DE453632C - Drehschieber fuer Brennkraftmaschinen - Google Patents

Drehschieber fuer Brennkraftmaschinen

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DE453632C
DE453632C DER66342D DER0066342D DE453632C DE 453632 C DE453632 C DE 453632C DE R66342 D DER66342 D DE R66342D DE R0066342 D DER0066342 D DE R0066342D DE 453632 C DE453632 C DE 453632C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L7/00Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements
    • F01L7/06Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements with disc type valves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cylinder Crankcases Of Internal Combustion Engines (AREA)

Description

  • Drehschieber für Brennkraftmaschinen. Vorliegende Erfindung betrifft einen Drehschieber für Viertaktbrennkraftmaschinen mit wagerechter Drehachse, bei welchem die Gemischein- und -auslaßkammern zwischen parallelen Stirnwänden angeordnet sind. Den bisher bekannten Drehschiebern dieser Art haftet der Übelstand an, daß sie in einem geschlossenen oder zu einem nur sehr geringen Teil mit der Außenluft in Verbindung stehenden Gehäuse arbeiten und daher nebst ihren Dichtungsteilen stets den heißen Verbrennungsteilen ausgesetzt sind, wodurch eine schnelle Abnutzung, ein erheblicher Gasverlust und ein ungenaues und unwirtschaftliches Arbeiten infolge der zahlreichen Reparaturen eintritt.
  • Diese Übelstände sind bei der Maschine gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der Drehschieber mit seiner jeweils oberen Hälfte infolge seiner Lagerung in einem an seinem oberen Ende entsprechend offenen Gehäuse stets in der freien Außenluft arbeitet und so ständig gekühlt wird. Um einen möglidhst ungehinderten Durchgang des Gasgemisches und der Auspuffgase zii ermöglichen, sind die seitlichen mit dem Zylinderinnern in Verbindung stehenden Öffnungen im Schiebergehäuse größer als die seitlichen öffnungen im Schieber. Ferner sind die sämtlichen Dichtungsorgane des Schiebers ebenfalls außerhalb des Wirkungsbereiches der Verbrennungsgase angeordnet, und der Schieber ist in seinen Begrenzungswänden so gestaltet, daß er gleichzeitig als Ventilator zur Zuführung von Frischluft in das Gehäuseinnere wirkt und die Wärme der Abgase zur Anwärmung des frischen GasgemiscJhes ausgenutzt wird.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Schnitt durch den Zylinder einer Brennkraftmaschine mit dem Schieber, Abb. 2 eine Seitenansicht des Schiebergehäuses, Abb. 3 und 4 senkrechte Schnitte nach Linie3-3 bzw. 4-4 der Abb. i.
  • In .dem Zylinder i bewegt sich .der Kolben 2. Zwei Schwungräder 3 und 4 sind auf den Wellen 5 und 6 befestigt. An einem Kurbelzapfen 7 der Schwungräder 3 und 4 greift die Pleuelstange 8 an. Auf der Welle 5 sitzt ein Zähntrieb g, welches in das Zahnrad io auf Welle z i eingreift. Das auf der Welle i i befestigte Kettenrad 12 treibt die Kette 13, weldhe ihrerseits wieder ein zweites Kettenrad 14 treibt. Dieses letztere sitzt fest auf der Welle 15, die den Schieber 16 bewegt. Das obere Ende des Zylinders i ist durch eine Haube 17 abgeschlossen und mit Gewindeöffnungen und Schraubpfropfen 18 versehen, um das Innere der Verbrennungskammer i9 beobachten zu können.
  • Das in der Mitte der Haube 17 angeordnete Schiebergehäuse 2o ragt zum Teil in die Verbrennungskammer ig hinein. Die Seitenwände 21 und 22 sind durch eine kreisbogenförmig gekrümmte Wand 23 verbunden (Abb. 3 und 4.). Das obere Ende des Schiebergehäuses ist bei 24 offen, wodurch der je- weils obere Teil des Schiebers, welcher an dieser Öffnung 24 vorbeigeht, in der Außenluft arbeitet.
