DE453563C - Eisenbahndruckluftbremse - Google Patents

Eisenbahndruckluftbremse

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DE453563C
DE453563C DEH104148D DEH0104148D DE453563C DE 453563 C DE453563 C DE 453563C DE H104148 D DEH104148 D DE H104148D DE H0104148 D DEH0104148 D DE H0104148D DE 453563 C DE453563 C DE 453563C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/26Compressed-air systems
    • B60T13/40Compressed-air systems indirect, i.e. compressed air booster units indirect systems
    • B60T13/403Compressed-air systems indirect, i.e. compressed air booster units indirect systems specially adapted for coupling with dependent systems, e.g. tractor-trailer systems
    • B60T13/406Compressed-air systems indirect, i.e. compressed air booster units indirect systems specially adapted for coupling with dependent systems, e.g. tractor-trailer systems specially adapted for transfer of two or more command signals, e.g. railway systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. November 1925 ab. Die bekannten Eisenbahneinkammerdruckluftbrennsen haben den Nachteil, daß beim Anziehen der Bremse durch Verminderung des Druckes in der Hauptleitung aus dieser Druckluft unbenutzt durch Austritt ins Freie verlorengeht, die Unerschöpfbarkeit der Bremse bei Befahrung von stärkeren und längeren Gefällen nicht gewährleistet und ein stufenweises Lösen nicht möglich ist. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat z. B. die Isunze-Isnorr-Bremse zu dem Einkammerbremszylinder noch einen zweiten Zweikammerbre@mszylinder zugeschaltet. Durch Verwendung dieses zweiten Bremszylinders wird die Bremseinrichtung aber teurer, schwerer und umständlicher, und das stufenweise Lösen und Anziehen der Bremse nur auf den Einkammerbremszylinder beschränkt.
  • Alle diese Nachteile können bei Anwendung des bekannten Steuerventils für Luftdruckdoppelbremsen vermieden werden. Dieses Ventil, bei welchem der Druck im Bremszylinder beim Anziehen der Bremse progressiv ansteigt, beim Lösen der Bremse degressiv abfällt und' erst in ,Tätigkeit tritt, wenn der für die selbsttätige Bremse bestimmte Hauptleitungsdruck von 5 Atm. überschritten wird, hat aber den Nachteil, daß ein 5 Atm. überschreitender Hauptleitungsdruck für die Bremsschläuche schädlich ist und daß der zur Regelung des Bremszylinders verwendete drei- bzw. vierteilige Differentialkolben zu umständlich ist.
  • Bei der zwei durchgehende Leitungen aufweisenden Druckluftbremse nach der Erfindung werden diese Nachteile beseitigt, indem für die Bremszylinder Entladevorrichtungen vorgesehen sind, die während des Aufladens der Hilfsluftbehälter durch die erste Leitung die Verbindung zwischen Bremszylinder und Außenluft absperren, und welche gestatten, behufs Lösens der Bremse durch Verminderung des Druckes der beim Lösen aus der ersten Leitung in die zweite Leitung übergetretenen Luft den Druck in den Bremszylindern zu vermindern.
  • Der Zweck der Erfindung ist daher nicht nur, das Aufladen der Hilfsluftbehälter vom Entladevorgang der Bremszylinder abhängig zu machen, sondern auch die Unerschöpfbarkeit der Bremse zu erreichen und ein stufen-«-eises Lösen zu ermöglichen.
  • Die für die Bremszylinder vorgesehenen Entladevorrichtungen können zwischen dem Steuerorgan des Steuerventils und dem bzw. den Bremszylindern angeordnet sein. Es empfiehlt sich daher, den Luftausströmkanal der Steuerventile mit dem des Führerbremsventils durch die Leitung II so zu verbinden, daß die Druckluft aus der Leitung I in die Leitung II abströmen kann, wodurch die letztere zum beliebigen stufenweisen Lösen der Bremse benutzt werden kann. Ferner kann die Leitung II in ein Entbremsventil münden, das mit dem Bremsventil so verbunden ist, daß das Entbremsventil zum beliebigen Lösen der Bremse nur in der Füllstellung des Bremsventils betätigt werden kann, so daß dem Lösen der Bremse das Laden zwangläufig vorangeht.
