DE455522C - Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an BenzinkohlenwasserstoffenInfo
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- C10G45/02—Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing
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Description
- Verfahren zur Entschwefelung von Teerölen und ähnlichen Hohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhöhung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen. Es wurde gefunden, daß man schwefelhaltige Rohkohlenwasserstoffe, z. B. Teeröle, wie Steinkohlenteer- oder Braunkohlenteeröle, Schwefelöle, Erdöle und reine Destillate, mit Vorteil in der Weise entschwefeln kann, daß man sie in Dampfformen bei hohen Temperaturen mit Wasserstoff in Gegenwart von metallischem Kupfer behandelt. Man arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß man die Dämpfe der Kohlenwasserstoffe, z. B. der Teeröle, mit einem reichlichen Überschuß von Wasserstoff bei verhältnismäßig hohenTemperaturen, etwa dunkler Rotglut, rasch über das Kupfer leitet, wobei der gebundene Schwefel ganz oder teilweise als Schwefelwasserstoff entweicht und weitgehende oder völlige Entschwefelung des Öles erfolgt. Das Kupfer kann in Form von Spänen oder Schnitzeln oder auch als Überzug auf Trägern, wie z. B. Bimsstein-, Ton- oder Diatomitstücken oder im Gemisch mit solchen Stoffen verwendet werden. Es kann auch mit anderen Metallen gemischt oder legiert sein. Der mit Schwefelwasserstoff verunreinigte Wasserstoff kann z. B. mit wirksamer Kohle in bekannter Weise, d. h. unter Oxydation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel, gereinigt und dann wiederverwendet werden. Gleichzeitig mit der Entschwefelung des Öles steigt der Gehalt an Benzinkohlenwasserstoffen, ohne daß Koks- oder Teerbildung eintritt.
- Man hat bereits vorgeschlagen, Erdöldestillate zu raffinieren, indem man sie in Dampfform zusammen mit Wasserstoff bei etwa 2,200 über erhitztes Kupfer streichen läßt. Soweit hierbei überhaupt eine Entschwefelung der Dämpfe eintritt, findet diese unter Bildung von Kupfersulfit, also unter Verbrauch des Kupfers, statt. Bei dem vorliegenden Verfahren werden demgegenüber die Gemische von Kohlenwasserstoffdampf und Wasserstoff bei wesentlich höheren Temperaturen über Kupfer geleitet, wobei die Schwefelverbindungen Schwefelwasserstoff liefern, der entweicht und aus den Produkten abgeschieden werden kann. Das Kupfer bleibt hierbei unverändert, und das Verfahren bietet daher den wertvollen Vorteil, ununterbrochen ausgeführt werden zu können. Man hat auch schon hochsiedende Kohlenwasserstoffe durch Überleiten über Koks zusammen mit überhitztem Wasserdampf, also unter Bedingungen, die von den hier verwendeten ganz erheblich abweichen, in niedrigsiedende schwefelfreie Produkte übergeführt.
- Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, Rohkohlenwasserstoffe geruchlos zu machen, indem man sie zusammen mit Wasserstoff bei Temperaturen unter 35o° über fein verteilte Metalle leitet, nachdem sie zuvor von Bestandteilen, die die Metalle verändern könnten, also Schyvefelverbindungen, dadurch befreit wurden, daß man ihre Dämpfe ohne Zusatz von Wasserstoff durch Kolonnen mit Kupfer leitet, die auf Temperaturen über 35o° erhitzt sind. Beispiel. Man erhitzt in einem Destillierkessel i kg eines schwefelhaltigen Teeröls unter gleichzeitigem Durchleiten eines kräftigen Wasserstoffstromes derartig, daß das Öl von dem Wasserstoff in Dampfform mitgerissen wird. Das Wasserstoff-Öldampf-Gemisch läßt man nun durch ein etwas geneigtes Reaktionsrohr streichen, das mit Kupferspänen oder z. B. Diatomitstücken, die mit einer Kupferschicht überzogen sind, gefüllt ist. Das Rohr wird auf 6oo bis 65o° gehalten. Die austretenden, mit Wasserstoff gemischten Öldämpfe werden durch Kühlung niedergeschlagen. Aus dem abziehenden Wasserstoff wird der gebildete Schwefelwasserstoff entfernt, worauf das Gas von neuem verwendet wird. Bei hohem Schwefelgehalt der Teeröle kann man das Verfahren `niederholt anwenden. Man erhält auf diese Weise 940 g eines schwefelfreien oder nahezu schwefelfreien Teeröls.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Entschwefelung von Teerölen und ähnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhöhung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung der Dämpfe der Rohkohlenwasserstoffe mit Wasserstoff über metallisches Kupfer bei oberhalb 35o° liegenden Temperaturen geleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB102304D DE455522C (de) | 1921-11-09 | 1921-11-09 | Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB102304D DE455522C (de) | 1921-11-09 | 1921-11-09 | Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE455522C true DE455522C (de) | 1928-02-03 |
Family
ID=6990387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB102304D Expired DE455522C (de) | 1921-11-09 | 1921-11-09 | Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE455522C (de) |
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1921
- 1921-11-09 DE DEB102304D patent/DE455522C/de not_active Expired
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