DE455422C - Einrichtung zur Modulation eines Roehrensenders - Google Patents

Einrichtung zur Modulation eines Roehrensenders

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DE455422C
DE455422C DEE34705D DEE0034705D DE455422C DE 455422 C DE455422 C DE 455422C DE E34705 D DEE34705 D DE E34705D DE E0034705 D DEE0034705 D DE E0034705D DE 455422 C DE455422 C DE 455422C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03CMODULATION
    • H03C1/00Amplitude modulation
    • H03C1/16Amplitude modulation by means of discharge device having at least three electrodes
    • H03C1/18Amplitude modulation by means of discharge device having at least three electrodes carrier applied to control grid
    • H03C1/22Amplitude modulation by means of discharge device having at least three electrodes carrier applied to control grid modulating signal applied to same grid

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  • Amplifiers (AREA)

Description

Bekanntlich lassen sich die Methoden zum Modulieren der Hachfrequenzströme von Röhrensendern für die Zwecke der. Radiotelegraphie und -telephonie je nach der speziellen Art der Beeinflussung in verschiedene Gruppen teilen, unter welchen die sogenannten Gitterkreisbeeuiflussungsschaltungen sich praktisch durch mannigfache Vorzüge, wie z. B. Ökonomie sowohl an Geräten wie auch an Energieleistung, auszeichnen. Von den bisher bekannten Gitterkreisbeeinflussungsschaltungen benutzen die einen die Überlagerung der hochfrequenten Gitterspannung durch eine niederfrequente Spannung, welche mittels einer entsprechenden Mikrophonanordnung akustisch moduliert wird. Die anderen, wie die bekannte Schäfersche Anordnung, beruhen auf der niederfrequenten Veränderung der negativen Gittervorspannung, welche durch
ao die Beeinflussung mittels einer Mikrophonanordnung eines durch eine Elektronenröhre gebildeten, nur durch niederfrequenten Strom gespeisten Gitterableitungsstromwiderstandes hervorgerufen wird. Auch sind Anordnungen vorhanden, bei welchen durch eine in die Gitterleitung eingeschaltete hilfsmagnetisierte Drossel der Gitterhochfrequenzstrom akustisch moduliert wird (vgl. E. Schwarzkopf, Patent 410 675).
Das Verfahren zum Modulieren der Hochfrequenzströme von Röhrensendern, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, gehört im gewissen Sinne auch zur Gruppe der Gitterkreisbeeinfiussungsschaltungen. Von den obenerwähnten Schaltungen unterscheidet sich dieses Verfahren aber dadurch, daß im Gegensatz zu der Schäferschen Methode nicht die Parameter der Gitterkreisleitung beeinflußt werden, welche für die niederfrequente Komponente des Gitterstromes maßgebend sind, sondern diejenigen, welche die hochfrequente Spannung am Gitter bedingen. Der Schwarzkopf sehen Methode gegenüber wird aber die Modulation des Senderstromes hervorgerufen nicht durch Abdrosse- 4-5 lung des Gitterhochfrequenzstromes mittels einer vormagnetisierten .Drossel, wie in dem bereits erwähnten Patent 410 675 ausgeführt wird, sondern durch Veränderung der Gitterhochfrequenzspannung dadurch, daß die hochfrequente EMK geändert wird, welche in einem in die Gitterleitung eingeschalteten Hochfrequenzwiderstand durch den Gitterhochfrequenzstrom erzeugt wird.
Man kann sich die Grundlage des vorliegenden Verfahrens folgendermaßen klarmachen :
Bekanntlich hängt die Größe der stationären Amplitude des Hochfrequenzstromes eines Röhrengenerators sehr wesentlich von der Größe der Rückkopplung zwischen dem Generatorkreis und dem Gitterkreis der Röhre ab. In der bekannten induktiven Schaltung (Abb. 1) wird diese Rückkopplung z.B. hergestellt durch die gegenseitige Induktion zwisehen der Spule 1 des Generatorkreises und einer Kopplungsspule 2, welche entsprechend in den Gitterkreis eingeschaltet wird. Die
EMK, welche auf das Gitter wirkt, wird hier hauptsächlich durch die aus dem. Generatorschwingungskreis in der Spule 2 induzierte EMK bestimmt. Schaltet man nun in den Gitterkreis noch eine Spule 3 von entsprechendem Selbstinduktionskoeffizienten Lg ein, so kommt dann zu dieser EMK noch die EMK der Selbstinduktion des Hochfrequenzstromes igl welcher durch diese Spule fließt, hinzu,