  • Von dem Schiebergehäuse 2o erstreckt sich ,das Auspuffrohr 25 auf der Rückseite des Zylinders i nach unten. Ein Ende des Auspuffrohres geht in den gebogenen Teil 26 über, welcher die Rückwand -des Gehäuses bildet. Die Schiebergehäusewand 22 hat ein Lager 27, das über die Zylinderwand i hinausragt und durch eine Gewindemuffe 28 mit dem Vergaser 29 verbunden ist. Innerhalb des Lagers 27 ist ein Rohr 3o angeordnet, welches sich von dem äußeren Ende des Rohransatzes bis in den Schieber 16 erstreckt.
  • Die Wand 21 hat ein Lager 31 für den Zapfen 15. Eine in die Nut 33 des Zapfens 15 eingreifende Gabel 32 ist mit dem Lager 31 fest verbunden und 'hält den Zapfen 15 in seiner Lage derart, daß er eine geringe Längsbewegung in rdem Lager 31 haben kann. Das innere Ende 34 des Zapfens 15 ist vierkantig abgesetzt und paßt in eine vierkantige Öffnung einer Verstärkung 35 der Wand 36 des Schiebers T6.
  • Der Zapfen 15 erstreckt sich durch eine Mittelöffnung in der Dichtungsscheibe 37, welche in einem Abstand von einem knappen Millimeter von der Innenseite der Gehäusewand 21 gegen Drehung durchfedernde Bolzen 38 geschützt ist, welche durch Öffnungen in der Seitenwand 21 greifen und in Vertiefungen in der Außenseite der Dichtungsscheibe 37 eintreten. An der Außenseite der Wand 21 befestigte Federn 39 haben Bohrungen, welche über die äußeren abgesetzten Enden 4o der Bolzen 38 greifen (Abb. 2).
  • Der im Querschnitt rechteckige Schieber 16 hat die Wand 36 mit Öffnungen 43 und 44 (Abb.3) und eine zweite schwächere Wand 41 mit Öffnungen 45 und 46 (Abb. i und 4): Die mittlere Längskammer 47 wird von den Seitenwänden 36 und 41, zwei Querwänden 48 und einer oberen und unteren Wand 42 gebildet. Diese Wände bilden die Einlaßkammer 47 des Schiebers, welcher mit der Muffe 30 und dem Vergaser 29 in Verbindung steht. Mit .den Querwänden 48 und den Seitenwänden 36 und 41 aus einem Stück sind Rippen 49 hergestellt, idie sich radial nach außen im Schieber 16 erstrecken. Diese Rippen 49 sind unter spitzen Winkeln zur Längsachse der mittleren Kammer 47 angeordnet und teilen den Schieber in zwei die Austrittskammern des Schiebers bildende Teile. Die Seitenwand 36 des Schiebers 16 in dem unteren Teil der Auspuffkammer ist mit einer Öffnung 50, der obere Teil mit einer Öffnung 51 versehen. Die Seitenwand 41 des Schiebers 'besitzt im oberen Teil eine Austrittsöffnung 52.
  • Die Eintrittsöffnungen 46 und 45 und Austrittsöffnungen 52 und 53 in der Seitenwand 41 sind so angeordnet, daß sie mit einer Öffnung 54 in der Seitenwand 22. des Schiebergehäuses 2o sich decken können, während die Eintrittsöffnungen 43 und 44 und die Austrittsöffnungen 5o und 51 so angeordnet sind, daß sie zu gewissen Zeiten mit der Öffnung 56 indem unteren Teil der Seitenwand 2i des Schiebergehäuses sich decken können. Die Öffnungen 55 und 56 der Scheibe 37 und der Seitenwand 21 des Gehäuses stehen dauernd einander gegenüber.
  • Die Scheibe 37 und die Seitenwand 21 des Gehäuses 2o sind mit gleichen kreisförmigen Nuten versehen, welche die Öffnungen 55 und 56 umgeben und in welchen ein Paar Dichtungsringe 57 angeordnet sind, um die Öffnungen gegen Entweichen des Brennstoffes zu schützen: An die Öffnung 54 der Seitenwand 22 des Schiebergehäuses schließt sich ein Kanal 58 von ovalem Querschnitt an. Ein zweiter ähnlicher Kanal 59 steht mit den öffnungen-56 und 55 und dem Zyllnderinnenraum in Verbindung.
