DE45265C

DE45265C - Elastische Verbindung und Abdichtung von Röhren

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Publication number: DE45265C
Application number: DENDAT45265D
Authority: DE
Original assignee: C. F. W. DOEHRING, Regierungs-Baumeister und Branddirector in Leipzig, Fleischerplatz 7
Anticipated expiration: 1908-02-16

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 32: Glas.

Die Fig. 1 und 2, sowie 4 und 5 stellen Durchschnitte und Grundrisse von Verbindungen mit Abzweigen dar, die Fig. 3 veranschaulicht eine Krümmerverbindung.

Die Röhren, welche verbunden werden sollen, werden an den Enden passend abgedreht. Beim Zusammenstofs wird eine ringförmige Scheibe M angelegt oder eine geeignete Verkittung eingebracht und die Ueberschiebmuffe E, welche aus Glas oder aus innen verbleitem oder verzinktem Eisen oder auch aus anderem Material bestehen kann, mit dem in ihrem Falze befindlichen Gummiring -R übergezogen. Der Gummiring R erhält eine eigentümliche, schlitzartige Ausklinkung > zu dem Zwecke, damit der andringende Flüssigkeitsdruck die beiden durch den Schlitz gebildeten Lappen fest, einerseits gegen die Rohrwandung £7", andererseits gegen die Ueberschiebmuffe E, welche mit einem Falzring versehen ist, andrücken , somit also sicher dichten kann. Je gröfser der Druck auf diese schlitz- oder lappenartige Dichtung, desto besser und zuverlässiger ist die letztere. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine lappenförmige Gummidichtung mit sehr langen Lappen, welche zweckdienlich bei sehr hohem Drucke und bei Gasröhren ohne Umhüllung angewendet wird und deshalb noch sicherer dichtet als die in Fig. 1 und 2 dargestellte Dichtung, weil der Flüssigkeitsdruck die viel gröfsere Druckfläche der lappenartigen und abgeschrägten Gummidichtungsringe R gegen die Rohrwandungen U einerseits und gegen die Ueberschiebmuffe E andererseits anpressen, also sicherer abdichten kann. Die Lappen sind nach vorn verjüngt, um eine zweckdienliche allmälige Ueberführung des ansteigenden Flüssigkeitsdruckes herbeizuführen. Bei Leitungen aus einfachen Glasröhren erwächst hierbei der Vortheil, dafs die Beanspruchung des Glases auf eine gröfsere Fläche vertheilt wird.

Zwischen Rohrende und Ueberschieber E wird eine ringförmige Stofsplatte eingelegt, die aus geeignetem, bei Säureleitungen aber aus säurewiderstandsfähigem, möglichst elastischem Material hergestellt wird.

Die vorbeschriebenen Glasrohrverbindungen entsprechen allen Anforderungen, die man an eine durchaus solide, sichere Verbindung stellen mufs, und sind in ihrer Gesammtheit als in ihren einzelnen Bestandtheilen einfach, schnell und billig herzustellen. Vor allem aber ist diese Verbindung eine elastische und läfst Bewegungen zu, ohne dafs die Rohrleitung auf relative Festigkeit in Anspruch genommen werden kann und ohne dafs bei einer etwaigen Beanspruchung nach dieser Richtung ein Undichtwerden möglich ist.

Zur Erreichung dieses genannten Zweckes sind die ringartigen Falze in den Ueberschiebmuffen und die schlitz- bezw. lappenartigen Gestaltungen der Gummiringe R angeordnet, welche den Druck auf die Wandungen U

und G in jedem Falle sicher und gut übertragen und desto besser allmä'lig (infolge der Abschrägung der Lappen) übertragen, je mehr ihnen Druck zugemuthet wird, sei es auch bei einer Bewegung der ganzen Rohrleitung. Eine mit solchen Verbindungen hergestellte Glasrohrleitung bleibt gleichsam eine elastische, bewegliche.

Claims

PateNT-A Nspruch:

Zur Erreichung einer elastischen Verbindung und Abdichtung der unter Patent No. 36666 gekennzeichneten Röhren die Anwendung einer Ueberschiebmuffe (E) mit Falzringen und in diese eingelegter schlitz- und lappenartiger, in den Lappen abgeschrägter Gummiringe oder Manschetten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.