaren
Winkelhebel 127 verbunden, an dessen Ende ein in die Kerbe i i i und 112 greifender
Anhaltestift 129 angeschlossen ist.
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Ist das Loseblätterbuch in das Gehäuse 105 eingeführt, wobei es zweckmäßig
von den Blattfedern 130 geführt wird, um mit den Anschlagplatten i 15, 116
und i 2o, 121 in Verbindung zu kommen, so veranlaßt ein Druck auf die Taste i i
o die Anschlagplatte, da3 die Verankerungsglieder und die Zusammenpreßglieder des
Loseblätterbuches sich öffnen. Dann springt der Stift 129 in die Kerbe lii ein,
und der Kegel 107 befindet sich in seiner unteren Stellung, wodurch er mit den angelenkten
Anschlagplatten in Berührung kommt und die Anschlagplatten 115, 116 nach außen drängt,
hingegen die Platten i2o, 121 nach innen zieht. Er dient somit dazu, die Verankerungsstangen
16,
17 (Abb. 2) nach innen zu ziehen und zugleich die Klemmleisten 4o, 41 und 42, 43
nach außen zu drücken, wodurch die Blätter freikommen.
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ach dem Herausnehmen und Einsetzen von Blättern wird auf die Taste
125 gedrückt und der Feststellstift 129 aus der Kerbe i i i herausgezogen, so daß
die Taste i io unter der Einwirkung der Feder 113 in die Höhe geht, die Teile also
in ihre Anfangsstellung zurückkehren.
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Was nun die zweite in den Abb. 5, 6 und 7 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung anbelangt, so ist aus Abb. 6 ersichtlich, daß das Loseblätterbuch
mit den Deckeln 23, 28 in das Gehäuse 51 der Öffnungsvorrichtung heruntergelassen
wird, wobei der Blätterstapel zwischen den Deckeln 23, 28 auf den Verankerungsstangen
16, 17 gehalten ist. Beim Herunterdrücken in das Gehäuse 51 wird das Loseblätterbuch
durch Federn 52 geführt, so daß es richtig auf seinen Platz auf dein Mechanismus
des Grundrahmens 5o gelangt.
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Der Mechanismus des Grundrahmens trägt ein Paar Anschlagplatten 54,
55, die nach außen bewegt werden, um die Klemmleisten 4o, 41 und 42, 43 voneinander
zu entfernen, und ein Paar Anschlagplatten 56, 57, welche die Teleskopstangen 14,
15 nach einwärts bewegen sollen.
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Die Platten 54, 55 werden von in Führungen 6o, 61 des Grundrahmens
verschiebbaren Gleitstücken 58, 59 getragen und stoßen gegen die Klemmleisten 40,
41 und 42, 43, so daß die Innenteile 34., 35 der Teleskopstangen nach außen getrieben
werden und somit die Blätter auf den mit ihnen zusammenwirkenden Verankerungsstangen
16, 17 locker werden. Die Stangen 16, 17 sind in Abb. 7 zusammengeschoben und die
Blätter gelockert dargestellt.
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Die Verstellung der Anschlagplatten 56, 57 wird durch Verbindungsstangen
66, 67 herbeigeführt, die mit ihrem einen Ende an die Scheibe 65 und mit ihrem anderen
Ende an Gleitstücke 64 und 63 angeschlossen sind, welche in Führunzen 62 auf dem
Grundrahinen verschiebbar sind. Das andere Paar von einander gegenüberliegenden
Anschlagplatten 54, 55 wird durch Verbindungsstangen 70, 71 angetrieben, die mit
ihrem einen Ende an zwischen den Stangen 66, 67 auf der entgegengesetzten Seite
wie diese liegende Stellen der Scheibe 65 angeschlossen sind. Die Scheibe 65 wird
von der Spindel 68 getragen und durch den auf der Welle befestigten Hebel 6c) gedreht.
In dem Grundrahmen ist Platz freigelassen, um der Scheibe 65 eine Schwingung um
ungefähr eine halbe Umdrehung zu gestatten. Eine Besonderheit dieses Getriebes ist
die, daß die Gelenke, R,elche die Enden der Stangen 70, 71 mit der Scheibe 65 verbinden,
bei der äußersten Lage des. Handhebels 69 über den Totpunkt der Scheibe 65 hinauskommen
und somit gegen Zurückbewegung verriegelt sind, trotzdem die Platten 54, 55 durch
die Federn 38 und 39 des Loseblätterbuches zusammengezogen werden. Der Bindemechanismus
wird daher selbsttätig offengehalten, wenn Blätter herausgenommen oder eingesetzt
werden.