und die man bekanntlich in der Form Lg -jjdarstellen kann. Da der Stromkreis, dear außer dieser Spule 3 und der Kopplungsspule 2 noch die innere Gitter-Anode-Kapazi- tat der Röhre enthält, einen Nebenschluß zu den Punkten 4 und 5 des Generatorkreises bildet, so wird dieser Gitterhochfrequenzstrom ig hauptsächlich durch die zwischen diesen Punkten 4 und 5 herrschende Hochfrequenzspannung bestimmt. Man kann nun durch einfache Überlegungen zeigen — und das Experiment bestätigt dieses Resultat —, daß diese EMK der Selbstinduktion in der
Spule 3 Lg —ß- nahezu gleichphasig ist mit
der EMK der gegenseitigen Induktion, welche auf die Rückkopplungsspule 2 induziert wird (natürlich solange die Eigenperiode des Nebenschlußkreises [vom Punkt 4 über 2, 3 zum Punkt 5] kürzer als die Periode des Röhrengenerators ist). Diese zusätzliche EMK (Lg -jj-\ ist somitäquivalent]einerZusatzkopplung zwischen dem Generatorkreis und dem Gitterkreis der Röhre, und jede Veränderung ihrer Amplitude wird sich bei richtiger Dimensionierung und Einstellung des Generators in einer entsprechenden Veränderung des Generatorstromes äußern.
Es sei Her bemerkt, daß man unter Umständen praktisch ganz auf die Kopplung durch die Kopplungsspule 2 verzichten kann, so daß dann die Kopplung nur durch die
oben als zusätzliche bezeichnete EMK
hergestellt wird.
Das Prinzip der Modulation der Amplitude des Hochfrequenzstromes des Röhrengenerators durch Veränderung der Amplitude der auf das Gitter wirkenden Hochfrequenzspannung, welche ganz oder teilweise in einem induktiven oder, allgemein ausgedrückt, Hochfrequenzwiderstand durch den diesen Widerstand durchfließenden, durch die Gitter-Anode-Kapazität der Röhre wesentlich bestimmten Gitterhochfrequenzstrorn erzeugt wird, bildet die Grundlage der vorliegenden Erfindung. Entsprechend der Zusammensetzung dieser Gitterhochfrequenzspannung aus zwei Faktoren: des in die Gitterleitung eingeschalteten Hochfrequenzwiderstandes, der im weiteren zur Abkürzung mit HW bezeichnet wird, und des durch die Gitter-Anode-Kapazität wesentlich bestimmten Gitterhochfrequenzstromes, läßt sich die zur Modulation erforderliche Veränderung dieser Gitterhochfrequenzspannung prinzipiell bewirken: Durch niederfrequente Veränderung des Hochfrequenzwiderstandes HW bei wesentlich unverändert bleibender Amplitude des Gitterhochfrequenzstromes.. · -■-■
Da die Gitter-Anode-Kapazität wegen ihrer kleinen Größe bei' nicht' zu hohen Frequenzen einen sehr hohen Widerstand für den Gitterhoehfrequenzstrom bietet, so ist derselbe, falls der in die Girterleitung eingeführte Hochfrequenzwiderstand seinerseits nicht sehr groß ist, allein für die Amplitude dieses hochfrequenten Gitterstromes maßgebend. Dieser Sachverhalt erlaubt, den Widerstand HW so zu dimensionieren, daß es möglich wird, die nach Punkt 1 zweckentsprechende Veränderung der Gitterhochfrequenzspannung erforderliche Veränderung des HW vorzunehmen, ohne dadurch gleichzeitig den Gitterhochfrequenzstrom merklich zu beeinflussen. Nur bei solcher richtigen Dimensionierung von HW gelingt es — im Gegensatz zu der obenerwähnten Schwarzkopf sehen Anordnung, bei welcher durch die Veränderung von HW die Steuerung des Gitterhochfrequenzstrome^ bewirkt wird —, die Senderöhre bei guter Telephoniemodülation mit gutem Wirkungsgrad auszunutzen.
Von den mannigfachen möglichen Ausführungsarten der vorliegenden Erfindung seien hier die folgenden erwähnt: Bei dem Schaltungsschema der Abb. 2 wird z. B. in der Gitterleitung eines selbsterregten Röhrengenerators in Serie mit dem Gitterblockkonden- sator eine entsprechend'dimensionierte Hochfrequenzspule 3 eingeschaltet, parallel zu welcher sich eine Elektronenröhre 12 befindet. Auf das Gitter dieser Modulatorröhre wird nun in bekannter Weise mittels einer. Mikrophonanordnung 13 eventuell mit entsprechender Verstärkung eingewirkt und somit die Impedanz des in die Gitterleitung eingeführten HW (hier Spule 3 mit parallel geschalteter Modulatorröhre 12) geändert. Selbstverständlich kann man die Modulatorröhre auch induktiv mit der Spule 3 verketten.
