DE453505C - Leitvorrichtung fuer Dampf- und Gasturbinen - Google Patents
Leitvorrichtung fuer Dampf- und GasturbinenInfo
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- DE453505C DE453505C DER58668D DER0058668D DE453505C DE 453505 C DE453505 C DE 453505C DE R58668 D DER58668 D DE R58668D DE R0058668 D DER0058668 D DE R0058668D DE 453505 C DE453505 C DE 453505C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
- F01D1/026—Impact turbines with buckets, i.e. impulse turbines, e.g. Pelton turbines
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
9. DEZEMBER 1927
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14c GRUPPE R5&668U14C
Dr. Karl Roder in Hannover.
Leitvorrichtung für Dampf- und Gasturbinen.
In Turbinen für elastische Treibmittel erleidet der Dampf- oder Gasstrahl beim Übergang
von den Leit- zu den Laufschaufeln infolge seiner saugenden Einwirkung auf die Umgebung inneihalb des Spaltraumes Verluste.
Durch diese Saugwirkung des frei, <d. h. ohne Führungswände, den Spaltraum durchströmenden Strahles wird aus der Umgebung
Treibmittel mitgerissen, wodurch die Arbeitsfähigkeit des Strahles im Laufrad
herabgesetzt wird. Die Menge des mitgerissenen Mittels, also auch die Größe des Verlustes, ist insonderheit von der Größe
der Oberfläche des Strahles abhängig. In den im Turbinenbau gebräuchlichen Leitvorlichumgen
mit oder ohn^ Erweiterung in der
Strömungsrichtung tritt das Treibmittel nicht als geschlossener Ring, sondern mit
ebenso vielen Unterbrechungen, wie Leitschaufeln voihandcn sind, aus der Leitvorrichtung
aus. Die Baustoffstärke der Schaufeln am Leitsche.benaustritt bringt es mit
sich, daß der in den Spaltraum eintretende Dampf- oder Gasstrahl nicht in sich geschlossen
ist, sondern Zwischenräume aufweist.
Aus Leitabschnitten der im Dampfturbinenbau gebräuchlichen Form tritt infolgedessen
eine Reihe von Dampfstrahlen von viereckigern Querschnitt aus, mit Zwischenräumen
in Umfangsrichtung aneinandergereiht, ein Gebilde, das infolge seiner großen Oberfläche
erhebliche Saugwirkungen auf die Urqgebung
ausübt. Bei einer lichten radialen Leitscheibenaustrittsweise
von a mm, einer Umiaagsteilung der Düsenzungen von b mm und
einem Düsenaustrittswinkel = y ist bei einer Spaltbreite von d mm die saugende Spaltraumoberfläche
jedes Dampf Strahles vom QuerschnittaY.b ·ήη.γ = 2·ά·| ——|-b)qmm.
Durch die schon vorgeschlagene Zuschärfung der Düsenzunge am Leitscheibenaustritt kann
dieser .Nachteil nicht zuverlässig vermieden werden, da mit einer gewissen kleinsten Bau- 4S
stoffstärke an der Schneide gerechnet werden muß. Das Zurücksetzen dieser Schneide gegenüber
dem Düsenenda kann bei paralleler Ausbildung der den Strahl radial begrenzenden
Kanäle das Zusammenschließen der einzelnen Dampfstrahlen zu einem einheitlich geschlossenen Strahl ohne schädliche Veränderung
der Strahlgeschwindigkeit ebenfalls nicht gewährleisten.
Um die saugende Oberfläche und damit die Verluste durch die Saugwirkung des Strahles
zu vermindern, ist gemäß der Erfindung die Düse oder Leitvorrichtung mit einem in
Dampf richtung über die Düsenzunge hinausreichenden ringförmigen Ansatz versehen,
der sich an den beschaufelten Teil der Leitvorrichtung unmittelbar anschließt, ohne
Schaufeln ausgeführt ist und mit derart zueinander geneigten, den Strahl radial begrenzenden
Wänden versehen ist, daß die aus dem beschaufelten Teil austretenden Strahlen
innerhalb dieses Ringraumes oder Ringraumausschnittes zu einem in Umfangsrichtung
zusammenhängenden Strahl vereinigt werden. Die saugende Oberfläche des eine derartige
Leitvorrichtung verlassenden zusammenhängenden Strahles ist wesentlich geringer als
diejenige der einzelnen Strahlen, welche die gebräuchlichen Leitvorrichtungen verlassen.