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Die nämliche Verlegung der Gelenke 70, 71 hinter die Totlage der Scheibe
65 dient auch zum Zusammenhalten der Anschlagplatten 56, 57: dadurch werden die
Verankerungsstangen 16, 17 außerhalb ihrer Verriegelungsecken im Blatt i erhalten.
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Die Benutzung der Vorrichtung ist aus dem Obigen ohne weiteres ersichtlich.
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Um zu zeigen, daß Stützen gemäß der Erfindung auch bei etwas geänderter
Form des Loseblätterbuches benutzt werden können, ist in Abb. 8 in Stirnansicht
eine andere Ausführungsform des Bindemechanismus dargestellt. Gegenüber Abb.2 besteht
hauptsächlich der Unterschied, daß die Verankerungsstangen als Gehäuse 51, 52 ausgebildet
sind, welche die Federn 38, 39 und die inneren Stifte 34, 36 und 35, 37 umschließen,
siehe die strichpunktiert eingetragene offene Lage. Selbstvers ständlich bildet
auch dieser Bindemechanismus keinen Teil der Erfindung.
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In diesem Fall sind auf den Ösen 18, i9 und 88, 89 Einschnitte 9o,
gi und, 92, 93 vorgesehen, um Stangen 76, 77 aufzunehmen, die in einer Stütze, wie
sie in A.bb. 9 und io dargestellt ist, hin und her geschoben werden. Die Klemmleisten
40, 41 und 42, 43 sind mit abgebogenen Flanschen 94, 95 und 96, 97 versehen, die,
wenn sie sich in der Stütze, beispielsweise in der Abteilung 82 (Abb. 9), befinden,
in Anschlagplatten 98, 99 greifen, so daß der Bindemechanismus am Emporgehen gehindert
wird, sobald der Eingriff mehrerer Anschlagplatten einmal hergestellt ist. Dies
ist wünschenswert, weil die Ausschnitte 9o, 9i, 92, 93 nur Abflachungen von geringer
Tiefe sind, die sich an der runden Umfläche der verschiedenen Ösen des Bindemechanismus
befinden.
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Aus den Abb. 9 und io ist ersichtlich, daß die Stütze. auch mehrere
Abteilungen besitzen kann, z. B. drei Abteilungen 82, 83 und 84. Die Abteilung 82
ist hauptsächlich dazu bestimmt, ein Loseblätterbuch, wie das in Abb. 8 dargestellte,
aufzunehmen, die Abteilungen 83 und 84 sind besser für ein Loseblätterbuch, wie
es in Abb. 2 dargestellt ist, geeignet.
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In jedem Fall ist die Öffnungsvorrichtung einer jeden Abteilung in
der oben beschriebenen Weise dazu bestimmt, durch seine Anschlagplatten das Hereinziehen
der Verankerungsstangen,
beispielsweise 51, 52, und das Nachaußendrücken
der Klemmleisten 40, 41, 42, 43, wie in Abb. 8 dargestellt, zu bewirken.
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Die Vorrichtung zum Verstellen der Anschlagplatten nach Abb. 9 und
1o ist anders gebaut als die bisher beschriebenen; sie umfaßt eine unterhalb des
Gehäuses foo in der Mitte des Grundrahmens 81 angeordnete Spindel 8o mit Rechts-
und Linksgewinden, die, wie aus der Zeichnung ersichtlich, durch Muttern mit den
Anschlagplatten 78, 79 und 98, 99 in Verbindung gebracht ist, um die Anschlagplatten
ein- oder auswärts zu verschieben, je nach der Drehrichtung der Handkurbel 85.
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An die Anschlagplatten 78, 79 sind mittels Lenker 74, 75 lange Stangen
1o1, 1o2 angelenkt, die sich über die volle Länge des Grundrahmens 81 erstrecken
und die anderen Anschlagplatten tragen. Durch die Lenker werden beim Gegeneinanderbewegen
der Anschlagplatten 78, 79 die Platten 75, 76 voneinander entfernt, und bei entgegengesetzter
Drehung der Handkurbel 85 geschieht das Umgekehrte. Da die Abteilung 82 zur
Aufnahme größerer Bindedeckel bestimmt ist als die übrigen Abteilungen, sind zweckmäßig,
zu den längsbeweglichen Anschlagplatten Verlängerungsrippen 103 hinzugefügt, um
breitere Klemmleisten, z. B. 40, 41 der Abb. 8, zuverlässig zu bewegen.
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Bei der Anordnung nach den Abb. 9 und i o braucht gerade nur die notwendige
- Öffnungsbewegung durchgeführt zu werden, um Loseblätterbücher von verschiedener
Dicke zu lockern. Der Mechanismus bleibt wegen der Selbstsperrung des Gewindes in
dien zugehörigen Muttern in jeder Lage stehen, in der er belassen wird.