  • Zum raschen Lösen der Bremsen kann ein als Kolbenschieber ausgebildetes Steuerorgan in das Steuerventil so eingeschaltet sein, daß der eine Kolben vom Bremszylinderdruck und der andere Kolben durch den Hilfsbehälterdruck beim Anziehen oder durch den Druck in der Leitung II beim Lösen der Bremse derart beeinflußt wird, daß nach Druckausgleich zwischen Bremszylinder und Hilfsbehälter der sie verbindende Kanal geschlossen wird, wodurch bei Druckverminderung in der Leitung II der Bremszylinder nicht über die Leitung II, sondern unmittelbar mit der Außenluft verbunden wird, indem der Bremszylinderdruck auf den Steuerschieber Y beide Kolben so lange nach rechts verschiebt und den Bremszylinder über die Kanäle 7 und 23 mit der Außenluft verbindet, bis zwischen Leitung II und dem Bremszylinder Druckausgleich eingetreten ist.
  • Die Wirkung der Bremse als Doppelbremse kann durch die Anordnung eines Doppelrückschlagventils und eines zweiten Führerbremsventils erreicht werden. Dadurch können beispielsweise bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes die für die Westinghouse-Bremse an den einzelnen Fahrzeugen vorgesehenen Einrichtungen unverändert beibehalten werden. Durch Einbau der beiden Führerbremsventile kann abwechslungsweise die selbsttätige oder nichtselbsttätige Bremse beliebig in Tätigkeit gesetzt werden, indem durch Überströmen von Druckluft aus der Leitung I in die Leitung II die erstere, durch Speisung der Leitung II aus :dem Hauptluftbehälter dagegen die letztere in Tätigkeit gesetzt wird.
  • Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Verbindung mit einer Westinghouse-Bremse dargestellt. Es zeigen: Abb. r eine allgemeine Anordnung einer einfach wirkenden Bremse, Abb.2 eine allgemeine Anordnung einer Doppelbremse, Abb. 3 und 3a das Steuerventil mit der Umstellvorrichtung zum Abbremsen der Nutzlast und der Vorrichtung für mittelbares Lösen der Bremse, Abb. d. die Führerbremsventile und Abb. 5 das Entbremsventil im Schnitt, Abb. 6 ein schnell, wirkendes Steuerventil. In Ably. r ist der von einer (nicht gezeichneten) Luftpumpe gespeiste Hauptluftbekälter mit A, der Bremsventilluftbehälter mit B und das Führerbremsventil mit F bezeichnet. Von diesen führen zwei Leitungen, von denen die eine mit Leitung I (Hauptleitung), die zweite mit Leitung II (Nebenleitung) bezeichnet sei, durch den ganzen Zug, wobei die Leitung I zum Aufladen der Hilfsluftbehälter und zur Einleitung des Bremsvorganges dient und die Leitung II zur stufenweisen Verminderung des Bremsdruckes verwendet wird. Am Führerbremsventil ist ein Druckluftregler F' an und für sich bekannter Bauart angeordnet, durch welchen in der Leitung I selbsttätig ein bestimmter Druck aufrechterhalten wird, solange das Bremsventil sich in Fahrstellung befindet. Der Anschluß der Leitung II an das Führerbremsventil erfolgt einerseits über ein Rückschlagventil R und vermittels einer Zweigleitung Z, andererseits wird eine Verbindung durch eine Leitung W an das Entleerungsventil E hergestellt. ' An den Brems:zylin@dern C sind die Steuerventile S angebracht, welche durch Abzweigungen I::` und Il* mit der Leitung I bzw. II verbunden sind. Ein Abschlußorgan H, gestattet die Ausschaltung der einzelnen Bremszylinder bzw. des Bremsapparates eines Fahrzeuges von den durchgehenden Leitungen I und II. In den Hilfsluftbehältern L1 und L 2, die durch die Leitungen ro und 15 mit dem Steuerventil S verbunden sind, wird in bekannter Weise Preßluft als Kraftvorrat für die betreffenden Bremszylinder aufgespeichert.