Ist beispielsweise die lichte Höhe einer Düse
ίο (α mm) gleich derUmfangsteilung der Düsenzungen
(bmm), die unter einem Austrittswinkel von 300 angeordnet sein mögen, so ist
die saugende Oberfläche in einem dmm breiten
Spalt je Umfassungsteilung = 2 · b · d qmm.
Die gleichen Abmessungen führen bei den gebräuchlichen Düsen zu einer Strahloberfläche
von 2· d· (2'b -\- b) =6· b · d qmm bei
demselben Strahlquerschnitt wie oben, näm-
lieh qmm. Die saugende Oberfläche ist
in diesem Fall durch den ringförmigen Düsenansatz auf den dritten Teil vermindert
worden. Bei kleineren Düsenwinkeln ist die Verminderung der saugenden Oberfläche
noch größer.
Um am Düsenaustritt einen in sich geschlossenen Strahl zu erhalten, werden die
im beschaufelten Teil meist in Zylinderflächen parallel zur Turbinenachse verlaufenden, den
Strahl radial begrenzenden Wände der Leitvorrichtung im unbeschaufelten Teil zueinander
geneigt, so daß der Austrittsquerschnitt aus dem unbeschaufelten Teil demjenigen
aus dem beschaufelten Teil — unter Berücksichtigung der Verengung des freien
Durchganges durch die Schaufeln selbst — ungefähr gleich ist. Die den Strahl radial begrenzenden
Wände nähern sich demnach im unbeschaufelten Teil der Leitvorrichtung einander,
"und es wird zweckmäßig sein, diesen schaufellosen Teil durch unter sich parallele
Ansätze noch etwas zu verlängern.
Verläuft die Mittelachse des schaufellosen Ansatzes parallel zur Achse der Turbine, so
wird der Dampfstrahl, der, weil er eine Teilkraft in Umfangsrichtung hat, von der
Achsialrichtung erheblich abweicht, nach seinem Austreten aus der Leitvorrichtung die
Zylinderflächen verlassen und die Laufschaufein in Beaufschlagungsdurchmessern treffen,
die größer sind als die entsprechenden Beaufschlagungsdurchmesser am Leitscheibenaustritt.
Dies soll dadurch verhindert werden, daß die unter sich parallelen Ansätee am
schaufellosen Teil der Leitvorrichtung gegen dieTurbinenachse geneigt ausgeführt werden.
Infolge dieser Ausbildung können die mittleren Beaufschlagungsdurchmesser der Leitscheiben
und Laufräder von mehreren aufeinanderfolgenden Stufen in gleicher Größe erhalten bleiben. Hinsichtlich der näheren
Erläuterungen wird auf die unten folgenden Ausführungen und die Abb. 2 und 3 verwiesen.
Um den achsialen Abstand zwischen Leitvorrichtung oder Düse einerseits und Laufschaufel
andererseits möglichst klein halten zu können, werden die radialen Begrenzungswände gegen die Laufschaufeln hin zweckmäßigerweise
zugeschärft.
Daß die lückenlose Beaufschlagung der Laufschaufelkanäle auch eine Verminderung
der Verluste in diesen mit sich bringt, braucht nicht näher begründet zu werden. Auf Laufschaufelkränze,
deren Auslaßgeschwindigkeit in nachfolgenden Stufen ausgenutzt werden soll, kann der Erfindungsgedanke sinngemäß
Anwendung finden.
