DE451755C

DE451755C - Verfahren zum Wickeln von Scheibenwicklungen fuer Transformatoren und aehnliche elektrische Apparate ohne jegliche Loet- oder andere Verbindungen zwischen den Einzelspulen

Info

Publication number: DE451755C
Application number: DEA45328D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1925-06-28
Filing date: 1925-06-28
Publication date: 1927-11-03

Description

Verfahren zum Wickeln von Scheibenwicklungen für Transformatoren und ähnliche elektrische Apparate ohne jegliche Löt- oder andere Verbindungen zwischen den Einzelspulen. Die Wicklungen von Transformatoren und ähnlichen elektrischen Apparaten pflegt man entweder als Zylinder- oder als Scheibenwicklungen auszuführen. Bei der Scheibenwicklung, die in Abb. i dargestellt ist, ist auf einen isolierenden Zylinder a eine Anzahl von Spulen b aufgereiht. Zwischen den einzelnen Spulen liegen radial angeordnete, über die Spulenoberfläche gleichmäßig verteilte Leisten c. In den Abbildungen sind die Windungen, die zu je sechs eine Spule bilden, in der Reihenfolge, in der sie vom Strom durchflossen werden, num:eriert. Danach müssen die Außenwindungen der ersten und zweiten, dritten und vierberf usw. Spule und die innersten Windungen der zweiten und dritten, vierten und fünften Spule verbunden werden. Diese Verbindungen, die meist durch Löten hergestellt werden, sind schwierig auszuführen und gleichen dadurch sowie duich die Unsicherheit, die durch die vielen Lötstellen in den Aufbau gebracht wird, einen Teil der Vorzüge, die die Scheibenwicklung vor der Zylinderwicklung hat, aus.
Um die besonders unangenehmen Lötstellen im Innern der Spule (zwischen den Windungen 12 bis 13 und 24 bis 25, Abb. i) zu vermeiden, hat man Verfahren benutzt, nach denen je zwei zusammenhängende Spulen nacheinander mit entgegengesetztem Wickelsinn von innen nach außen gewickelt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist eili Verfahren, nach dem es möglich ist, ohne besondere Vorrichtungen sämtliche Spulen d'er Scheibenwicklung ohne Unterbrechung in einem Zuge zu wickeln, so daß die fertige Wicklung keinerlei Lötstellen enthält.
Die Erfindung ist in deal Abb. 2 bis 4 dargestellt. Es wird zunächst die erste Spule (Windungen i bis 6) in der üblichen Weise vorn innen nach außen gewickelt. Am Ende der sechsten Windung angekommen, wird der Draht gegen Herabgleiten von dem Spulenumfang gesichert, dann neben der gewickelten Spule wieder denn Zylinder a zugeführt. Nun wird eine zweite, der ersten gleiche Spule (Windungen 7 bis 12) gewickelt. Die beiden Spulen sind in Abb. 2 dargestellt.
Bei der zweiten Spule liegen die Windungen jetzt in der falschen Reihenfolge. Um die richtige Reihenfolge herzustellen, wird das Ende der zwölften Windung auf denn Zylinder .z behelfsmäßig befestigt oder auch nur mit der Hand festgehalten, und hierauf wird unter gleichzeitigem Anheben der einzelnen Windungen von der zweiten Spule aus diesem Windungen eine neue Spule aufgewickelt. Abb.3 stellt den Augenblick dar, wo die Windungen 12, i i von der zweiten Spule abgenommen sind.
Wenn alle Windungen auf die neue Spule übertragen sind', wird die neue Spule an die erste herangeschoben, und die Leisten c (Abb. i) werden zwischengesteckt. Die fertige erste und zweite Spule zeigt Abb. q.. Die dritte Spule wird nun genau wie die erste, und zwar gleich in dem richtigen Abstand von der zweiten, gewickelt, während die vierte wieder wie die zweite hergestellt werden muß.
Das Verfahren ist nicht auf Flachleiter beschränkt. Man kann es auch bei Runddrähten benutzen, die dann von behelfsmäßig angebrachten Spulenkästen gehalten werden müssen. Daß das Übergangsstück zwischen den Spulen (zwischen den Windungen 6 und 7) die richtige Länge erhält, erreicht man dadurch, daß man die fertige Spule auf dem Zylinder a in der gewünschten Weise vor-oder zurückdreht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Wickeln von Scheibenwicklungen für Transformatoren und ähnliche elektrische Apparate ohne jegliche Löt- oder andere Verbindungen zwischen den Einzelspulen, mit einer solchen Reihenfolge der Windungen, daß immer eine von innen nach außen vom Strom durchflossene Spule mit einer von außen nach innen durchflossenen abwechselt, dadurch gekennzeichnet, daß von je zwei aufeinanderfolgenden Spulen die zweite neben der in üblicher Weise von innen nach außen gewickelten ersten Spule über den gleichen Kern zunächst in der gleichen Weise gewickelt wird, und daß ihre Windungen dann der Reihe nach vom Umfang aus abgenommen und unmittelbar daneben zu einer neuen Spule von innen her zusammengebaut werden.