Eine andere sehr wirkungsvolle Ausführungsform des vorliegenden Modulationsverfahrens besteht in der Verwendung von zwei möglichst gleichen hilfsmagnetisierenden Drosseln, die mit je zwei Wicklungen versehen sind. Die hochfrequenten Wicklungen (3X und 32 in der Abb. 3) werden hinter einander in die Gitterleitung eingeschaltet, die niederfrequenten (τ ^1 und I42) werden aber
in bekannter Weise über den niederfrequenten (Mikrophon) Transformator 16 und der zur Erzeugung der erforderlichen Hilfsmagnetisierung dienenden Gleichstromquelle 17 und Regulierwiderstand 18 zur Kompensation der Hochfrequenzspannung gegeneinandergeschaltet. Die zur Modulation erforderliche Veränderung der Impedanz der Hochfrequenzwicklungen 2i tmd. 32 erfolgt in be,-kannter Weise durch Beeinflussung der entsprechend eingestellten Hilfsmagnetisierung der Drossel durch die von der Mikrophonanordnung 13 erzeugten Ströme. Hervorzuheben ist dabei, daß wegen der relativ kleinen — im Gegensatz zu der Schwarzkopf sehen Anordnung — Größe der Impedanz der Hochfrequenzwicklung der Drossel für das Erzielen einer einwandfreien Modulation sehr wesentlich ist, die Kompensation der Hochfrequenzspannung in den niederfrequenten Wicklungen möglichst vollkommen zu haben. Es sei auch bemerkt, daß man anstatt zweier Drosseln eine entsprechend gestaltete, etwa nach Art der von Alexandersen, Pungs oder Osnas verwendeten, nehmen kann.
In den bisher betrachteten Fällen haben wir der Einfachheit halber angenommen, daß wir mit einem einfachen selbsterregten Röhrengenerator zu tun haben. Doch ist diese Annahme für die vorliegende Erfindung durchaus nicht wesentlich. Bei der Ausführung des Erfindungsgedankens im Falle eines Röhrengenerators mit Fremderregung läßt sich jede der oben betrachteten Ausführungsformen der Modulation nach Verlangen entweder auf den Gitterkreis der Röhren des erregenden Kreises oder der Röhren des fremd,-erregten Kreises anwenden.
Es wurde oben die vorliegende Methode hauptsächlich vom Standpunkt der Telephoniemodulation betrachtet. Man kann aber in sehr einfacher und wirksamer Weise diese Methode auch für Telegraphiezwecke verwenden. Zu diesem Zweck genügt es z. B.;, in jedem der obenangefühlten Varianten des Verfahrens an Stelle des Mikrophons (oder des Mikrophons zusammen mit dem Verstärker) den Taster oder ein entsprechendes Tastrelais (mit einem in Serie liegenden Ton-Unterbrecher bei Tonsendern) einzuschalten. Bei der Modulation mittels der hilfsmagnetisierten Drossel wird man in gewissen Fällen die Tastanordnung direkt in die Magnetisierungswicklung einschalten.
Unter Modulieren im Sinne der sämtlichen obigen Ausführungen wird ganz allgemein jede Beeinflussung der Amplitude des Sendestromes verstanden, sei es für Telephonic oder Telegraphic.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zur Modulation eines Röhrensenders, dadurch gekennzeichnet, daß im Gitterkreis ein Hochfrequenzwiderstand eingeschaltet ist, und daß die durch den die Strecke Anode-Gitter durchfließenden Hochfrequenzstrom in diesem Widerstand erzeugte Spannung bei im wesentlichen gleichbleibendem Hochfrequenzstrom durch Beeinflussung des Hochfrequenzwiderstandes geändert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Größe des Hochfrequenzwiderstandes durch eine Modulatorröhre bewirkt wird, welche direkt oder induktiv mit der in die Gitterleitung eingeschalteten, zweckentsprechend dimensionierten Spule verkettet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als veränderlicher Hochfrequenzwiderstand ein oder mehrere entsprechend dimensionierte Drossein mit veränderlicher Hilfsmagnetisierung in die Gitterleitung eingeschaltet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEE34705D 1926-02-28 1926-02-28 Einrichtung zur Modulation eines Roehrensenders Expired DE455422C (de)

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