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel stellt Abb. 1 einen Querschnitt durch die 8r
Düse für eine Dampfturbinenstufe im Auf- und Grundriß dar. Die Düsenzungen f sind
zwischen den Ringen oder Ringausschnitten g befestigt und bestimmen Durchgangsquerschnitt
und Richtung des Dampfstrahles. Würde die Düse mit der Kante h abschließen,
so würde der Dampf am Austritt aus der Düse keinen in Umfangsrichtung geschlossenen
Strahl, sondern eine Mehrzahl von Strahlen bilden, die um die Dicke der Düsenzungen
voneinander getrennt sind. Die Begrenzungswände i des schaufellosen Teiles der Leitvorrichtung
bringen eine Verengung des Strahles in radialer Richtung mit sich, die ein Schließen
des Dampfstrahles in Umfangsrichtung gewährleistet, so daß ein in Umfangsrichtung
geschlossener Strahl diese Leitvorrichtung verläßt. In Abb. 2 ist untersucht, in welcher
Form ein Strahlausschnitt die Eintrittsebene k der Laufschaufeln (Abb. 1) erreicht.
Dieser Strahlausschnitt, der das Viereck 7-s-t-v am Leitscheibenaustritt durchströmt,
trifft die Laufschaufeleintrittsebene k im Rechteck r1-.?1-*1-»1." Der Dampfstrahl hat
also den Kreisring, dessen Projektion durch die Kreise / und m begrenzt ist, verlassen und
trifft die Ebene k in einem Kreisring, dessen Projektion durch die Kreise 0 und ρ begrenzt
ist. Je nach der achsialen Spaltweite, dem Austrittswinkel und dem Durchmesser der
Leitvorrichtung erhält man einen mittleren Beaufschlagungsdurchmesser des Laufrades,
der um ein gewisses Maß größer ist als der mittlereAustrittsdurchmesser der Leitscheibe.
Will man beide gleich groß haben, so wird, wie in Abb. 3, in der die Form der lichten
radialen Düsenweite in größerem Maßstabe zur Darstellung gebracht ist, -der richtende
Ansatz 2 am schaufellosen Teil der Düse um ein aus Abb. 2 zu entnehmendes Maß
(Winkel x) gegen die Achse geneigt ausgeführt.
Claims (3)
- Pate ν τ λ ν s ρ κ ϋ c i-j e :
ι. Leitvorrichtung mit oder ohne Erweiterung für Dampf- und Gasturbinen, bei der die den Strahl radial begrenzenden Wände über die Schaufelenden hinaus in der Strömungsrichtung verlängert sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese —· im beschaufeltenTeil meist in Zylinderflächen parallel zur Turbinenachse verlaufenden — Wände nur in dem durch ihre Verlängerung entstehenden unbeschaufeiten Teil derart zueinander geneigt sind, daß der Austrittsquerschnitt aus dem unbeschaufeiten Teil demjenigen aus dem beschaufelten Teil — unter Berücksichtigung der durch die Schaufeln hervorgerufenen Verengung des freien Durchganges — nahezu gleich ist, so daß die aus dem beschaufelten Teil austretenden Strahlen innerhalb des unbeschaufeiten Ansatzes ohne Änderung des Treibmittelzustandes zu einem in Umfangsrichtung zusammenhängenden Strahl vereinigt werden. - 2. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen den Strahl beim Verlassen der Leitvorrichtung richtenden Ansatz (s).
- 3. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung des schaufellosen Teiles, daß der Strahl unter einem Winkel (x) gegen die Turbinenachse geneigt wird, so daß der mittlere Beaufschlagungsdurchmesser des ersten Laufradkranzes dem mittleren Kanaldurchmesser am Leitscheibenaustritt gleich ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58668D DE453505C (de) | 1923-06-12 | 1923-06-12 | Leitvorrichtung fuer Dampf- und Gasturbinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER58668D DE453505C (de) | 1923-06-12 | 1923-06-12 | Leitvorrichtung fuer Dampf- und Gasturbinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE453505C true DE453505C (de) | 1927-12-09 |
Family
ID=7410866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER58668D Expired DE453505C (de) | 1923-06-12 | 1923-06-12 | Leitvorrichtung fuer Dampf- und Gasturbinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE453505C (de) |
-
1923
- 1923-06-12 DE DER58668D patent/DE453505C/de not_active Expired
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