  • Durch eine Umschaltvorrichtung P kann ein Bremszylinder und der dazugehörige Hilfsluftbehälter, beispielsweise L1, aus dem Druckluftkreis ausgeschaltet und das Bremsgestänge G des betreffenden Bremszylinders unwirksam gemacht werden. Die Leitungen I und II, für die an den Wagenenden ein gemeinsaines Kupplungsschloß M vorgesehen ist, können durch einen Hahn HZ abgeschlossen werden. Für die Messung des Druckes im Hauptluftbehälter und in .der Leitung I ist ein Doppelmanometer N und für die Leitung II ein Manometer 0 vorgesehen.
  • In Abb. 2 ist außer dem Führerbrems- i ventil Fi ein zweites Führerbremsventil F. (Regulierventil) vorgesehen. Dasselbe dient für nichtselbsttätige Bremsungen und ist durch eine Leitung So mit dem Hauptluftbehälter A und durch die Leitung 51 mit der Leitung II verbunden. - " Als Führerbremsventil F, ist die bekannteBauart desWestinghouse-Regulierventils vorgesehen.
  • Durch den im Steuerventil (Abb. 3) angeordneten, mit dem Kolben 5¢ verbundenen Steuerschieber 62 wird, solange nicht gebremst wird, -die Leitung 1 mit dem bzw. den Hilfsluftbehältern verbunden, der Kolbenschieber Y derart beeinflußt, daß die Bremszylinder mit der Außenluft verbunden sind, während beim Bremsen die Verbindung der Hilfsluftbehälter mit den Bremszylindern hergestellt wird, indem der Kolbenschieber Y unter dem Druck der Hilfsbehälterluft nach links verschoben wird und den Kanal 7 freigibt. Die Wirkungsweise der Bremse ist die folgende: Zum Anziehen der selbsttätigen Bremse wird der erforderlichen Bremswirkung entsprechend der Druck in der Hauptleitung vermindert, indem durch Drehen des Handgriffes k des Bremsventils F, der Drehschieber 32 (Abb. 4) derart gestellt wird, daß die Druckluft der Leitung I bei einer Schnellbremsung in die Außenluft und bei. gewöhnlichen Bremsungen in die Leitung II herausgelassen wird. Bei gewöhnlichen Bremsungen geschieht das in ;der Weise, daß vermittels der Ausgleichvorrichtung 12 die Luft nicht unmittelbar aus der Hauptleitung I, sondern aus dem Bremsventilluftbehälter B herausgelassen wird, der durch den Stutzen 31 und den Kanal 37 mit dem oberen Teil der Kammer T des Bremsventils F,. in Verbindung steht. Der untere Rauin der Kammer T steht durch den Kanal 38 mit der Leitung I in Verbindung. Die Druckveränderung im - oberen Teil der Kammer T bewirkt das Heben des Ausgleichskolbens 12 samt dem- - Auslaßventil T, und gestattet den Luftaustritt aus der Leitung I über die Leitung Z in die Leitung II, bis der Druck in der Leitung I gleich demjenigen im oberen Teil -der Kammer T ist. Dabei hebt die durchströmende Druckluft die Ventilkugel 14 und drängt das Doppelrückschlagventi152 in die in Abb.4 gezeichnete Stellung. Wird durch Drehen des Handrades des Ventils FZ die nichtselbsttätige Bremse in Tätigkeit gesetzt, so strömt Druckluft vom Hauptluftbehälter durch die Leitung 5o zum Führerbremsventil F, und durch die Leitung 51 zum Rückschlagventil R. Der Ventilkörper 52 wird in die linke Endlage geschoben und stellt dadurch die Verbindung mit der Leitung II und über das Steuerventil mit den Bremszylindern her.
