DE455522C - Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen

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DE455522C
DE455522C DEB102304D DEB0102304D DE455522C DE 455522 C DE455522 C DE 455522C DE B102304 D DEB102304 D DE B102304D DE B0102304 D DEB0102304 D DE B0102304D DE 455522 C DE455522 C DE 455522C
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DEB102304D
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English (en)
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Dr Wilhelm Pungs
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
    • C10G45/02Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing
    • C10G45/04Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing characterised by the catalyst used

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Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von Teerölen und ähnlichen Hohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhöhung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen. Es wurde gefunden, daß man schwefelhaltige Rohkohlenwasserstoffe, z. B. Teeröle, wie Steinkohlenteer- oder Braunkohlenteeröle, Schwefelöle, Erdöle und reine Destillate, mit Vorteil in der Weise entschwefeln kann, daß man sie in Dampfformen bei hohen Temperaturen mit Wasserstoff in Gegenwart von metallischem Kupfer behandelt. Man arbeitet zweckmäßig in der Weise, daß man die Dämpfe der Kohlenwasserstoffe, z. B. der Teeröle, mit einem reichlichen Überschuß von Wasserstoff bei verhältnismäßig hohenTemperaturen, etwa dunkler Rotglut, rasch über das Kupfer leitet, wobei der gebundene Schwefel ganz oder teilweise als Schwefelwasserstoff entweicht und weitgehende oder völlige Entschwefelung des Öles erfolgt. Das Kupfer kann in Form von Spänen oder Schnitzeln oder auch als Überzug auf Trägern, wie z. B. Bimsstein-, Ton- oder Diatomitstücken oder im Gemisch mit solchen Stoffen verwendet werden. Es kann auch mit anderen Metallen gemischt oder legiert sein. Der mit Schwefelwasserstoff verunreinigte Wasserstoff kann z. B. mit wirksamer Kohle in bekannter Weise, d. h. unter Oxydation des Schwefelwasserstoffs zu Schwefel, gereinigt und dann wiederverwendet werden. Gleichzeitig mit der Entschwefelung des Öles steigt der Gehalt an Benzinkohlenwasserstoffen, ohne daß Koks- oder Teerbildung eintritt.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Erdöldestillate zu raffinieren, indem man sie in Dampfform zusammen mit Wasserstoff bei etwa 2,200 über erhitztes Kupfer streichen läßt. Soweit hierbei überhaupt eine Entschwefelung der Dämpfe eintritt, findet diese unter Bildung von Kupfersulfit, also unter Verbrauch des Kupfers, statt. Bei dem vorliegenden Verfahren werden demgegenüber die Gemische von Kohlenwasserstoffdampf und Wasserstoff bei wesentlich höheren Temperaturen über Kupfer geleitet, wobei die Schwefelverbindungen Schwefelwasserstoff liefern, der entweicht und aus den Produkten abgeschieden werden kann. Das Kupfer bleibt hierbei unverändert, und das Verfahren bietet daher den wertvollen Vorteil, ununterbrochen ausgeführt werden zu können. Man hat auch schon hochsiedende Kohlenwasserstoffe durch Überleiten über Koks zusammen mit überhitztem Wasserdampf, also unter Bedingungen, die von den hier verwendeten ganz erheblich abweichen, in niedrigsiedende schwefelfreie Produkte übergeführt.
  • Es ist weiterhin schon vorgeschlagen worden, Rohkohlenwasserstoffe geruchlos zu machen, indem man sie zusammen mit Wasserstoff bei Temperaturen unter 35o° über fein verteilte Metalle leitet, nachdem sie zuvor von Bestandteilen, die die Metalle verändern könnten, also Schyvefelverbindungen, dadurch befreit wurden, daß man ihre Dämpfe ohne Zusatz von Wasserstoff durch Kolonnen mit Kupfer leitet, die auf Temperaturen über 35o° erhitzt sind. Beispiel. Man erhitzt in einem Destillierkessel i kg eines schwefelhaltigen Teeröls unter gleichzeitigem Durchleiten eines kräftigen Wasserstoffstromes derartig, daß das Öl von dem Wasserstoff in Dampfform mitgerissen wird. Das Wasserstoff-Öldampf-Gemisch läßt man nun durch ein etwas geneigtes Reaktionsrohr streichen, das mit Kupferspänen oder z. B. Diatomitstücken, die mit einer Kupferschicht überzogen sind, gefüllt ist. Das Rohr wird auf 6oo bis 65o° gehalten. Die austretenden, mit Wasserstoff gemischten Öldämpfe werden durch Kühlung niedergeschlagen. Aus dem abziehenden Wasserstoff wird der gebildete Schwefelwasserstoff entfernt, worauf das Gas von neuem verwendet wird. Bei hohem Schwefelgehalt der Teeröle kann man das Verfahren `niederholt anwenden. Man erhält auf diese Weise 940 g eines schwefelfreien oder nahezu schwefelfreien Teeröls.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Entschwefelung von Teerölen und ähnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhöhung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung der Dämpfe der Rohkohlenwasserstoffe mit Wasserstoff über metallisches Kupfer bei oberhalb 35o° liegenden Temperaturen geleitet wird.
DEB102304D 1921-11-09 1921-11-09 Verfahren zur Entschwefelung von Teeroelen und aehnlichen Rohkohlenwasserstoffen unter gleichzeitiger Erhoehung ihres Gehaltes an Benzinkohlenwasserstoffen Expired DE455522C (de)

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