  • Die Pfropfen 18 werden in die Kanalwände 58 und 59 eingeschraubt und sind an ihren inneren Enden ausgehöhlt, um einen genügend freien Durchgang in den Kanälen 58 und 59 zu lassen, so daß ein leichtes Ausströmen der Auspuffgase aus der Verbrennungskammer und ein leichter Zufluß des Gasgemisches zu dieser Kammer gewährleistet wird. Die ausgehöhlten Teile 6o der Pfropfen leiten das Gasgemisch beim Eintritt in die Maschine gegen die Mitte .der Verbrennungskammer an dem unteren Ende des Schiebergehäuses 2o.
  • Der Querschnitt der Öffnungen 44, 43 und 55 ist größer als der der Gehäuseöffnungen 54 und 56 und der Schieberöffnungen 45 und 46. Der Unterschied in den Querschnitten bewirkt eine Verminderung der Saugwirkung auf Schieber 16 nach links während :des Eintritts- oder Ansaugehubes, da eine größere Querschnittfläche der Seite 41 der Öffnung 54 zugewendet wird als der Fläche der Wand 36 des Schiebers durch die Öffnung 56. Der negative Druck auf die Wand 41 ist bestrebt, die Innenseite der Wand 22 des Gehäuses festzuhalten, während in der Kompressionsperiode der beschränkte Raum zwischen der Wand 21 des Gehäuses und -der durch die Ringe 57 umfaßten Scheibe 37 der Kompressionskammer eine größere Fläche der Scheibe 36 darbietet, wodurch bewirkt wird, daß die Dichtungsscheibe 37 in eine innige Berührung mit der Wand 41 des Schiebers und gleichzeitig die Wand 41 des Schiebers in eine innige Berührung mit der Innenseite der Wand 22 des Gehäuses gebracht wird. Während der neutralen Periode, innerhalb deren weder der Kompressionsnoch der Ansaugehub in Erscheinung treten, werden die Federn 39 die Bolzen 38 nach innen drücken und die Dichtungsscheibe 37 mit der Wand 36 des Schiebers in Berührung bringen. Es ist ersichtlich, daß durch die verschieden große Bemessung der Querschnitte der verschiedenen Öffnungen und der durch die Ringe 57 umfaßten Fläche der Scheibe 37, welche dem Drucke in der Verbrennungskammer ausgesetzt ist, eine unausgeglichene Lage des Schiebers erreicht wird, um eine geeignete Arbeitsweise desselben zu erzielen.
  • Die Arbeitsweise des Schiebers ist folgende: Wenn der Kolben 2 in dem Zylinder i zum Saughub zurückgeht, wird das Gemisch von dem Vergaser 29 durch Rohr 30 in das Innere des Schiebers angesaugt, dessen Strömung in der Längskammer 47 verlangsamt wird. Der Schieber wird durch die Kette 13 und die Welle 15 im Verhältnis von i : 4 gedreht. Wenn Öffnung 44 mit den Öffnungen 55 und 56 in der Scheibe sich deckt und gleichzeitig Öffnung 46 mit der Öffnung 54 in dem Gehäuse sich deckt, wird das Gemisch in die Verbrennungskammer i9 beim Niedergang des Kolbens 2 strömen. Beim Aufwärtshub des Kolbens hat die Drehung des Schiebers die Öffnungen 54 und 46 geschlossen und .das Gemisch ist zusamm-engepreßt. Am Ende des Kompressionshubes wird das Gemisch mittels der üblichen Zündkerze 6i entzündet, welche in die Öffnung 62 geschraubt ist. Im Anschluß an das Ende der Zündung deckt sich Öffnung 53 mit Öffnung 54, während Öffnung 5i mit den öffnungen 55 und 56 in Übereinstimmung gelangt; beim Aufwärtsgang des Kolbens .2 werden die verbrannten Gase aufwärts durch die Kanäle 58 und 59 durch die entsprechenden Öffnungen und die Auspufföffnungen der Kammer in dem Schieber 16 getrieben. Die Seitenwände 48 und die Rippen 49, welche bei dem Ansaughub mit der freien Luft in Verbindung stehen, werden von dieser gekühlt. Sobald die untere Rippe 49 das Ende 63 des unteren Teiles 23 des Schiebergehäuses passiert, versucht die untere Rippe 49 und die Seitenwand 48 frische Luft in das Schiebergehäuse zu saugen, welche mit den verbrannten Gasen gemischt wird, wenn die untere Rippe 49 sich auf die .Auspuffleitung zu bewegt. Die Rippen 49 und die Seitenwände 48 der Kammer 47 wirken als Gebläse zur ständigen Zufuhr frischer Luft in die Auspuffleitung 25, damit dieselbe mit verbrannten Gasen gemischt wird und dadurch das Geräusch während .der Auspuffperiode ausschließt. Des weiteren wirkt der Schieber mit seinen verschiedenen Teilen nicht allein als ein Gebläse zur Zufuhr frischer Luft in die Auspuffleitung 25, sondern wird auch gleichzeitig gekühlt. Der obere Teil des Schiebergehäuses ist bei 64 abgeschnitten (Abb.4), so daß zum mindesten die eine Hälfte des Schiebers stets der Außenluft zwischen den Punkten 63 und 64 des Gehäuses ausgesetzt ist.