  • In der in Abb. 3 gezeichneten Stellung des Kolbens 54 ist die .Verbindung der Kammer 20, welche den gemäß der Erfindung angeordneten Kolbenschieber Y, der als Differentialkolben ausgebildet sein kann, und den bzw. die Bremszylinder beherrscht, mit der zum Führerbremsventil führenden Nebenleitung II durch den Kanal 55, die Ausnehmung 66 und den Kanal 56 hergestellt.
  • Eine Kammer 57 steht durch die Bohrung 58, die Ausnehmung 66 im Steuerschieber und die Bohrung 59 mit der Außenluft bzw. über 58, 66, 65, 6o mit der Hauptleitung I in Verbindung. Wenn nun Druckluft aus dem Hauptluftbehälter durch das Führerbremsventil in die Leitung I gelangt, so tritt sie bei 6o in das Steuerventil eines jeden Fahrzeuges ein und gelangt durch den gestrichelt gezeichnetenKanal go in den Raum 61, bringt den Kolben 54 und infolgedessen auch den mit ihm verbundenen Schieber 62 in die . in Abb.3 gezeichnete Stellung, in welcher die Rinnen 63 und 64 freigelegt sind, über welche die Leitungen 1o und 15 sowie die Hilf sluftbehälter L, und ZZ mit Druckluft gefüllt werden. In der Stellung des Kolbens 54 gemäß Abb. 3 ist die Verbindung zwischen den Hilfsluftbehältern und Bremszylindern über Kammer 2o und Differentialkolben Y unterbrochen. Die Kammer 20 ist über den Kanal 55 und die Aussparung 66 im Schieber 62 mit dem zur Nebenleitung II führenden Ausströmungskanal56 oder über die Kanäle 7, 17 und 18 mit den Bremszylindern und durch die Bohrung 1g mit der Außenluft verbunden. Gleichzeitig ist auch die Verbindung zwischen der Kammer 57 und der zur Hauptleitung führenden Bohrung 6o durch den Schieber 62 unterbrochen, indem derselbe die Bohrung 65 deckt oder eine unmittelbare Verbindung zwischen der Kammer 57 und der Außenluft durch die Bohrung 58, die Aussparung 66 im Schieber 62 und die Bohrung 59 herstellt.
  • Wird durch das Führerbremsventil Luft aus der Hauptleitung I in die Nebenleitung II übergeführt, so verschiebt sich der Kolben 54 infolge dieser Druckverminderung in der Hauptleitung nach rechts unter dem Einfluß des Überdruckes, welcher sich alsdann auf der entgegengesetzten Seite bemerkt)ar macht. Der Schieber 62 deckt dann die Bohrung 59, wodurch die Verbindung zwischen der Kammer 57 und der Außenluft aufgehoben wird. Zur gleichen Zeit setzt die Aussparung 66 im Schieber 62 die Bohrung 65 der Hauptleitung in Verbindung mit dem Kanal 58, und die Kammer 57 wird unmittelbar durch die Kanäle 65 und 58 mit Druckluft aus der Hauptleitung gespeist.
  • Die Zuströmung einer bestimmten Menge Druckluft aus der Hauptleitung in die Kammer 57 eines jeden Steuerventils erzeugt in der Leitung I eine starkeDruckverminderung. Diese beeinflußt die Tätigkeit der Steuerventile in solcher Weise, @daß alle Kolben 54 der an,den Fahrzeugen angebrachten Steuerventile gleichzeitig bewegt werden. Wenn der Kolben 54 sich gegen das Leder g 1 bewegt, wird das Ventil 73 von seinem Sitz abgezogen, und eine Bohrung des Schiebers gelangt über die Bohrung 67, so daß die Luft aus der Schieberkammer durch den freigelegten Kanal 93 in die Bohrung 67 und von dort in die Kammer 92 einströmen kann. Die Druckluft strömt aus den Hilfsluftbehältern durch die Leitungen ro und 15, den Kanal 93 im Schleppschieber 73 und ,die Bohrung 67 in die Kammer 92. - Sie strömt einerseits durch die Bohrungen 68 und 70 und andererseits unter dem offenen Ventil 75, die Bohrungen 69 und 70 in die Kammer 2o, treibt den Kolbenschieber Y in die linke Endlage, strömt über den Kanal 7 und die Bohrungen 17 und r 8 zu den Bremszylindern und bewirkt das Anziehen der Bremse.
  • Wenn nun der Druck in der Kammer 2o einen bestimmten Grad erreicht hat, wird der Ventilkolben 71, welcher durch eine Feder 72 in seiner oberen Endlage gehalten war, nach unten gedrückt und das Ventil 75 geschlossen. Die Zufuhr von Druckluft aus den Hilfsluftbehältern zu den Breanszylindern kann nur noch durch die Bohrung 68 vor sich gehen. Wenn der Hilfsbehälterdruck unter denjenigen in der Hauptleitung sinkt, gehtder Kolben 54 etwas nach links und schließt das Abstufungsventil 73, während der Schieber 62 in der gleichen Stellung bleibt, so daß dadurch das Überströmen der Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter nach der Kammer 2o unterbrochen ist. Es genügt dem Lokomotivführer, die Größe der Druckverminderung in der Hauptleitung zu regeln und die Wiederholung der Bewegung des Kolbens 54 und des Abstufungsventils 73 zu veranlassen, um stufenweise den Druck im Bremszylinder bis zu einem größten Werte zu erhöhen.
  • Durch eine Öffnung 13 (Abb. 3) ist die eine Seite des Kolbenschiebers Y mit dem Bremszylinder C2, somit über die Leitungen 17 und 18 auch mit C,. verbunden. Sobald in die Bremszylinder Druckluft aus den Hilfsluftbehältern strömt, erhält diese auch Zutritt hinter den Kolben B. Da die wirksame Druckfläche des Kolbens 8 etwas größer ist als diejenige des Kolbens 9, so geht nach Druckausgleich zwischen der Kammer 2o und den Bremszylindern der Kolbenschieber nach rechts und schließt die Bohrung 7. Bei weiterer Bremsung, d. h. bei stärkerer Druckverminderung in der Leitung I, strömt wieder Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter in die Kammer 2o, drückt den Schieber Y wieder nach links und öffnet der Druckluft den Kanal 7, durch welchen Hilfsbehälterluft in die Bremszylinder strömt und das Anziehen der Bremsbacken bewirkt. Nach erfolgtem, durch die öffnung 13 bewirktem Druckausgleich zwischen der Kammer 2o und den Bremszylindern wird der Kanal 7 wieder geschlossen. Bei jeder weiteren Druckverminderung in der Hauptleitung wiederholt sich das Spiel des Kolbenschiebers Y. Beim Lösen der selbsttätigen Bremse wird der Handgriff K des Bremsführerventils F in die sogenannte Füllstellung gebracht, in welcher unter der Wirkung der Druckluft in der Leitung I die Kammer 2o mit der bei der vorangegangenen Bremsung vorgefüllten Leitung II über die Kanäle 55, 56 verbunden und von den Hilfsluftbehältern abgeschlossen wird, wobei die Hilfsluftbehälter mit der Leitung I bzw. I'' verbunden und über die Kanäle 60, 70, die Kammer 6z, Nuten 63, 64, Steuerschieberraum und Leitungen ro und gefüllt werden. Die Bremse ist geladen, aber noch nicht gelöst. Da das Laden dem vorangeht, ist die Bremse unerschöpfbar. In der Füllstellung des Bremsventilgriffes K kann aber auch eine beliebige oder völlige Lösung der Bremse dadurch bewirkt werden, daß durch Abwärtsdrücken des Handgriffes K das Entbremsventil E durch die Platte 9 von seinem Sitz abgehoben wird (Abb. 5).