  • Jede Ventilöffnung hat die Gestalt eines Kreisausschnittes und umfaßt einen Winkel von im wesentlichen etwa 25°, so daß bei der Drehung des Schiebers dieser sich um etwa 25° drehen .muß, um die Eintrittsöffnung ganz freizugeben, während sich der Schieber um weitere 25° drehen muß, um die Öffnungen zu schließen. Jedes Paar der zur Übereinstimmung zu bringenden Auspufföffnungen 52 und 53, 5o und 51 erfordert eine Drehung von 57°, um dieselben zu öffnen und zu schließen. Der Kompressionshub erstreckt sich über eine Drehung von 37°, während der Krafthub sich über 34° erstreckt. Die an-,deren Paare der zur Übereinstimmung zu bringenden Auspuff- und Saugöffnungen erfordern eine ähnliche Winkelbildung zum Öffnen und Schließen, zusammen mit dem Kompressions- und Krafthub, um die zweite Hälfte der Schieberumdrehung zu vervollständigen.
  • Ein unmittelbares Schmierungssystem ist durch die Anwendung von Graphiteinlagen 71 und 70 und durch die Anordnung der Tragflächen zur Schmierung der Antriebswelle des Schiebers in üblicher Weise unnötig, und es wird unter normalen Verhältnissen die Lebensdauer des Schiebers die der Maschine überdauern.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drehschieber für Brennkraftmaschinen mit wagerechter Drehachse, bei welchem die Gemischein- und -auslaßkammern zwischen parallelen Stirnwänden angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit seiner jeweils oberen Hälfte infolge seiner Lagerung in einem an seinem oberen Ende (22) entsprechend offenen Gehäuse (i6) stets in ,der freien Außenluft arbeitet und so ständig gekühlt wird.
  2. 2. Drehschieber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ,die seitlichen mit dem Zylinderinnern (ig) in Verbindung stehenden öffnizngen im Schlebergehäuse (i6) größer sind als die seitlichen Öffnungen im Schieber.
  3. 3. Drehschieber nach Anspruch i .und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber durch federnde Stifte (38), welche außenhalb des Schvebergehäuses angebracht und durch die Verbrennungsgase nicht beeinflußt auf die Dichtungsscheibe (37) wirken, längs der Achse verschoben und mit seiner Stirnfläche fest auf die Dichtungsfläche .des Gehäuses gedrückt werden kann.
  4. 4. Drehschieber nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Auspuffkammern begrenzenden, gleichzeitig als Ventilatorflügel wirkenden Wände (49) während des Auspuffs mit dem oberen Teil des Schiebers durch die Öff- nung (24) in freier Luft arbeiten und die Auspuffgase Luft in die Auspuffleitung nachsangen.
  5. 5. Drehschieber nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßkämmer des Schiebers in der Auspuffkammer desselben angeordnet ist, und daß die heißen Abgase die Einlaßkammer umspülen und erwärmen, welche ihrerseits die aufgespeicherte Wärme an das frische Gasgemisch abgibt.
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