  • 18, 17 , Ventils :2 Infolge der dadurch in der Leitung II, und damit auch in der bzw. den Kammern 20 eingeleiteten Druckverminderung, wird der Steuerschieber Y infolge des Überdruckes im Bremszylinder auf den Kolben 8 so weit nach rechts verschoben, bis die Bohrung 7 freigelegt wird. Die Bremszylinder sind über die Kanäle und 7 und den Außenluftkanal i9 so lange mit der Außenluft verbunden, bis der Druck im Bremszylinder unter den in der Leitung II und in der Kammer 2o herrschenden gesunken ist, worauf der Schieber Y wieder zurückgeht und die Bohrung 7 schließt. Dieses Spiel wiederholt sich bei jeder weiteren Druckverminderung in der Nebenleitung, bis das Bremsgestänge unter der Wirkung der Federn in seine Ruhelage zurückgekehrt ist.
  • In der Füll- und Lösestellung des Handgriffes K wird das Entlüftungsventil E (Abbildung 5) durch die Nase 27 der Platte 9 geschoben, die Leitung II entlüftet und die Hilfsluftbehälter gefüllt. In der Fahrstellung des Bremsventils F erfolgt das Heben des bzw. das Entlüften der Leitung II durch die Nase 29 der Platte g.
  • Da die Verminderung des auf die Bremskolben wirkenden Druckes nach Maßgabe der Veränderung des Druckes in der Leitung II erfolgt, ist ein stufenweises Lösen der Bremse möglich.
  • Soll statt des »beladenen« der »leere« Wagen abgebremst werden, so wird der Hahn Tl vermittels des Hebels P aus der Stellung a (Abb. 3) in die Stellung b (Abb.3¢) gebracht; dadurch wird einerseits Sie Verbindung der I3ilfsluftbehälterleitun3 io mit dem Kanalei und andererseits die Verbindung zwischen dem- Bremszylinder C_ und der Bohrleitung 7 unterbrochen und der Bremszylinder Cl durch Verbindung mit dem Außenluftkana123 ausgeschaltet.
  • In Abb.6 soll die Verbindung der Einrichtung für stufenweises Lösen und Unerschöpfbarkeit der Bremse mit dem bei der Westinghouse-Bremse verwendeten sogenannten schnell wirkenden Steuerventil gezeigt werden.
  • Mit dem Gehäuse 8o des Westinghouse-Steuerventils ist ein den Differentialkolben Y enthaltender Block 81 verbunden. Der Kanal 82 führt zur Nebenleitung, welche mit dem Führerbremsventil in Verbindung steht.
  • Bei gewöhnlicher wie bei einer Schnellbremsung strömt Preßluft vom Ililfsluftbehälter über 21 nach der Kammer 20, treibt den Differentialkolben Y nach unten und gelangt durch die Bohrung 7 und die Leitung 17 zum Bremszylinder: Der Kolben 8 steht wiederum unter dem Einfluß der Bremszylinderluft; da er größer ist als der Kolben 9, schließt er nach Druckausgleich zwischen Kammer 2o und Bremszylinder den Kanal 7.
  • Soll die Bremse ganz oder stufenweise gelöst werden, so müssen vorerst die H: uptleitung und der Hilfsluftbehälter aufgefüllt werden, wobei der Kolben 54 mit dem Schieber 62 in die in Abb. 6 gezeichnete Stellung gelangen, so daß die Kammer 2o über die Öffnung 55, die Aussparung im Schieber 62 und den Kanal 83 mit der Nebenleitung verbunden wird. Wird nun in der Nebenleitung, daher auch in der Kammer 2o, eine beliebige Druckverminderung vorgenommen, so hebt sich der Kolben Y infolge des Bremszylinderdruckes auf den Kolben 8 in die gezeichnete Stellung. Druckluft aus dem Bremszylinder strömt nun über die Kanäle 17, 7 und i9 so länge ins Freie, bis zwischen dem Bremszylinder und der Nebenleitung Druckausgleich eintritt, worauf der weitere Luftaustritt ins Freie durch den- Kolbenschieber Y unterbrochen wird.
  • Durch entsprechende Druckverminderung in der Nebenleitung kann dieBremse in jeder beliebigen Abstufung gelöst werden.
  • Die Anwendung des Erfindungsgegenstandes ist natürlich nicht nur auf Einkammerbremsen beschränkt, wie auch die Anordnung und Bauweise der Steuerventile nicht auf das in der Zeichnung schematisch dargestellte Beispiel beschränkt ist. Die Anordnung der Bremszylinder kann in beliebiger Weise erfolgen, wenn bei den für die Bremszylinder nötigen Verbindungen mit dem Steuerventil berücksichtigt wird, daß normalerweise die Druckluft der Leitung I nicht unbenutzt ins Freie strömt, sondern in die Leitung II abgelassen wird und die Hilfsluftbehälter nachgefüllt werden können, ohne die Bremsen lösen zu müssen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Eisenbahndruckluftbremse mit zwei durchgehenden Leitungen, deren eine (I) zum Bremsen und Aufladen der Hilfsbehälter unabhängig vom Entleeren der Bremszylinder dient und deren andere (II) das Lösen der Bremse regelt, wobei das Lösen durch Vermindern des aus der ersten (I) in die zweite (II) Leitung übergeführten Leitungsdruckes erfolgt, gekennzeichnet durch die Vereinigung einer zwischen Steuerventil und Bremszylinder angeordneten Entladevorrichtung (Y) mit dem Anschluß der das Lösen der Bremsen regelnden Leitung (II) an die Ausgleichsvorrichtung (Tl) des Führerventils und. an ein vomFührerhandgriff gesteuertes Auslaßventil (E).
  2. 2. Eisenbahndruckluftbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Bremszylinder vorgesehenen Entladevorrichtungen zwischen dem Steuerorgan des Steuerventils und dem Bremszylinder angeordnet sind.
  3. 3. Eisenbahndruckluftbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (II) in ein Entbremsventil (E) mündet, das mit dem Bremsventil so verbunden ist, daß das Entbremsventil zum beliebigen Lösen der Bremse nur in der Füllstellung des Bremsventils betätigt werden kann, so daß sowohl dem vollständigen als auch dem stufenweisen Lösen der Bremse das Laden zwangläufig vorangeht. .
  4. 4. Eisenbahndruckluftbremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Kolbenschieber ausgebildetes Steuerorgan (Y) so in das Steuerventil eingeschaltet ist, daß der eine Kolben vom Bremszylinderdruck und der andere Kolben durch Hilfsbehälterdruck beim Anziehen oder durch den Druck in der Leitung (II) beim Lösen der Bremse derart beeinflußt wird, daß nach Druckausgleich zwischen Bremszylinder und Hilfsbehälter der Verbindungskanal (7) geschlossen wird, zum Zweck, bei einer Druckverminderung in der Leitung (II) den Bremszylinder nicht über die Leitung (II), sondern direkt mit der Außenluft zu verbinden, indem der Bremszylinderdruck auf das Steuerorgan (Y) beide Kolben so lange nach rechts verschiebt und den Bremszylinder über die Kanäle (7 und 23) mit der Außenluft verbindet, bis zwischen der Leitung (II) und dem Bremszylinder Druckausgleich eingetreten ist.
  5. 5. Eisenbahndruckluftbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen demBremsventil (F1) der selbsttätigen Bremse und dem Bremsventil (FZ) der direkten Bremse ein Doppelrückschlagventil (E) derart eingeschaltet ist, daß die Leitung (II) wahlweise durch das Bremsventil (F1 oder -F2) gespeist werden kann:.
  6. 6. Eisenbahndruckluftbremse nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine bei Doppelbremszylindern vorgesehene, mit dem Steuerorgan (Y) zusammenarbeitende Verstellvorrichtung.
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